Das Deutsche Kfz-Gewerbe begrüßt das klare „Ja“ von Bundesverkehrsminister Peter Ramsauer für Wechselkennzeichen. Gegenüber dem Handelsblatt hatte Ramsauer diese Woche bestätigt: „Für die Einführung des Wechselkennzeichens steht die Ampel jetzt auf grün.“ Der Bundesminister und die Versicherungswirtschaft hätten sich darauf verständigt, dass Autobesitzer künftig mehrere Autos mit einem Kennzeichen führen dürften.
Viele organisationen hatten sich bereits nachdrücklich für die Einführung des Wechselkennzeichens in Deutschland eingesetzt. Es ermöglicht die Nutzung mehrerer Autos mit einem Kennzeichen, wobei jeweils nur ein Fahrzeug benutzt werden darf. Welche Kriterien für die Zuteilung des Wechselkennzeichens gelten, ist nach Angaben des Ministeriums noch offen.
Um den Wünschen der Autofahrer nach einer flexibleren Gestaltung der individuellen Mobilität entgegen zu kommen, dürfe sich diese Regelung indes keinesfalls auf das Elektroauto beschränken, hieß es von Verbandsseite. Ziel müsse es vielmehr sein, bei vielen Autofahrern einen Anreiz zu schaffen, sich etwa für Stadtfahrten und Kurzstrecken ein zusätzliches kleines und sparsames Fahrzeug – egal welcher Antriebsart – anzuschaffen. Davon profitiere nicht zuletzt auch die Umwelt. Eine hohe Akzeptanz des Wechselkennzeichens erfordere dabei nicht nur weniger bürokratischen Aufwand, sondern insbesondere auch finanzielle Anreize für den Zweitwagen, wie der Verzicht auf die Kfz-Steuer.
Erstaunlicherweise gibt es bis jetzt weder vom DEUVET noch vom ADAC oder der Initiative Kulturgut Mobilität dazu Informationen oder eine Stellungnahme. Bereits in sechs Monaten zum Jahreswechsel 2010/2011 soll das Wechselkennzeichen in Deutschland eingeführt werden. Wie sich das auf die Klassiker-Szene übertragen lässt, ob damit H-Kennzeichen und/oder rote 07 überflüssig wird, weiß bis jetzt noch niemand. Auch dazu stehen die genauen Kriterien bis jetzt noch nicht fest. Seit Jahrzehnten schreien die Oldtimer-Lobbyisten nach dem Wechselkennzeichen (nach schweizer Vorbild) und nun, wo es so weit ist, scheint es niemanden zu kümmern . . .
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