Urlaubsautos sind weniger spritzig

Auf ungewohntes Verhalten seines Autos sollte man sich bei der Fahrt in den Urlaub einstellen. Roger Eggers von der TÜV NORD STRASSENVERKEHR GMBH gibt zu bedenken, dass das höhere Fahrzeug-Gewicht durch mehr Personen und mehr Gepäck Einfluss auf Beschleunigung, Bremsen und Kurvenstabilität hat. Beispiel Beschleunigung: Wer es gewohnt ist, einen Lkw schnell zu überholen, kann bei einem sonst spritzigen aber voll bepacktem Pkw sein Wunder erleben: Er kommt scheinbar kaum von der Stelle. Der TÜV-Tipp: Nur in übersichtlichen Situationen überholen und sich langsam an die geringere Beschleunigung gewöhnen. Beispiel Bremsen: Die höhere Masse des Pkw führt dazu, dass die Betätigungskraft beim Bremsen deutlich größer wird. Dadurch kann sich der Bremsweg verlängern. Der TÜV-Tipp: Größeren Sicherheitsabstand einplanen. Beispiel Kurvenstabilität: Auch hier wirkt sich die höhere Masse aus, in Kurven wirken Fliehkräfte, die bei voll bepacktem Fahrzeug nicht zu unterschätzen sind, zumal sich auch der Schwerpunkt nach oben hin des Autos verändert. Der TÜV-Tipp: Vorsichtiger als gewohnt in die Kurven fahren. An neues Fahrverhalten müssen sich auch Urlauber gewöhnen, die mit einem anderen Fahrzeug als sonst üblich unterwegs sind. Das sind beispielsweise Wohnmobile, Leihwagen oder das Nutzen der „Familienkutsche“ statt eines kleinen Zweitwagens. Der TÜV-Tipp: Wer die Chance hat, sollte sich vor der Fahrt in den Urlaub auf das neue Fahrzeug einstellen und einige Zeit in Ruhe das Fahren trainieren.