Insgesamt wurden bei der Automobila Auktion in Ladenburg am 11. & 12. Mai 2012 von den exakt 3098 Lots- 80% verkauft, inklusive Nachverkauf liegt die Verkaufsquote bei knapp 90%.
An der Auktion beteiligten sich mehr als 600 Bieter aus der ganzen Welt. Es wird immer deutlicher, dass die Sammler von historischen Automobilen und Motorrädern die Suche nach Informationen und Dokumenten intensivieren. Aber nicht nur die historischen Unterlagen, Fotos und Originaldokumente stießen auf großes Interesse.
Die insgesamt vier Porsche 911 der Milou Collection erzielten inkl. Aufgeld eine Summe von 463.266,-€. Gerade einmal 10 Artikel der in diesem Sonderkatalog versteigerten 469 Lots wurden während der Bietgefechte nicht zugeschlagen, nach Ablauf des Nachverkaufs sind es mit Sicherheit grenzender Wahrscheinlichkeit 100 % verkaufte Artikel.
Aber auch der Katalog der Automobilia Auktion sorgte wieder einmal für spektakuläre Ergebnisse. Gleich mehrere Sammler boten auf die Originaldokumente von Rolf Wütherich , seiner Zeit Rennmonteur von James Dean. Wütherich war am 30. September 1955 Beifahrer von James Dean als dieser auf dem Highway 466 tödlich verunglückte. Der Ordner mit insgesamt 130 Seiten beinhaltete unter anderem eine 4 seitige Aufstellung des Monteurwerkzeuges, Sonderwerkzeuglisten, Skizzen der Rennstrecken Santa Barbara, Road Race Pebble Beach, Florida, und viele andere einmalige Zeitdokumente. Dem Höchstbietenden war diese Ansammlung von einmaligen Dokumenten stolze 31 320 Euro (inkl. Aufgeld) wert.
Die Artikelnummer 385, das Rennprogramm der Mille Miglia aus dem Jahr 1929, wurde von 3400 Euro auf 4000 Euro (exkl.Aufgeld) geboten. Die Gesamtsieger wurden Campari/Ramponi auf Alfa Romeo 6c 1750 Super Sport. mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von 89,96 km/h. Von den 26 Alfa 6C 1750 erreichten 25 das Ziel des italienischen 1000 Meilen Rennens. Im gleichen Jahr gründete Enzo Ferrari die „Scuderia Ferrari“. Ferrari übernahm das gesamte Rennmaterial von Alfa Romeo. Bei der darauf folgenden Mille Miglia starteten sechs Alfas für die „Scuderia Ferrari“ . Das sResultat: Vier 1750er Gran Sport belegten die ersten Plätze – Nuvolari vor Campari, Varzi und Pietro Ghersi.
Eine große Rarität wurde mit der Nummer 991 angeboten, das Programmheft des 1. Automobilrennens der Welt, Paris-Rouen 1894, veranstaltet von der Pariser Zeitung „Petit Journal“, der Pariser Journalist Pierre Giffard rief zusammen mit der Zeitschrift „Le Petit Journal“ zu einer Wettfahrt auf. Sämtliche Pferdelose Wagen waren zur Fahrt von Paris nach Rouen auf einer Streckendistanz von 127 km zugelassen. Qualifikation Auflage war eine 50 km lange Strecke innerhalb von 4 Stunden zurücklegen zu können. Von mehr als 100 angemeldeten Fahrern erschienen 21 am Start. Sieger wurde Albert de Dion vor Lemaitre und Doriox (beide auf Peugeot). De Dion benötigte mit seinem dampfgetriebenen Fahrzeug knapp 7 Stunden, mit einem Durchschnitt von 19 km/h. Letztendlich führte dieses Rennen zur Gründung des Automobilclub de France (ACF) und zur Organisation des nächsten Rennens im Jahr 1895 mit Reglementierung. Einem Liebhaber war das 46 seitige Programmheft 4060 Euro inkl.Aufgeld wert. Die Einladungskarte zum1958er Grand Prix in Reims wurde auf 3500 exkl. Aufgeld geboten, hier unterzeichnete der in diesem Rennen tödlich verunglückte Werksfahrer Luigi Musso neben 21 anderen Piloten.
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