50 Jahre 190 SL

Der Vierzylinder-Sportwagen 190 SL (Typ W 121) ging im Mai 1955 im Werk Sindelfingen in Serienproduktion. Als sportlich-eleganter zweisitziger Reise- und Tourenwagen konzipiert, machte sich der 190 SL insbesondere bei der Damenwelt sehr beliebt. Drei Versionen gab es: einen Roadster mit Stoffverdeck (Preis 1955: 16 500 D-Mark) sowie später ein Coupé mit abnehmbarem Hardtop, wahlweise mit oder ohne Stoffverdeck (Preis September 1955: 17 650 D-Mark / 17 100 D-Mark). Bis Februar 1963 entstanden 25 881 Exemplare, die meisten davon gelangten in die USA. Der 190 SL begründete die Nachkriegs-Tradition der kleinen Roadster von Mercedes-Benz, die heute von den SLK-Roadstern bereits in der zweiten Generation sehr erfolgreich fortgesetzt wird. Während seiner Produktionszeit erfährt der 190 SL zahlreiche Detailverbesserungen. Deutlich erkennbar sind die breiten Chromleisten am oberen Türabschluss (Einführung März 1956) und größere Rückleuchten (Juni 1956, wie auch bei den Typen 220a, 219 und 220 S verwendet). Im Juli 1957 wird die hintere Kennzeichenbeleuchtung in die Stoßstangenhörner verlegt, um die Montage der seinerzeit eingeführten breiten Kennzeichenschilder zu ermöglichen. Damit gehören die hinteren Stoßstangenhörner zur Grundausstattung, vorn sind sie gegen Aufpreis erhältlich; die USA-Ausführungen hatten sie schon immer rundum serienmäßig. Von Oktober 1959 an sorgt ein neues Hardtop mit größerer Heckscheibe bei den Coupés für eine deutlich bessere Sicht nach hinten. Im August 1960 wird das Schloss des Kofferraumdeckels geändert, gleichzeitig ersetzt ein Muschelgriff den zuvor verwendeten Bügel.