Wechselkennzeichen wird zur Farce

Der Berg kreißte und gebar ein Mäuschen, so könnte man die Entwicklung um das Wechselkennzeichen beschreiben.
Die geplante Minimalversion des Wechselkennzeichens stößt jetzt auch im Kfz-Gewerbe auf heftige Kritik. „Es bleibt lediglich ein gewisser Verwaltungsvorteil übrig“, kritisierte LV-Präsident Jürgen Karpinski, die Pläne der schwarz-gelben Regierung auf der Mitgliederversammlung des Landesverbands Hessen in Marburg. Laut der Regierungspläne soll das Wechselkennzeichen erst 2012 eingeführt werden und auf zwei Fahrzeuge beschränkt sein. „Der Finanzminister hat sein Veto eingelegt und die Ersparnis bei der Kfz-Steuer zunichte gemacht“, so Karpinski.
Damit dürften die erhofften Wirkungen des Wechselkennzeichens kaum eintreten. Im vergangenen Jahr hatte Willi Diez vom Institut für Automobilwirtschaft „bis zu 90.000 zusätzliche Neuwagen prognostiziert“. Allerdings unter anderen Voraussetzungen.