ACE-Verkehrslagebericht für das Wochenende 11.07. – 13.07.2025
Durch den Ferienstart in Nordrhein-Westfalen ist eine besonders große Reisewelle zu erwarten. Aus dem bevölkerungsreichsten Bundesland machen sich am Freitag und vor allem Samstag viele Reisende auf den Weg in den Urlaub, warnt der ACE Auto Club Europa. Zeitgleich startet Nordholland in die Schulferien. Hinzu kommen Urlaubende aus anderen Bundesländern. Insgesamt bedeutet das viel Reiseverkehr. Auf vielen Fernstraßen – vor allem Richtung Alpenraum und Mittelmeerziele und an die Küsten der Nord- und Ostsee – ist mit Stop-and-Go zu rechnen. Die Staugefahr ist sehr hoch.
Welche Reisezeiten am Wochenende besonders stauträchtig sind und wann eine ruhigere Verkehrslage zu erwarten ist, kann dieser Grafik zur Staugefahr entnommen werden.
Kurzübersicht
- Ferienbeginn in Nordrhein-Westfalen und Nordholland
- Auch weiterführende Routen im benachbarten Ausland stark belastet
- Sonntag entspanntester Reisetag
Freitag
Ganztägig herrscht ein sehr hohes Verkehrsaufkommen in den Ballungsräumen und auf den Fernstraßen. Urlaubsverkehr setzt ab dem Mittag ein. Die Staugefahr bleibt dann bis in die Abendstunden sehr hoch. Die Transitstrecken durch Österreich, die Schweiz und die Niederlanden sind ebenfalls stark frequentiert. Auch hier ist die Staugefahr bis in den Abend hoch.
Samstag
Ab den frühen Morgenstunden ist sehr viel Verkehr im Rhein-Ruhr-Gebiet und der Mitte Deutschlands unterwegs. In Süddeutschland ist ab dem späteren Vormittag besonders viel los. Auch die Urlaubsrouten Richtung Nord- und Ostsee füllen sich zügig – die Staugefahr bleibt dann bis in die Nachmittagsstunden sehr hoch. Die Routen durch das benachbarte Ausland und weiter nach Italien, Slowenien und Kroatien sind ebenfalls stark frequentiert.
Sonntag
Im Laufe des Tages nimmt die Verkehrsdichte zu. Stockender Verkehr und Staubildung sind aber meist nur mit geringem Zeitverlust verbunden. Auch im Rückreiseverkehr ist die Staugefahr noch gering. Lebhafter Sonntagsverkehr herrscht hingegen auf dem untergeordneten Straßennetz rund um Erholungsgebiete.
Aktuelle Informationen
Der ACE Auto Club Europa erwartet in diesem Sommer ein durchgehend hohes Reiseverkehrsaufkommen. Etwas erleichternd wirkt sich noch bis 31.08.2025 das erweiterte Lkw-Fahrverbot an Wochenenden aus: Das Fahrverbot für Lkw ab 7,5 Tonnen tritt an allen Samstagen im Juli und August ab 7 Uhr auf vielen stark belasteten Autobahnabschnitten und einigen Bundesstraßen in Kraft. Es gilt in den Schulferienzeiten der jeweiligen Bundesländer – also nicht durchgehend im gesamten Bundesgebiet – bis 20 Uhr. Auch in den meisten europäischen Nachbarländern gibt es zusätzliche Fahrverbote für schwere Lkw an Wochenenden, so zum Beispiel in Österreich, Frankreich und Italien, jeweils zu leicht unterschiedlichen Zeiten. Generell dürfen Lkw über 7,5 Tonnen im Güterverkehr sonntags und an bundeseinheitlichen Feiertagen zwischen 0 und 22 keine Autobahnen und Bundesstraßen befahren. Wer flexibel reisen kann, sollte trotzdem das Wochenende meiden. Dienstag und Mittwoch eignen sich erfahrungsgemäß besonders für Urlaubsreisende. Wer an Wochenenden fahren muss oder möchte, sollte möglichst am frühen Morgen losfahren oder eine Nachtfahrt in Erwägung ziehen. Höchste Konzentration, regelmäßige Pausen und eine realistische Selbsteinschätzung sind bei jeder Fahrt Pflicht.
Der ACE empfiehlt, vor Antritt und während der Fahrt Mobilitäts-Apps nutzen. Diese ermöglichen ein frühzeitiges Ausweichen bei langen Staus beziehungsweise helfen einzuschätzen, ab wann es sich bei Störungen des Verkehrsflusses lohnt, eine Ausweichstrecke einzuschlagen. Einen guten Einstieg bietet die Mobilitäts-App des ACE Auto Club Europa. Wichtig: Bei der Nutzung mobiler Daten im Ausland vorher prüfen, ob dies im Tarif abgedeckt ist. Die Schweiz ist beispielsweise oftmals nicht inkludiert, sodass dort teure Roaming-Gebühren anfallen können.
Detaillierte Verkehrsprognosen zu einzelnen Strecken in Deutschland und Europa finden sich hier.
