von Carlo Freischem und Gert Meyer-Jüres
Die „ARACI MotorValley“, organisiert von Rotary Treviso und Modena, begann am 14. Juni 2025 abends mit einem Come together in Treviso bei Venedig. Die beiden Kölner Rotarier Horst und Cornel hatten sich mit ihren Ehefrauen angemeldet – und Carlo vom Rotary-Club Münster 1648 war so nett, Gert als Beifahrer mitzunehmen. Also verabredeten wir, gemeinsam und vor allem ganz gemütlich von Köln aus auf eigener Achse und überwiegend über Landstraßen nach Treviso anzureisen. Dann wären wir ein kleiner „Mercedes-Konvoi“ aus dem 220er Cabriolet A (W187) von Carlo, dem 220 Sb Coupé (W180) von Horst und dem 280 SL (W113) von Cornel gewesen.
Angela und Cornel haben uns netterweise am Pfingstdienstag zum Frühstück eingeladen. Die erste Überraschung war, dass das wunderschöne Coupé von Horst (aus Familienbesitz seit 1956) leider nicht fahrbereit war. Er war deshalb mit einem modernen T-Modell eingetroffen. Ziemlich geknickt versprach er, den entsprechenden Abstand zu den Oldtimern zu halten.
Wir fuhren von Köln aus am Rhein entlang und machten die erste Kaffeepause in Kaub. Wie für uns gemacht zog gerade der Raddampfer „Goethe“ rheinaufwärts an uns vorbei. Bei Wiesbaden wechselten wir auf die Autobahn, durchkreuzten so den Frankfurter Raum und fuhren später wieder per Landstraße nach Iphofen bei Kitzingen. Wie schon des Öfteren aßen wir im Romantikhotel „Zehntkeller“ lecker zu Abend und übernachteten dort.
Für den Fall, dass evtl. eins unserer Autos einen Besuch in der Werkstatt Stocker nötig gehabt hätte, die uns schon so oft gut geholfen hat, hatten wir hier vorsichtshalber zwei Übernachtungen eingeplant. Aber alle Atos liefen problemlos, so dass Angela und Cornel den Tag mit einer eine Wanderung um den Reschensee und einen Abstecher ins Hotel „Watles“ (hoch über dem Benediktinerkloster „Marienberg“ gelegen) unternahmen. Von dort genossen sie die tolle Aussicht über den gesamten Vinschgau.
Sabine und Horst wagten mit Carlo und Gert die Auffahrt zum Stilfser Joch, das Carlos 220er bislang nur über den Schweizer Umbrailpass erklommen hatte. Da Carlo und Gert am 5. Juli 2025 zur 200-Jahr-Jubiläumsfahrt (https://mvcoldtimerticker.de/jubilaeumsfahrt-200-jahre-stilfser-joch/, www.200stelvio.com) die Auffahrt über Trafoi nehmen sollten, war dies eine Art Generalprobe. Und: der 220er hielt durch – so kamen wir problemlos oben auf der Passhöhe am Rand des im Sommerskigebietes an. Zurück fuhren wir über den Umbrailpass in die Schweiz und durch das Val Müstair wieder zurück nach Mals.
Abends gesellte sich Sabines und Horts Tochter Cornelia zu uns, die sich zu einer kleinen Unterbrechung ihres BWL-Studiums in Regensburg entschlossen hatte, um an der ARACI-Rallye teilzunehmen. Aber: da das 220er Ponton-Coupé zu Hause bleiben musste, war die „Ersatz-Pagode“ nun zu klein für drei Personen! Sabines Mutterherz war groß genug, um ihrer Tochter Cornelia den Beifahrerplatz in der Pagode abzutreten und unserem Konvoi in Cornelias Mini zu folgen.
Am 13. Juni 2025 starteten wir zur dritten Etappe. Über Meran, Bozen, Deutschnofen und Welschnofen in die Dolomiten nach Sén Jan, Del Bosco und Canazei zum Pordoipass. Hier mussten wir ein wenig auf Horst warten, der wegen vermeintlichen „Benzingeruchs“ angehalten hatte. Es stellte sich aber alles als harmlos heraus. Also ging es weiter über Selva di Cadore, Arabba, vorbei an der herrlichen Marmolada und Lagazuoi-Panoramen von Livinallongo del Col di Lana, Colle Santa Lucia, Passo Falzarego und Cortina d’Ampezzo ins Val di Zoldo, wo wir uns in einer urigen Eisdiele etwas Entspannung gönnten. Ziel des Tages war Belluno, wo wir im Parkhotel „Villa Carpenada“, einem früheren Bischofssitz mit hervorragender Küche abstiegen.
Diese Etappe hatten wir bewusst bis Belluno geplant, um am nächsten Tag nur noch eine relativ kurze Strecke zu unserem Ziel Treviso zu haben, denn wir wollten möglichst frühzeitig im Hotel ankommen. Die Rechnung ging auf: wir trafen unter den ersten ein und bekamen deshalb noch Parkplätze auf der Hotelterrasse. Später ankommende Teilnehmer mussten ihre Autos in umliegenden Parkhäusern vorlieb unterbringen.
So war die einwöchige Anreise, also der erste Teil einer (für Carlo und Gert später insgesamt 5 Wochen dauernden) Oldtimerreise pannenlos, ohne Unfälle und mit großem Spaß und guter Stimmung geschafft!