Staualarm auf Rückreiserouten: Heimreise wird zur Geduldsprobe

ACE-Verkehrslagebericht für das Wochenende 22.08. – 24.08.2025

Auch dieses Wochenende brauchen Urlauberinnen und Urlauber auf der Heimreise starke Nerven. Denn im bevölkerungsreichsten Bundesland Nordrhein-Westfalen enden die Sommerferien. Entsprechend voll wird es auf den Heimreisespuren in nördlicher und nordwestlicher Richtung, zumal auch in Nordholland und im französischen Teil Belgiens die Ferien enden. In mehreren Ländern, darunter Berlin, geht der mittlere Ferienabschnitt zu Ende und der letzte beginnt. In Baden-Württemberg und Bayern hingegen ist erst Halbzeit. Es muss also weiterhin mit vollen Urlaubsrouten in die Feriengebiete gerechnet werden, wenngleich das Aufkommen nicht mehr so hoch ist wie Anfang des Monats.

Welche Reisezeiten am Wochenende besonders stauträchtig sind und wann eine ruhigere Verkehrslage zu erwarten ist, kann dieser Grafik zur Staugefahr entnommen werden.

Kurzübersicht

  • Ferienende in Nordrhein-Westfalen
  • Volle Straßen vor allem am Samstag und Sonntagnachmittag
  • Sperrung A8 zwischen Stuttgart und Karlsruhe

Freitag

Ab den späten Mittagsstunden zieht das Verkehrsaufkommen merklich an, da heimreisende Urlauberinnen und Urlauber unterwegs sind. Da in vielen Bundesländern bereits der Alltag zurück ist, muss auch mit Berufsverkehr durch Pendelnde gerechnet werden. Ruhiger wird es in den Abendstunden. Ab 20 Uhr wird die A8 Stuttgart – Karlsruhe in Fahrtrichtung Karlsruhe bei Pforzheim gesperrt. Die Sperrung einer der meistbefahrenen Streckenabschnitte Deutschlands dauert bis Montag, 5 Uhr.

Samstag

Am Hauptreisetag des Wochenendes füllen sich ab den frühen Vormittagsstunden die Urlaubsstrecken in Süddeutschland zügig, aber auch rund um die Großräume Hamburg und Berlin und auf den Zubringerrouten an die Küsten ist mit Verzögerungen zu rechnen. Ab den frühen Vormittagsstunden macht sich dann auch schon der Heimreiseverkehr bemerkbar. Dies ist auch im benachbarten Ausland der Fall, allen voran in Österreich und der Schweiz, aber auch in Frankreich und den Niederlanden. Heimreisende fahren, wenn sie nicht sehr früh oder spät am Nachmittag starten, in der Hauptreisewelle ihrer Heimat entgegen, entsprechend staugefährdet sind diese Routen. Bei schnell zunehmender Verkehrsdichte ist um die frühe Nachmittagszeit mit dem höchsten Aufkommen zu rechnen. Baustellen, nicht nur auf den Fernstraßen, sind meist ein Nadelöhr und bilden Stauschwerpunkte. Nachlassender Verkehr ist erst am frühen Abend zu erwarten.

Sonntag

Urlaubsstarter fahren vormittags größtenteils störungsfrei dem Ferienziel entgegen. Ab den Mittagsstunden füllen sich die Fernstraßen zügig, hier sind die Routen in nördlicher und nordwestlicher Richtung sowohl im benachbarten Ausland als auch in Süd- und Westdeutschland stark belastet. Auch die abführenden Strecken von Nord- und Ostseeküsten füllen sich schnell. Mit Staus und zähfließendem Verkehr muss bis in die Abendstunden gerechnet werden.

Aktuelle Informationen

Der ACE Auto Club Europa erwartet in diesem Sommer ein durchgehend hohes Reiseverkehrsaufkommen. Etwas erleichternd wirkt sich noch bis 31.08.2025 das erweiterte Lkw-Fahrverbot an Wochenenden aus: Das Fahrverbot für Lkw ab 7,5 Tonnen tritt an allen Samstagen im Juli und August ab 7 Uhr auf vielen stark belasteten Autobahnabschnitten und einigen Bundesstraßen in Kraft. Es gilt in den Schulferienzeiten der jeweiligen Bundesländer – also nicht durchgehend im gesamten Bundesgebiet – bis 20 Uhr. Auch in den meisten europäischen Nachbarländern gibt es zusätzliche Fahrverbote für schwere Lkw an Wochenenden, so zum Beispiel in Österreich, Frankreich und Italien, jeweils zu leicht unterschiedlichen Zeiten. Generell dürfen Lkw über 7,5 Tonnen im Güterverkehr sonntags und an bundeseinheitlichen Feiertagen zwischen 0 und 22 Uhr keine Autobahnen und Bundesstraßen befahren. Wer flexibel reisen kann, sollte trotzdem das Wochenende meiden. Dienstag und Mittwoch eignen sich erfahrungsgemäß besonders für Urlaubsreisende. Wer an Wochenenden fahren muss oder möchte, sollte möglichst am frühen Morgen losfahren oder eine Nachtfahrt in Erwägung ziehen. Höchste Konzentration, regelmäßige Pausen und eine realistische Selbsteinschätzung sind bei jeder Fahrt Pflicht.

Der ACE empfiehlt, vor Antritt und während der Fahrt Mobilitäts-Apps zu nutzen. Diese ermöglichen ein frühzeitiges Ausweichen bei langen Staus beziehungsweise helfen einzuschätzen, ab wann es sich bei Störungen des Verkehrsflusses lohnt, eine Ausweichstrecke einzuschlagen. Einen guten Einstieg bietet die Mobilitäts-App des ACE Auto Club Europa. Wichtig: Bei der Nutzung mobiler Daten im Ausland vorher prüfen, ob dies im Tarif abgedeckt ist. Die Schweiz ist beispielsweise oftmals nicht inkludiert, sodass dort teure Roaming-Gebühren anfallen können.

Detaillierte Verkehrsprognosen zu einzelnen Strecken in Deutschland und Europa finden sich hier.