Verhaltener Optimismus

„““Mehr Licht als Schatten““ sieht das deutsche Kraftfahrzeuggewerbe im neuen Autojahr. Die knapp 41 000 Kfz-Meisterbetriebe erwarten stabile Verkaufs- und Servicezahlen, die durch mögliche Vorzieheffekte zum Jahresende positiv beeinflusst werden könnten. Rolf Leuchtenberger, Präsident des Deutschen Kraftfahrzeuggewerbes, warnte allerdings vor falschen Bewertungen erwarteter Pluszahlen, die durch die angekündigte Mehrwertsteuer-Erhöhung ausgelöst würden. In den vergangenen Jahren seien 6300 Arbeitsplätze im Kfz-Gewerbe verloren gegangen. Diese Kurve werde zwar abflachen, dennoch seien weitere Verluste auch im neuen Jahr trotz erwarteter Volumen-Stabilität nicht auszuschließen, hieß es. Zum Aufgabenkatalog des Verbandes im neuen Autojahr werde es vor allem gehören, die Margensysteme in den einzelnen Fabrikaten zu „“entrümpeln““. In nahezu allen Marken sei erfreulicherweise erkannt worden, dass überzogene Standards in Vertriebs- und Serviceverträgen lähmten statt motivierten. „“Wir brauchen größere Transparenz ohne Kürzungen““, stellte Leuchtenberger eine Forderung der Markenbetriebe heraus. Dazu gehöre auch die Erkenntnis bei Herstellern, dass „“globalisierte Checklisten““ dem individualisierten Autogeschäft wenig dienten. Die Signale der Industrie an die Vertriebs- und Servicenetze seien mehrheitlich positiv und erzeugten einen verhaltenen Optimismus für das neue Autojahr.“