Stirling Moss ist ein Fixstern am Rennfahrerhimmel, der seine Strahlkraft bis auf den heutigen Tag kaum eingebüßt hat. 16 Siege und Pole-Positions sowie 19 schnellste Runden in 66 Grand Prix gehen auf sein Konto, dazu unzählige Erfolge in Wettbewerben anderer Kategorien, ummantelt von jeder Menge Charisma.
Im September 1948 startete er seine Rennkarriere in Goodwood und morgen beginnt das alljährliche Goodwood-Revival. Grund genug für Earl March nicht weniger als 80 ehemalige Rennfahrzeuge von Stirling Moss zusammen zu tragen und den rund 120.000 erwarteten Besuchern des Festivals zu präsentieren. DOrt kann man dann auch einen Katalog mit allen Fahrzeugen erhalten unter dem Motto „Stirling Moss 80/80“.
Mit Mercedes-Benz hat er bereits 1954 geflirtet, aber der in Personalfragen mächtige Rennleiter Alfred Neubauer entscheidet, die Zeit und Moss seien noch nicht reif für den Stern. Der Proband empfiehlt sich flugs durch eine Reihe von soliden Maserati-Einsätzen für die höheren Weihen im Silberpfeil. Im Juli 1955 gewinnt er für
Mercedes-Benz den heimischen Großen Preis von England in Aintree mit knappem Abstand vor Juan Manuel Fangio.
Sein für die Ewigkeit gemachter Erfolg bei der Mille Miglia 1955 im Mercedes-Benz 300 SLR in Begleitung von Denis Jenkinson ist bis heute unvergessen. Nach dem Ausstieg von Daimler-Benz aus dem Renngeschehen zum Ende der Saison 1955 fährt er für den privaten Rennstall von Rob Walker. Ein schwerer Unfall in Goodwood setzt 1962 seiner brillanten Karriere ein Ende. Zwar sitzt er zu Testfahrten im Rennwagen, ehe er wieder laufen kann. Doch das Ergebnis ist niederschmetternd: Seine Reflexe sind noch gut, aber er kann sich nicht mehr konzentrieren. „Wer nicht schnell und sicher fährt“, sagt er, „soll aufhören – schon aus Rücksicht auf seine Konkurrenten.“ Das tut er, doch bis zum heutigen Tag nimmt er die Position eines Grandseigneurs des Rennsports ein – und ist ein gern gesehener Gast bei historischen Motorsportveranstaltungen.
Heute begeht er seinen 80. Geburtstag und wir wünschen alles Gute mit den Worten seiner Ehefrau: „He is still a racer“