Der Frühling schickt die ersten Boten voraus und weckt die Sehnsucht nach Sonne und Süden. Haben Sie Ihr Feriendomizil in Italien schon gefunden? Falls nicht, dann schauen Sie doch mal nach bei Sempre Italia. Dort erwarten Sie nicht nur viele neue Ferienhäuser und –wohnungen. Und vielleicht haben Sie ja schon im Mai Zeit für eine Reise nach Italien – dann bietet sich Ihnen die Möglichkeit, ein spektakuläres Ereignis mitzuerleben: Mille Miglia – die legendären 1.000 Meilen von Brescia nach Rom und wieder zurück! Jedes Jahr im Mai wird ein großer Teil Italiens Schauplatz des größten Oldtimerspektakels der Welt. Nach dem Doppeljubiläum 2003 – 75 Jahre Mille Miglia und 25 Jahre Mille Miglia storica – fällt am 6. Mai 2004 wieder der Startschuss, wieder werden Tausende den automobilen Raritäten zujubeln. Schon am 11. September 1899 fand in Breschia das erste Straßenrennen statt. Über Cremona und Mantua führte die Route nach Verona und wieder zurück, satte 233 km auf schmalen Schotterwegen. Von motorisierten Fahrrädern bis zu großen Automobilen war alles vertreten, was stank und knatterte. Der Sieger brauchte 4 Stunden, 41 Minuten und 19 Sekunden. Drittplatzierter war ein 18 Jahre alter Kunststudent aus Mailand – Ettore Bugatti, ein Name, der Legende werden sollte. Wenige Jahre später gewann Vincenzo Lancia – auch dieser Name spricht für sich – das nunmehr 370 km lange Rennen mit 115,7 km/h Durchschnittsgeschwindigkeit. 1905 gab es eine Kombination von Motorrad-, Auto- und Kanurennen, das auf dem Gardasee stattfand. Fiatgründer Giovanni Agnelli und der Dichter Gabriele D´Annunzio waren unter den Teilnehmern dieses Rennens. D´Annunzio, ein glühender Verehrer des weiblichen Geschlechts, setzte übrigens durch, dass das Auto in der italienischen Sprache grundsätzlich weiblich ist. Aber 1957 kam das tragische Ende der Mille Miglia: Der Rennfahrer Compte de Portago verlor ein Rad seines Ferrari bei einer schnellen Ortsdurchfahrt, der Wagen schleuderte in die Menge und riss außer de Portago und seinem Beifahrer noch 10 Zuschauer mit in den Tod. Zu gefährlich, nicht mehr zeitgemäß und ähnlich lauteten die Kommentare, und das schönste Straßenrennen der Welt schien für immer vorbei. Doch die Faszination des einmaligen Rennens blieb in Italien unvergessen. So kam es 1977 zu einer Neuauflage unter geänderten Bedingungen: Die 1.000 Meilen durften fortan nur noch von Autos der Baujahre 1927 bis 1957 gefahren werden, sofern ein baugleicher Typ die historische Mille Miglia bereits absolviert hatte. Und so erwartet die Zuschauer alljährlich ein imposantes Starterfeld von aufregenden und schönen Wagen, die man sonst selten oder gar nicht zu Gesicht bekommt. Während in der Vorkriegsklasse die Kompressor Mercedes, Bentley, Bugatti und Alfa Romeo im wahrsten Sinne des Wortes den Ton angeben, dominieren in der Nachkriegsklasse die Ferrari, Maserati, Jaguar, Cisitalia, BMW, Aston Martin und Porsche. Natürlich zeigen sich auch viele Exoten, die dem Zuschauer bis dato zumeist unbekannt gewesen sein dürften. Die moderne Mille Miglia sorgt immernoch mit halsbrecherischen Überholmanövern für Nervenkitzel und hat nichts von ihrer Faszination verloren. Die Route führt noch heute über öffentliche Straßen, gesäumt von Tausenden, die den automobilen Raritäten zujubeln.