- Namhafte Rennfahrer im Feld der rasanten Trucks
- Renntechnik unter der Silhouette von Straßen-Zugmaschinen
- Zwei originale Race-Trucks sind im Mercedes-Benz Museum zu sehen
MB Truck-Race-Fahrer der Saison 1995 mit ihren Mercedes-Benz 1834 S Super-Race-Trucks. V.l.n.r.: Steve Parrish, Slim Borgudd (Europameister 1995), Markus Oestreich und Gérard Cuynet.
Motorsport mit schnellen Lastwagen ist vor allem in den 1990er-Jahren bei den Rennsportfans sehr beliebt. So locken Rennen wie der Truck-Grand-Prix auf dem Nürburgring 70.000 und mehr Besucher an. Insgesamt 13 Europameistertitel der European Truck Racing Championship (ETRC) in verschiedenen Klassen gehen von 1989 bis 1999 an Fahrer mit Trucks von Mercedes-Benz. Vor 30 Jahren endet die Meisterschaft der Super-Race-Trucks am 8. Oktober 1995 in Jarama mit einem Dreifacherfolg der Mercedes-Benz Fahrer Slim Borgudd, Steve Parrish und Markus Oestreich. Die Fahrernamen haben einen guten Klang: Borgudd startet auch bei Formel 1-Rennen und ist Studiodrummer der Band ABBA, Parrish gehört zum Feld der Motorrad-Weltmeisterschaft, Oestreich fährt in der DTM. Bis auf die Karosserieform hat ihr Mercedes-Benz 1843 S nichts mit einer serienmäßigen Sattelzugmaschine gemeinsam. Die Klasse der Super-Race-Trucks legt eine Hubraumbegrenzung bis 11.999 Kubikzentimeter fest, das Mindestgewicht beträgt fünf Tonnen. Der Dieselmotor leistet über 846 kW (1.150 PS), das Drehmoment liegt bei mehr als 5.500 Nm, die Höchstgeschwindigkeit ist auf 160 km/h begrenzt. Das tiefergelegte Fahrwerk ist extrem steif, die riesigen Scheibenbremsen verfügen über Wasserkühlung, und das Ambiente des Innenraums beherrschen Überrollkäfig, Schalensitz, Feuerlöscher und ein Sportlenkrad. Das Mercedes-Benz Museum präsentiert zwei originale Race-Trucks: einen Mercedes-Benz 1450 S von 1990 und einen Mercedes-Benz Atego von 2001.