Erhalt eines Kulturgutes: Museen präsentieren sich auf der RETRO CLASSICS und „Stuttgarter Weg“ als Zusatzausbildung für Mechatroniker
Die RETRO CLASSICS ist nicht nur die größte Oldtimermesse Europas, sondern längst auch eine international bedeutende Plattform für das Kulturgut Automobil. Erstmals in diesem Jahr bietet der „Marktplatz der Museen“ (Halle 8) einen Querschnitt durch die Geschichte der motorisierten Fortbewegung. Dort sind – unter anderen – das August Horch Museum, das Oldtimermuseum Meßkirch, das Frey Automuseum, das Zündapp Museum und die THW Historische Sammlung vertreten. Als lebendiges Kulturgut ist das Automobil freilich über die Museen hinaus auf der Straße präsent: Viele Fahrzeuge werden regelmäßig bewegt. Aber was tun, wenn Reparaturen fällig werden?
Damit auch in Zukunft das notwendige Know-how zur Verfügung steht, hat die Innung des Kraftfahrzeuggewerbes Region Stuttgart ein vom Verein RetroClassicCultur unterstütztes Projekt ins Leben gerufen, das ebenfalls im Rahmen des Marktplatzes vorgestellt wird: „Der Stuttgarter Weg – wir können Oldtimer“. Damit wolle man an zwei einander ergänzenden Punkten ansetzen, erklärt Innungs-Geschäftsführer Christian Reher. „Zum Einen zertifizieren wir Kfz-Meisterbetriebe nach bestimmten Kriterien, zum Anderen läuft seit vergangenem Herbst in Kooperation mit den Berufsfachschulen Ludwigsburg und Backnang ein Pilotprojekt, das sich ganz gezielt an den Nachwuchs und die Ausbildungsbetriebe richtet. Wer heute an diesen Standorten den Beruf des Mechatronikers lernt, kann im Rahmen der Zusatzqualifikation Oldtimer/Youngtimer spezielle Kenntnisse über ältere Fahrzeuge erwerben und dazu auch eine Prüfung ablegen.“
Gerade Youngtimer seien „heute, morgen und übermorgen noch auf der Straße, und es gilt sie zu warten“, sagt Reher. „Viele wissen aber gar nicht mehr, wie beispielsweise ein alter Anlasser funktioniert. Dieses Wissen wollen wir erhalten und an die junge Generation weitergeben. Vom Messeauftritt auf der RETRO CLASSICS erhoffen wir uns, dass mehr Azubis und Betriebe unser Angebot nutzen – und der Kunde ein Bewusstsein dafür entwickelt, dass es zertifizierte Fachbetriebe gibt.“