Daimler hat schwer dafür gekämpft, die 21. Internationale Technische Konferenz „on the Enhanced Safety of Vehicles“ – also für den Fortschritt bei der Fahrzeugsicherheit – nach Stuttgart zu holen. Denn eigentlich war Deutschland gar nicht dran als Gastgeber der Konferenz, die auf die Abkürzung „ESV-Konferenz“ hört und nun am Montag, 15. Juni 2009 in Stuttgart beginnt. Bis Mittwoch, 18. Juni 2009, werden Experten aus aller Welt Vorschläge für das noch sicherere Auto der Zukunft auf den Tisch legen.
Mercedes-Benz musste dazu alle passenden Jubel-Termine heraussuchen, um die Organisatoren vom Ortswechsel zu überzeugen. Seit 70 Jahren befasst man sich mit der Fahrzeugsicherheit, vor 50 Jahren geriet der Innenraum in den Fokus und seit 40 Jahren führt Mercedes-Benz Crashtests durch.
Warum nun das plötzliche Interesse, sich mit der ESV-Konferenz eine Bühne zu schaffen? Zur Antwort lohnt ein Blick in die Vergangenheit, den Mercedes-Benz den Journalisten bei der Präsentation des ESV-Stars in der vergangenen Woche gleich noch mit gewährte. In der Crashhalle des Unternehmens zeigten die Sindelfinger Forscher nicht nur ihr neues ESF 2009, sondern auch eine Auswahl seiner Vorgänger.
Doch schon in den 1980er Jahren gewannen auf den Messen die Stylingstudien wieder die Oberhand; die Sicherheit war erst einmal medial abgearbeitet. Die Marken- und Marketingexperten wandten sich anderen Themen zu. Für Mercedes-Benz blieb dennoch als ein Kern der Marke übrig, dass sich kein anderer Hersteller mehr um die Sicherheit bemüht. Nur der „Schweden-Panzer“ Volvo erwarb sich ähnliches Vertrauen.
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