Tipps für Sommerreifen

Nicht mehr lieferbar?!

Noch liegen viele Oldies und Saisonkennzeichen-Fahrzeuge im Winterschlaf. Doch der TÜV Rheinland gibt schon jetzt erste Tipps für Sommerreifen. Viele Autofahrer checken ihr Fahrzeug mit der ersten Frühlingssonne richtig durch. Wenn mit Schnee oder Glatteis nicht mehr gerechnet werden muss, wird zudem auf Sommerreifen umgerüstet. Bei milderen Temperaturen haben die einen geringeren Verschleiß und bessere Fahreigenschaften als ihre winterlichen „Kollegen“. Ob die Sommerreifen vom Vorjahr noch geeignet sind oder neue gekauft werden müssen, entscheidet in erster Linie die Profiltiefe. Vorgeschrieben sind 1,6 Millimeter. „Mit zwei Millimetern Profil sind Autofahrer tatsächlich auf der sicheren Seite“, so Gerd Mylius, Kraftfahrtexperte des TÜV Rheinland.
Vor dem Reifenwechsel sollten die vorhandenen Rad-Reifen-Kombinationen auf Beschädigungen überprüft werden. Immer wieder werden im Rahmen der Hauptuntersuchungen erhebliche Mängel an vielen Rad-Reifen-Kombinationen festgestellt, wie Experten des TÜV Rheinland berichten. Häufig weisen Reifen Alterungsrisse auf oder verfügen nicht mehr über ausreichende Profiltiefe. Haben Reifen Beulen oder Risse, bleibt nur noch die fachgerechte Entsorgung.
Keinen weiteren Einsatz sollten auch Reifen haben, die älter als sechs Jahre sind. Die DOT-Kennziffer auf der Seitenwand gibt über das Alter Auskunft. Dabei stehen die ersten beiden Ziffern für die Produktionswoche, die letzten beiden für das Herstellungsjahr (ab 2000). Somit steht die Zahl 1008 für die zehnte Woche 2008.
Wer aber denkt, mit neuen Reifen gleich „loslegen“ zu können, der irrt. Bei der ersten Fahrt ist erhöhte Vorsicht geboten, denn Trennmittel und Öle aus der Herstellung sind erst nach einigen Hundert Kilometern abgefahren. Erst dann besteht optimale Bodenhaftung.
Dabei weckt ein Sommerreifentest jetzt Zweifel an den EU-Labeln.
Die von der Europäischen Union (EU) ab 2012 vorgesehene Kennzeichnungspflicht für Autoreifen kann in punkto Verkehrssicherheit bei weitem nicht alle an sie gestellten Anforderungen einlösen. Zu diesem Schluss kommen der ACE Auto Club Europa und die GTÜ Gesellschaft für Technische Überwachung nach einem gemeinsamen Test von 12 handelsüblichen Sommerreifen. Erstmals wurden dabei die Gebrauchskriterien des EU-Labels berücksichtigt. ACE und GTÜ bewerteten das europäische Zertifikat als unzureichend. Es beschränke sich lediglich auf Rollwiderstand, Nässehaftung und Abrollgeräusch.
labelDer Reifenmarkt hält eine Überraschung bereit. Die Europäische Union beschert die Endverbraucher ab 2012 mit einem neuen Label. Ähnlich wie bei Kühlschränken oder Waschmaschinen sollen diese Aufkleber Auskunft über Energieeffizienz und Umweltverträglichkeit der Pneus geben. Der Käufer wird über Abrollgeräusch, Nassrutschfestigkeit und Rollwiderstand informiert. Wichtige sicherheitsrelevante Reifeneigenschaften wie Aquaplaning bleiben jedoch unberücksichtigt.