„Saisonstart in Hockenheim “
Volles Haus und Sonnenschein waren die Garanten für gute Laune bei Besuchern und Händlern auf der Frühlings-Veterama auf dem Hockenheimring.
Bereits am Freitagnachmittag waren die meisten Stände aufgebaut und die „Insider“ gingen auf Schnäppchenjagd. Die Waren lagen deponiert auf langen Tischreihen, in Regalen und manchmal auch auf dem Boden, einige Schätze in Kisten verborgen. Gerade bei den nicht ganz so professionellen Händlern, ist „Handeln“ durchaus noch angesagt. Ausklingen ließen es die Meisten bei Sonnenschein im Veterama Verpflegungszelt und zogen ein erstes Resümee.
Als sich am Samstag um 8:30 Uhr die Tore öffneten, die unter den Tribünen hindurch in das weiträumige Fahrerlager führten, herrschte in den Gängen zwischen den Ständen nach kurzer Zeit enges Gedränge. Die ersten schwergewichtigen und sperrigen Fundstücke wurden dann ins „Service Depot“ geschleppt, um später abgeholt zu werden.
In dem Bereich der „Show Arena“ rollten, fast schon wie Perlen aneinander gereiht, die Old- und Youngtimer zur Präsentation für das Publikum an. Nach kurzer Zeit meldete das Veterama Team von Tor 1: “So jetzt sind wir schon bei Nummer 200“ und es war kein Ende in Sicht.
In diesem Jahr präsentierten die Organisatoren zum ersten Mal ein interessantes Rahmenprogramm. Driftfahrer zeigten auf ihren speziell für diesen Sport präparierten Rennwagen, wie man ein derart PS strotzendes Fahrzeug im Grenzbereich beherrschen kann. Und sie konnten es. Sehr zum Wohlgefallen der Besucher und Aussteller, die sich schnell ihre Plätze auf den Innentribünen suchten, um bessere Sicht auf die spektakulären Drifts in der Sachs-Kurve zu haben. Einige zog es direkt ins Auto, denn es wurden Taxifahrten angeboten. Es dröhnten die Motoren und Reifen entledigten sich jaulend ihrer Gummireserven – eben Hockenheimring pur.
Als es wieder ruhiger wurde, begannen die ersten Verhandlungen auf dem Marktplatz. Die Palette der angebotenen Fahrzeuge war beeindruckend. Einige Beispiele:
- Ein Mercedes-Benz 280 SE von 1978 sollte stolze 12.500 € bringen.
- Auf dem Preisschild eines Mercedes-Benz 280 SL, R 107 aus 1979 in mittlerem Zustand stand 11.500 €.
- Der Mercedes-Benz 420 SE W 126 von 1987 in einem wunderschönen weinrot mit harmonisch passender Innenausstattung sollte 6.500 € kosten.
- Eine Mercedes-Benz Pagode von 1966, die von Malaga angerollt war, hatte der Besitzer mit 36.900 € ausgezeichnet.
Die Liste der automobilen „Sonderangebote“ auf dem Marktplatz könnte hier beliebig fortgesetzt werden, so vielfältig und gut war das Angebot. Eben eine echte Veterama Mischung.
Am Gemeinschaftsstand von >Museumsstraße – Automobilmuseum-Dr.-Carl-Benz – Mercedes-Benz-Veteranen Club von Deutschland e.V.< standen dieses mal auf insgesamt 26 Meter Standlänge ein Goggomobil, ein 1950er 170 D und ein Benz Patentmotorwagen, der auch einen Schaulauf auf der Strecke darbot.
Mit dem vielfältigen Angebot an den Ersatzteilständen, mit dem Marktplatz und der Show Arena hat sich die Frühjahrs-Veterama auf dem Hockenheimring in beeindruckender Weise etabliert. Über 1.000 Händler, 2.500 Standbetreiber und mehr als 20.000 begeisterte Besucher sind der Beweis dafür, dass die Veterama am Hockenheimring eine Bereicherung für das „rostigste Hobby der Welt“ ist.