Besuch aus der Zukunft: Roboter „Andrea“
- Humanoider Roboter der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) ist vom 26. Oktober bis 3. November 2024 zu Gast im Museum
- Menschenähnliche Bewegungen und Mimik sowie Unterhaltungen in mehreren Sprachen
- Studie der Hochschule der Medien: Wie gehen Mensch und Roboter miteinander um?
Mensch oder Maschine?
Wer dem Roboter Andrea auf seinem Rundgang durch das Mercedes-Benz Museum begegnet, wird überrascht sein. Andrea sitzt im Raum Mythos 6 auf einer Bank und nimmt sein Gegenüber wahr. Der Androide dreht den Kopf, bewegt Arme und Finger, lächelt und beantwortet Fragen – wahlweise in acht Sprachen. Sein Aussehen und der Name Andrea sind geschlechtsneutral. Vom 26. Oktober bis 3. November 2024 ist der androgyne Roboter der Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) für acht Tage zu Gast im Mercedes-Benz Museum.
„Ich bin sehr gespannt auf die Begegnung mit Andrea. Wie reagieren unsere Museumsgäste auf einen sehr menschenähnlich gestalteten Roboter? Und vor allem: Welche neuen Möglichkeiten bietet er für Interaktion und museale Vermittlung?“ Bettina Haussmann, Leiterin Mercedes-Benz Museum
Die Hochschule der Medien Stuttgart (HdM) erforscht seit rund zwei Jahren mit Roboter Andrea, wie humanoide Roboter sich am besten mit ihrem sozialen Umfeld austauschen und mit ihm kooperieren. Im Mercedes-Benz Museum ergänzen Interviews mit den Besucherinnen und Besuchern das Forschungsprojekt.
„Für die Befragungen ist ein technologieorientiertes Museum der perfekte Ort. Andrea wird in einem kontrollierten Bereich einer breiteren Öffentlichkeit vorgestellt und kann mit den Besucherinnen und Besuchern interagieren, die mit positiven Erwartungen dorthin kommen, Zeit mitbringen und etwas erleben möchten.“ Prof. Dr. rer. nat. Christian Becker-Asano, Leiter des Instituts für Angewandte Forschung und des Humanoid Labs der Hochschule der Medien Stuttgart
Androide Andrea wurde am 7. Dezember 2022 an der Hochschule der Medien (HdM) der Öffentlichkeit vorgestellt. Der Roboter kommt aus Japan und macht künstliche Intelligenz (KI) erlebbar, für jede und jeden. Dies ist eines der Ziele, die sich das Institut für angewandte KI der HdM (Institute for Applied Artifical Intelligence, IAAI) gesetzt hat, zu dem das „Humanoid Lab“ gehört, die akademische Heimat von Andrea. Dort werden humanoide Roboter wie Andrea zur Erforschung neuer Wege multimodaler Mensch-Maschine-Interaktion eingesetzt.
Die Institution hat sich bewusst für einen androgynen Androiden entschieden, um zu ermitteln, wie Menschen auf unterschiedliche Geschlechter eines Roboters reagieren. Andrea kann aufrecht sitzen und am Oberkörper 52 Bewegungen ausführen – vom Kopf über die Schultern bis zur Hüfte. Darunter gibt es allein 13 Möglichkeiten, das Gesicht zu bewegen.
Ein weiteres Ziel: Künstliche Intelligenz (KI) soll erlebbar werden. Andrea kann sich recht natürlich mit Besucherinnen und Besuchern unterhalten. Der Roboter spricht acht Sprachen, unter anderem Deutsch, Englisch, Französisch, Italienisch und Spanisch. Dafür nutzt er eine eigens mittels KI generierte, synthetische Stimme.