Vor 65 Jahren: „Heckflosse“-W 111 hat Premiere

  • Erste Limousine mit Sicherheitskarosserie nach dem Barényi-Patent
  • Peilstege am Heck verleihen der Baureihe den umgangssprachlichen Namen „Heckflosse“
  • Großer Auftritt des S-Klasse Vorläufers auf der IAA im September

Mercedes-Benz 220 S oder 220 SE „Heckflosse“-Limousine (W 111). Fahraufnahme aus dem Jahr 1959 im Tal der jungen Donau zwischen Tuttlingen und Sigmaringen.

Auf der Internationalen Automobil-Ausstellung (IAA) in Frankfurt am Main vom 17. bis 27. September 1959 feiern die Mercedes-Benz Sechszylinderlimousinen 220, 220 S und 220 SE der Baureihe W 111 ihr öffentliches Debüt. Diese Generation der S-Klasse-Tradition ist ein Meilenstein für die passive Sicherheit: das weltweit erste Automobil nach dem Prinzip der Sicherheitskarosserie mit steifer Fahrgastzelle und bei einem Aufprall verformbaren Front- und Heckzonen („Knautschzonen“).

Schnittbild des ersten Personenwagens (W111) mit Sicherheitskarosserie aus dem Jahr 1959.

Die 1951 patentierte Sicherheitskarosserie wird von Béla Barényi entwickelt, Mercedes-Benz Ingenieur und Pionier der passiven Sicherheit. Ein besonders markantes Designdetail sind die Peilstege am Heck. Sie geben den Baureihen W 111 und 112 (ab 1961) den umgangssprachlichen Namen „Heckflosse“. Bis 1967 werden insgesamt 337.659 Exemplare der Baureihe W 111 produziert, die auch im Motorsport bei Rallyes, Langstreckenrennen und auf der Rundstrecke erfolgreich ist.