Eberhard Layher war Initiator, Gründungsmitglied, Präsident und Förderer der Technikmuseen in Sinsheim und Speyer. Am 30. Dezember 2012 verstarb er 91-jährig „nach langer, schwerer Krankheit“, wie es in einer Mitteilung der Museen heißt.
Nachfolgend ein Artikel aus der Rhein-Neckar-Zeitung:
Das Schlussbild eines kleinen Films zeigte Eberhard Layher so, wie ihn viele in Erinnerung behalten werden: Freude strahlend, optimistisch und voller Stolz in einem schmucken Oldtimer sitzend und dem Fotografen entgegen lächelnd. Rund 1000 Trauergäste einer Gedenkstunde zum Tode des großen Unternehmers in der Veranstaltungshalle des Auto & Technik Museums nahmen dieses Foto am Donnerstagnachmittag quasi als letzten Eindruck der am 30. Dezember verstorbenen Persönlichkeit mit nach Hause. Unter den Trauernden weilte auch Alt-Bundespräsident Roman Herzog.
„Der Schmerz ist groß“, verabschiedete sich Hermann Layher, Sohn des Verstorbenen, im Namen der Familie. Trost spende allein, „dass der Vater und die Mutter jetzt wieder vereint sind“. Layher junior dankte den zahlreichen Trauergästen und auch dem Pflegepersonal, das den Vater in den vergangenen drei Jahren seit dessen schwerem Sturz betreut hatte.
Nach einem Lied, gespielt von Gotthardt Arnold auf der Drehorgel, nannte Dr. Günter Köpke, Vorsitzender des Fördervereins der Technik Museen in Sinsheim und Speyer, Eberhard Layher „einen Mann mit großer Persönlichkeit, mit Charakterstärke, Erfindungsgeist und Weitblick“. Layher habe sich in Sinsheim und Speyer seinen Lebenstraum von einem Museum mit allem, was Räder hat und sich dreht, erfüllt. Seine Visionen und sein planerischer Mut hätten viele Menschen fasziniert und motiviert. Dr. Köpke freute sich, „dass der Nachwuchs der Familie dieses Gen geerbt hat.“ So werde das Werk Eberhard Layhers erfolgreich fortgeführt.
Für die Stadt Sinsheim sprach OB Jörg Albrecht, der den Verstorbenen als einen Menschen beschrieb, „der unendlich viel für die Stadt, die Region und die Bürger getan hat“. Der Abschied von einem solchen Menschen falle besonders schwer, so Albrecht. Und fuhr fort: „Das Gemeinwesen braucht solche Persönlichkeiten“. 20 Jahre lang sei Eberhard Layher an der positiven Entwicklung Sinsheims aktiv beteiligt gewesen. „Daher wird sein Name in der Geschichte Sinsheims immer einen herausragenden Platz einnehmen“, schloss das Stadtoberhaupt.
Klaus Dieterich, Bürgermeister der Stadt Güglingen, aus deren Ortsteil Eibensbach Layhers Familie stammt, bezeichnete Eberhard Layher als „Chef, der stets den Kurs vorgab und so auch für seine Familie einen sehr erfolgreichen Lebensweg fand“.
Dieterich ließ ausführlich die Lebensstationen seines Landsmannes Revue passieren und lobte dessen Erfindergeist und den Blick für das Machbare. „So wurde Layher zu einer der größten Wirtschaftspersönlichkeiten des Landes“. Die sich aber immer auch als Teil ihrer Heimatgemeinde und der Region verstanden habe, wovon nicht zuletzt eine fast 20-jährige Tätigkeit im örtlichen Gemeinderat zeuge.
OB Hansjörg Eger aus Speyer dankte Eberhard Layher für seine Aktivitäten in der Domstadt. Vor allem die Sanierung des Wilhelmbaus und eines ruinösen Kasernengeländes, wo heute das Technik Museum und die Ausstellung mechanischer Instrumente untergebracht seien, verdanke man ihm. „Damit hat sich Layher in besonderem Maße um unsere Stadt verdient gemacht.“