Silvretta – Werksbeteiligung

Silvretta - Werksbeteiligung
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Herausragende Mercedes-Benz Sportwagen der 1950er-Jahre aus der unternehmenseigenen Sammlung gehen bei der Silvretta Classic 2015 an den Start. Bei der 18. Auflage der Oldtimer-Rallye setzen die Fahrzeuge aus der Museumssammlung Glanzpunkte:

  • 300 SL Rennsportwagen (W 194)
  • 190 SL (W 121 II) in Rennversion
  • 300 Sc Roadster (W 188 II)

Mercedes-Benz Typ 300 Sc Roadster (W 188 II). Von 1956 bis 1958 wurden nur 53 Exemplare gebaut.

Die Oldtimer-Rallye, zu der 150 klassische Fahrzeuge starten, führt vom 2. bis zum 5. Juli 2015 auf Alpenstraßen durch das Montafon, Tirol, Liechtenstein und die Schweiz.

Bei der Silvretta Classic Rallye Montafon 2015 bietet Mercedes-Benz Classic eine sportlich-automobile Zeitreise in die 1950er-Jahre. Denn dieses Jahrzehnt steht nicht nur für die erfolgreichste Motorsportsaison der Stuttgarter Marke aller Zeiten im Jahr 1955. Vielmehr ist die ganze Dekade geprägt von einer inspirierten, kraftvollen Aufbruchsstimmung in der Entwicklung sportlicher Automobile für Wettbewerb und Serienfertigung. Das unterstreichen drei herausragende Fahrzeuge aus der Sammlung von Mercedes-Benz Classic, die am 2. Juli 2015 in Partenen (Gemeinde Gaschurn, Vorarlberg, Österreich) an den Start zur Silvretta Classic gehen.

„Autos mit faszinierender Geschichte auf atemberaubend schönen Alpenstraßen – dafür steht seit 1998 die Silvretta Classic Rallye Montafon. Ich freue mich darauf, dass Mercedes-Benz Classic bei dieser Veranstaltung im Sommer 2015 mit drei Fahrzeugen aus den 1950er-Jahren eine ganz besondere Geschichte erzählt“, sagt Michael Bock, Leiter Mercedes-Benz Classic und Kundencenter.

Der 300 SL Rennsportwagen (W 194) aus dem Jahr 1952 steht unter den drei klassischen Fahrzeugen für den überwältigend erfolgreichen Wiedereinstieg von Mercedes-Benz in den Motorsport nach dem Zweiten Weltkrieg. An der Silvretta Classic Rallye Montafon nimmt das Flügeltür-Coupé in der authentischen Farbgebung der 3. Carrera Panamericana Mexico teil, die Mercedes-Benz 1952 mit einem Doppelsieg beendet. Aus dem Jahr 1955 stammt der Seriensportwagen 190 SL (W 121 II) in der seltenen Rennversion mit scheibenlosen Aluminium-Türen, verkleinerter Windschutzscheibe und weiteren Modifikationen. Der 190 SL wird bei der Silvretta Classic von der Rennfahrerin und Mercedes-Benz Markenbotschafterin Ellen Lohr gesteuert. Der 300 Sc Roadster aus dem Jahr 1956 (W 188 II) schließlich ist der hoch exklusive Ausdruck sportlicher Kultiviertheit als ein Leitmotiv in der Markengeschichte von Mercedes-Benz. Nur 53 Exemplare des eleganten Sportwagens entstehen von 1956 bis 1958.

Die Silvretta Classic Rallye Montafon beginnt nach der Akkreditierung und der gemeinsamen Startaufstellung mit den Fahrzeugen der Silvretta E-Auto-Rallye am 2. Juli 2015 um 12 Uhr in Partenen. Die erste Etappe führt 116 Kilometer weit über die legendäre Silvretta Hochalpenstraße zur Bielerhöhe, weiter nach Wirl, Tschagguns und Bartholomäberg bis zum Tagesziel in Schruns. Am 3. Juli startet ab 7:30 Uhr die 336 Kilometer lange zweite Etappe „Rund um den Piz Buin“, die unter anderem nach St. Anton im Montafon, über das Schloss Vaduz im Fürstentum Liechtenstein, Davos, den Flüelapass, Scuol, Galtür und die Bielerhöhe nach Gaschurn führt. Die abschließende Vorarlberg-Etappe am 4. Juli startet ab 9:30 Uhr und führt 136 Kilometer weit unter anderem über das Faschinajoch und das Furkajoch nach Vandans.

Die Fahrzeuge von Mercedes-Benz Classic bei der Silvretta Classic 2015

Mercedes-Benz 300 SL Rennsportwagen (W 194, 1952)

