- Der ADAC fordert nicht per Mail zu dringenden Handlungen auf
- Der ADAC ruft nicht an, um Gewinne mitzuteilen oder Abos zu verkaufen
- Der ADAC schaltet keine Stellenanzeigen bei Ebay
Immer wieder geben sich unseriöse Anrufer als ADAC Mitarbeitende aus. Oder Betrüger verschicken Phishing-Mails mit gefälschten ADAC Adressen. Angesichts von 22 Mio. ADAC Mitgliedern ist es für Betrüger ein Leichtes, tatsächlich einen „Treffer“ zu landen.
Trickbetrüger senden Phishing-Mails
Mit Phishing-Mails versuchen Betrüger, zum Klicken auf einen Link zu verführen. Sie wollen Schadsoftware auf dem Rechner installieren oder Empfänger zur Weitergabe sensibler Daten (Passwörter, Kontonummer oder persönliche Daten) bewegen.
Manche Cyber-Angreifer tarnen sich hinter einer gefälschten ADAC Mail-Adresse. Erkennen können Sie das unter anderem daran, dass in der Absender-Adresse das Kürzel „ADAC“ mit Zahlen kombiniert wird und der Text oder der Betreff häufig grammatikalische Fehler enthält.
So erkennen Sie Phishing-Mails
Aufforderung zum Kreditkarten-Sicherheitscheck
Die Masche: Die betrügerischen E-Mail-Versender fordern dazu auf, einen gebührenfreien Identity-Check für eine angebliche Sicherheitsfunktion für die ADAC Kreditkarte durchzuführen. Dazu soll der Empfänger die Buttons „Jetzt aktivieren“ oder „Jetzt aktualisieren“ anklicken.
Angebot, ein kostenloses ADAC Auto-Notfallset zu erhalten
Die Masche: Nach Teilnahme an einer Umfrage zu Erfahrungen mit dem ADAC wird den Teilnehmenden ein kostenloses ADAC Auto-Notfallset versprochen. Als Köder ist ein Set mit diversen Werkzeugen, Starthilfekabel, Warndreieck etc. abgebildet. Über das Anklicken von Schaltflächen, die in Schaubildern eingebunden sind, werden „ADAC Kundinnen und Kunden“ zur Teilnahme an der Umfrage aufgefordert, um im Anschluss das Auto-Notfallset als angebliches Dankeschön zu erhalten.
Aufforderung zur Aktualisierung von Kontaktinformationen
Die Masche: Die Betrüger fordern Sie dazu auf, über das Klicken einer Schaltfläche Ihre Kontaktdaten zu aktualisieren.
Sollten Sie Zweifel an der Aktualität Ihrer Daten haben, melden Sie sich direkt über Ihren Browser bei der offiziellen Seite des ADAC an. Dort können Sie sicher die hinterlegten Daten prüfen und anpassen.
Verdächtige Mail erhalten: Tipps und Hilfe
Das rät der ADAC, wenn Ihnen eine Mail verdächtig vorkommt:
- Klicken Sie auf keine Schaltflächen, die Sie zu dringenden Handlungen drängen, von Ihnen sensible Daten fordern oder Ihnen Versprechungen anderer Art machen.
- Löschen Sie die Phishing-Mail. Sonst riskieren Sie die Installation von Schadsoftware auf Ihrem Computer oder die Weitergabe sensibler Daten wie Passwörter, Kontonummern oder persönliche Daten.
Haben Sie schon auf einen verdächtigen Link geklickt, sollten Sie …
- schnellstmöglich Ihre Passwörter ändern.
- das Antivirenprogramm auf Ihrem Computer aktualisieren und einen Virenscan durchführen.
- Kreditkartendaten angegeben haben, setzen Sie sich mit Ihrer Bank in Verbindung und lassen Sie im Zweifel die Karte sperren.
Woher haben Betrüger meine Daten?
Fast täglich werden Identitätsdaten durch kriminelle Cyberangriffe erbeutet. Ein Großteil der gestohlenen Angaben wird im Internet veröffentlicht und dient als Grundlage für weitere illegale Handlungen. Mit dem „Identity Leak Checker“ vom Hasso-Plattner-Institut können Sie mithilfe Ihrer E-Mailadresse prüfen, ob Ihre persönlichen Daten bereits im Internet veröffentlicht wurden.
Unseriöse Anrufe
Immer wieder versuchen Betrüger, ADAC Mitglieder am Telefon zu überrumpeln. Ihr einziges Ziel ist, Geld oder Daten zu erbeuten. Das sind die häufigsten Maschen:
- Der Anrufer teilt dem Mitglied mit, es habe einen fünfstelligen Geldbetrag bei einem ADAC Gewinnspiels gewonnen. Um an die Gewinnsumme zu kommen, müsse lediglich eine „Bearbeitungsgebühr“ (bis zu 1200 Euro) auf ein ausländisches Bankkonto überwiesen werden.
- Der Anrufer verleitet das Mitglied zum Abschluss eines Zeitschriften-Abos.
Betrüger am Telefon: Tipps und Hilfe
Sollten Sie einen betrügerischen Anruf bekommen, können Sie sich wehren.
- Notieren Sie sich die Rufnummer vom Display Ihres Telefons und melden Sie diese der Beschwerdestelle der Bundesnetzagentur.
- Das telefonische Werben ohne vorheriges Einverständnis ist verboten und wird mit einem Bußgeld bis zu 300.000 Euro bestraft. Auch hier ist die Bundesnetzagentur die zuständige Stelle, um die Anrufe anzuzeigen.
- Melden Sie jeden Gewinnspielanruf sofort der Polizei und vermeiden Sie jede Kontaktaufnahme mit den Betrügern.
- Jedes telefonisch abgeschlossene Zeitschriften-Abonnement kann man innerhalb von 14 Tagen widerrufen.
Melden Sie uns verdächtige Anrufe dem ADAC per E-Mail.
Gefälschte Stellenanzeigen auf Ebay
Die Masche: Cyberkriminelle werben über Ebay für Jobs beim ADAC oder sprechen auf kleinanzeigen.de Arbeitssuchende an. Oft stehen in den Mails Sätze wie dieser: „Ich möchte Ihnen hier im Namen des ADAC e.V. drei Vorschläge machen, wie Sie bei uns Geld verdienen können …“.
Das Tückische: Die Kriminellen bedienen sich oft der Namen echter ADAC Mitarbeiter und benutzen Mailadressen, die auf den ersten Blick wirken, als stammten sie vom ADAC. Zum Beispiel „adacservice.de“ oder „adac-service.de“. Nachdem man auf die Mail antwortet, landen Fake-Verträge im Postfach. Reagiert die kontaktierte Person, gibt sie vertrauliche Informationen weiter.
Selbstverständlich erstattet der ADAC immer Anzeige, sofern solche Fälle dem Club bekannt werden – auch, um Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter zu schützen, deren Namen fälschlicherweise benutzt werden. Sollten Sie betroffen sein, nehmen Sie bitte Kontakt mit dem ADAC auf.
Unseriös: Gefälschte Online-Rabatt-Codes
Die Masche: Auf einzelnen Websites wird für unterschiedliche ADAC Rabatte geworben, beispielsweise für Fahrsicherheitstrainings des Clubs. Aktuell geschieht das z.B. bei rabattcat.de: Wer dort auf den entsprechenden Link klickt, bekommt einen Code geschickt, mit dem man Kurse angeblich günstiger buchen kann. Dabei handelt es sich um Fake-Angebote, von denen man die Finger lassen sollte.