Rovaniemi – Jyväskylä
Gut geschlafen im Motelli und gut gefrühstückt. Die Aussicht und die Lage waren optimal für uns und das Taxi. Am Tisch mit Blick auf unser Auto, das weckte Freude auf den Tag durch Mittelfinnland fast ausschließlich über die E75.
Schön verschneite Landschaft, schnurgerade Strassen, rechts Fichten, links Tannen oder umgekehrt, manchmal verirren sich ein paar Birken dazwischen. Ab und an etwas Auflockerung durch eine verschneite Wiese.
Kurz gesagt: Es war strunzlangweilig, aber halt schön langweilig.
Nachdem es dann auch irgendwann anfing zu schneien, haben wir in Pyhäjärvi eine Kaffeepause eingelegt und sind an einem ziemlich skurrilen Ort gelandet.
Überall hingen bzw. standen Glocken in allen Größen rum, die meisten davon aus Deutschland. Von ziemlich groß (ca. 150cm bis ganz klein).
Draussen waren extra Befestigungsbrücken gebaut, innen im Kaffee gab es diverse Glockenspielen, die im 15-Minuten-Rythmus vor sich hin geläutet haben.
Das beeindruckendste ist ein Porzellanglockenspiel aus Meißen.
Wir sind dann aber doch bald weiter gefahren, es lagen ja noch einige Kilometer vor uns. Damit es nicht ganz so langweilig wird, folgte bald die nächste Abwechslung: Wir wurden von der finnischen Polizei angehalten. Wir hatten sie vorher schon am Strassenrand stehen sehen, als sie dann nach uns losfuhren, war es ja eigentlich schon klar, auch wenn das Stopp-Signal dann erst am nächsten Ort kam, wo man auch anhalten konnte.
Der junge Mann war superfreundlich und wirkte eher interessiert, wieso denn da ein deutsches Taxi mit komischen Aufklebern an ihm vorbei gefahren ist.
Nach einem Blick auf die vollgepackte Rücksitzbank war auch wirklich klar, dass wir da nicht zum Geld verdienen unterwegs sind.
Wir haben ihm alles erklärt und durften dann auch noch ein Foto machen.
Das war dann aber wirklich so ziemlich alles an Abwechslung und wir waren dann doch froh, Jyväskylä erreicht zu haben.
Für das Omena-Hotel gab es übrigens nur Zugangscodes per SMS geschickt, hier scheint es tatsächlich nicht mal mehr einen Menschen zu geben…
Nachdem wir uns ein bisschen ausgeruht hatten, sind wir in die Stadt aufgebrochen.
Wir haben hier schon zum Sommer BSC 2012 übernachtet und es hat sich viel getan. Viel mehr Kneipen, Bars und Restaurants. Gelandet sind wir dann in einem Wikinger-Restaurant. Da wir Huhn und Rind auch zu Hause bekommen, gab es Rentier.
Es war echt superlecker, total zart. Schade, dass es das so bei uns nicht gibt.