Als Mercedes-Benz nach dem Zweiten Weltkrieg den Wiedereintritt in den Motorsport plant, kommen zunächst nur Sportwagenrennen in Betracht. Denn in der Formel 1 ist für 1954 ein neues Reglement angekündigt, und die begrenzten Ressourcen verhindern die vorherige Entwicklung eines Grand-Prix-Wagens nach der alten Formel. Der neue 300 SL Rennsportwagen (W 194) nutzt viele bestehende Komponenten wie Achsen, Getriebe und Motor der Repräsentationslimousine Mercedes-Benz 300 (W 186). Ganz neu ist ein extrem leichter, aber dennoch sehr verwindungssteifer Gitterrohrrahmen, über den sich eine elegant geschwungene, strömungsgünstige Karosserie aus Aluminium-Magnesium-Blech wölbt. Weil der Gitterrohrrahmen an den Seiten vergleichsweise hoch ansetzt, erhält der Rennsportwagen die charakteristischen Flügeltüren, die am Dach angeschlagen sind. Als Antrieb dient der 129 kW (175 PS) starke Reihensechszylindermotor M 194 mit 2.996 Kubikzentimeter Hubraum. Zu den großen Rennerfolgen gehören der Dreifachsieg beim Preis von Bern (Schweiz), die spektakulären Doppelsiege beim 24-Stunden-Rennen von Le Mans (Frankreich) und bei der Carrera Panamericana in Mexiko sowie der Vierfachsieg beim „Großen Jubiläumspreis vom Nürburgring“.

  • Technische Daten
  • Einsatz: 1952
  • Zylinder: 6/Reihe
  • Hubraum: 2.996 Kubikzentimeter
  • Leistung: 129 kW (175 PS)
  • Höchstgeschwindigkeit: 240 km/h

Mercedes-Benz 190 SL Rennversion (W 121 II, 1955)

Der Mercedes-Benz Seriensportwagen 190 SL steht für das Lebensgefühl der „Swinging Fifties“, für eine farbenfrohe Lebensfreude und Leichtigkeit. Zum Traumwagen der 50er-Jahre wird er insbesondere vor dem wirtschaftlichen Hintergrund des einsetzenden Aufschwungs und dem Erstarken der individuellen Mobilität. Der ab 1955 gebaute, offene Zweisitzer setzt Maßstäbe für das komfortable Reisen mit sportlicher Note, indem er den Gedanken des „Gran Turismo“ auf erfrischende Weise neu interpretiert. Auch wenn der 190 SL nicht auf Rennsporttechnik basiert wie sein der 300 SL (W 198), setzt auch er Akzente im Motorsport. Das gilt insbesondere für die bis 1956 angebotene Rennversion mit scheibenlosen Aluminium-Türen, verkleinerter Windschutzscheibe und weiteren Modifikationen. Stoßstangen und Verdeck dieser Variante lassen sich für Rennen abnehmen. Zu den großen Erfolgen des Fahrzeugs gehört der Klassensieg von Douglas Steane beim Großen Preis von Macau 1956.

  • Technische Daten
  • Bauzeit: 1955-1963
  • Zylinder: 4/Reihe
  • Hubraum: 1.897 Kubikzentimeter
  • Leistung: 77 kW (105 PS)
  • Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h

Mercedes-Benz 300 Sc Roadster (W 188 II, 1956)

Der Mercedes-Benz 300 Sc Roadster ist weltweit einer der seltensten und gesuchtesten Klassiker, von dem zwischen 1956 und 1958 gerade einmal 53 Exemplare entstehen. Er gehört zu einer Familie besonders repräsentativer Fahrzeuge mit sportlicher Note für höchste Ansprüche an Straßenlage und Geschwindigkeit, die zwischen 1951 und 1958 auf der Basis der Repräsentationslimousine Mercedes-Benz 300 als Coupé, Cabriolet und Roadster entstehen. Der Kaufpreis des 300 Sc Roadster von 36.500 DM macht ihn damals außerdem zum teuersten Fahrzeug eines deutschen Herstellers. Zum Vergleich: Der legendäre Mercedes-Benz 300 SL wird für 29.000 DM angeboten.

  • Technische Daten
  • Bauzeit: 1956-1958
  • Zylinder: 6/Reihe
  • Hubraum: 2.996 Kubikzentimeter
  • Leistung: 129 kW (175 PS)
  • Höchstgeschwindigkeit: 180 km/h

Die Markenbotschafterin von Mercedes-Benz Classic bei der Silvretta Classic

Ellen Lohr, Geboren am 12. April 1965 in Mönchengladbach, Deutschland

Zum Motorsport kommt Ellen Lohr über den Kartsport, den sie von 1979 bis 1983 betreibt. Ihre größten Erfolge sind die Teilnahme bei der Kart-Junioren-Weltmeisterschaft sowie ein 1. Platz in der Nordwestdeutschen Kart-Landesmeisterschaft. Nach Rennen in der Deutschen Formel Ford 1600 (Deutsche Meisterin 1987), ersten Renneinsätzen in der DTM (BMW) und der Deutschen Formel-3-Meisterschaft mit VW 1989/90, verpflichtet sie das AMG-Mercedes Team für die Deutsche Tourenwagen-Meisterschaft. Zur Saison 1995 wechselt sie zum Mercedes-Zakspeed Team und fährt 1996 im AMG-Mercedes Team Persson MS. Als erste und bis heute einzige Frau kann Lohr einen DTM-Sieg verbuchen, den sie im Mai 1992 beim Rennsportfestival in Hockenheim auf einem AMG-Mercedes 2.5-16 Evolution II erzielt. 1997 startet sie in der Truck-Racing-Europameisterschaft am Steuer eines Mercedes-Benz Renntrucks. Danach ist Lohr noch in zahlreichen anderen Rennserien aktiv, seit 2005 auch bei der Rallye Paris–Dakar und seit 2012 wieder im Truck Racing.