ZDK Service-Mobil bei der Bodensee-Klassik

OLYMPUS DIGITAL CAMERANicht zu übersehen ist das Service-Mobil des Kfz-Gewerbes für historische Fahrzeuge. In diesem Jahr nimmt die ZDK-Feuerwehr erstmals an der Bodensee-Klassik 2013 teil. Vom 2. bis 4. Mai führt sie auf malerischen Straßen durch Deutschland, Liechtenstein, Österreich und die Schweiz. Der Mercedes-Benz 408, Baujahr 1972, mit 2,2-Liter-Benziner und 85 PS ist für den Soforthilfeeinsatz auf der Strecke ausgerüstet. An Bord befinden sich alle wichtigen Hilfsmittel – von Warneinrichtungen zur Absicherung liegengebliebener Fahrzeuge über Abschleppstange und Abschleppseil bis hin zu Starthilfegerät und Rangierwagenheber für den Radwechsel. Ebenfalls mitgeführt werden Abbindemittel für Flüssigkeiten sowie Öle und Schmierstoffe, Fachwerkzeug und Feuerlöscher. Mit den insgesamt acht Sitzplätzen ist das ehemalige Feuerwehrfahrzeug im Notfall auch als „Sammeltaxi“ auf der Oldtimer-Strecke geeignet.

Chef an Bord ist Kfz-Meister Matthias Kemmer. Er führt einen „Fachbetrieb für historische Fahrzeuge“ in Speyer und verfügt über eine mehr als 20-jährige Berufserfahrung bei der Restaurierung und Wartung klassischer Fahrzeuge. „Mit dem ZDK-Service-Mobil wollen wir auf die inzwischen etwa 450 Innungsbetriebe aufmerksam machen, die sich auf den Service für die automobilen Klassiker spezialisiert haben“, sagt ZDK-Referentin Andrea Zeus. Mit dem Zeichen Fachbetrieb für historische Fahrzeuge, das seit dem Jahr 2009 vergeben wird, signalisieren die Innungsbetriebe, dass sie vertraglich festgelegte Standards bei der Wartung und Instandsetzung erfüllen. Das Einhalten dieser Standards wird regelmäßig von etwa 50 geschulten Sachverständigen überprüft. Zu finden sind die Betriebe unter www.kfzgewerbe-oldtimer.de.

Das Geschäft der Restaurierung und Wartung von Old- und Youngtimern stellt hohe Anforderungen an die Werkstatt-Profis. „Es sind ganz spezielle Kenntnisse und Fähigkeiten gefragt, gepaart mit Erfahrung und Leidenschaft“, sagt Matthias Kemmer. „Ein Kfz-Mechatroniker mag mit jeder Art von Einspritzanlage zurechtkommen, einen Doppelfallstromvergaser kann er deshalb noch lange nicht richtig einstellen.“

Deshalb kümmert sich das Kfz-Gewerbe inzwischen um Erhalt und Weitergabe des Oldtimer-Fachwissens in den Betrieben. So nehmen inzwischen etwa 60 junge Kfz-Mechatroniker am Pilotprojekt „Zusatzqualifikation für Old- und Youngtimertechnik“ teil. Damit wird die junge Generation der angehenden Fachkräfte fit gemacht für das Zukunftsgeschäft mit dem Kulturgut klassischer Automobile.

Foto: ProMotor