Rosier verkauft und konzentriert sich auf Oldtimer

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rosier KopieGroßübernahme: Senger übernimmt Rosier Nord

Die Senger-Gruppe übernimmt elf Autohäuser der Rosier-Gruppe. Der Verkauf überrascht auch deswegen, weil Rosier selbst kürzlich noch zugekauft hat. Thomas Rosier dürften meisten noch als langjähriger Präsident der Mercedes-Benz 300 SL-Club bekannt sein.

Den entsprechenden Bericht aus der Automobilwoche möchten wir Ihnen nicht vorenthalten:

Großübernahme im deutschen Autohandel. Die Senger-Gruppe – bisher die Nummer sechs im deutschen Autohandel – übernimmt die Hälfte der Rosier-Gruppe – ihres Zeichens bisher Nummer zwölf im Automobilwoche-Ranking der umsatzstärksten deutschen Handelsgruppen. Zum 1. Januar 2016 wechselt die Rosier-Gruppe Nord mit elf Autohäusern zu Senger, wie der Käufer mitteilte. Teil des Pakets sind auch die Mercedes-Benz-Niederlassungen Aurich und Emden, die Rosier erst im Mai vom Hersteller übernommen hatte.

Alle Mitarbeiter der bisherigen Rosier-Gruppe und der Niederlassungen würden übernommen, erklärte Senger. Da die Marktgebiete in Oldenburg, Wilhelmshaven und Ostfriesland direkt an das der Senger-Gruppe im Emsland und dem nördlichen Münsterland angrenzen, ergebe sich ein flächendeckender Mercedes-Benz-Vertrieb, hieß es.

Neuer Umsatzmilliardär

Die Rosier Gruppe Nord hatte zuletzt mit 670 Mitarbeitern 5.800 Fahrzeuge verkauft und einen Umsatz von rund 300 Millionen Euro erwirtschaftet. Das entspricht in etwa der Hälfte der Rosier Gruppe, die im 2014er-Ranking der Automobilwoche mit 596,6 Millionen Euro Umsatz geführt wird. Die andere Hälfte der Gruppe in Menden ist rechtlich eigenständig und vom Verkauf nicht betroffen.

„Der Automobilvertrieb in Deutschland unterliegt einem immer stärker werdenden Konzentrationsprozess“, sagte der geschäftsführende Gesellschafter der Senger-Gruppe, Andreas Senger zur Übernahme. „Durch die Integration der Rosier-Gruppe Nord wird die Senger-Gruppe ihre Bedeutung als eine der größten Automobilhandelsgruppen in Deutschland weiter signifikant stärken und ausbauen.“ 

Das Unternehmen, das 2014 auf 779 Millionen Euro Umsatz kam, wird durch den Kauf zum sechsten Umsatzmilliardär im deutschen Autohandel neben Emil Frey, AVAG, Gottfried Schultz, Feser-Graf und der Wellergruppe. Mit den addierten Umsätzen würde sie rein rechnerisch zudem Feser-Graf und Weller überholen und Platz vier im Umsatzranking erreichen. Allerdings sind auch die beiden anderen Unternehmen derzeit auf Expansionskurs.

Thomas Rosier konzentriert sich auf Oldtimer

„Andreas Senger kam nach Bekanntgabe der Übernahme Emden/Aurich auf mich zu und unterbreitete ein stimmiges Konzept und Angebot“, erklärte Inhaber und Geschäftsführer Thomas Rosier, wie es zum Verkauf kam. Man sei seit über 15 Jahren durch die Tätigkeit im Vertreterausschuss für Mercedes-Benz eng verbunden und die Unternehmerfamilien seit drei Generationen befreundet. Deswegen denke man in vielen Belangen und Themen auf gleicher Linie.

Rosier selbst wird im Autogeschäft bleiben. Er will sich in Oldenburg um den Handel und die Restauration von klassischen Mercedes-Benz Fahrzeugen kümmern. Dazu führt er „Rosier Classic Sterne“ an der Bremer Heerstraße in Oldenburg weiter.

Quelle: www.Automobilwoche.de