Ich war Anfang des Jahres sehr überrascht und erfreut, als ich eine persönliche Einladung zur >Sternfahrt de Luxe< für ausgewählte Besitzer/innen von Mercedes-Benz Fahrzeugen der Baureihe W114 / W115 erhielt. Da der Termin für mich passte, meldete ich mich an und war gespannt.
Am vergangenen Wochenende war es nun soweit, die Fahrt ging nach Friedewald in Hessen, ganz in der Nähe von Bad Hersfeld. Das Schlosshotel erwartete eine Gruppe von 10 Fahrzeugen mit seinem herrlichen Schlossplatz direkt im Hotelareal gelegen.
So ein kleines Treffen kann durchaus eine tolle Ergänzung zu den Großen sein, kommt man hier doch viel enger und besser ins Gespräch und kann über Fahrzeuge, das Hobby und auch Anderes viel entspannter reden.
Der Freitagabend begann nach einem Sektempfang zwischen den Fahrzeugen mit einem herausragenden 3-Gänge-Menü (vielleicht wäre hier in Übereinstimmung mit den Fahrzeugen eine 4-Gänge-Alternative ratsam gewesen 😉 ) und endete in der 7° geneigten Hotelbar.
Am Samstag entschieden sich einige der Damen für die verschiedenen Wellness-Angebote des Hotels und der größere Rest der Gruppe fuhr über diverse Umleitungen zum Point Alpha. Dieser ehemalige Beobachtungsposten der US-Armee ist mittlerweile eine Gedenkstätte mit Ausstellung und hat die Gruppe einige Stunden in ihren Bann gezogen.
Zusatzinfo: Nach dem Ende der Kampfhandlungen im Mai 1945 bauten die USA ihre Truppenstärke konstant ab, bis sich 1949 nur noch rund 79 000 amerikanische Soldaten in Deutschland befanden. Aus den zurückgebliebenen Truppenteilen bildete man Constabulary-Einheiten (deutsch: Militärpolizei), die ab Juli 1946 auch die Überwachung der Grenze zur sowjetischen Besatzungszone übernahmen. Hierfür richtete die US-Armee an allen Zonenübergängen Kontrollposten für sechs bis zehn Soldaten ein. Die Blockade Berlins und vor allem der Krieg in Korea überzeugten die USA von der Notwendigkeit, ihre Verbündeten und weitere nicht-kommunistische Staaten vor der Bedrohung der UdSSR zu beschützen und in Westdeutschland dauerhaft große Miliärkontingente zu stationieren. Folglich stieg bis 1955 die US-Truppenstärke in der Bundesrepublik auf rund 350 000 Mann an. 1951 löste das 14. Armored Cavalry Regiment (deutsch: Panzeraufklärungsregiment) die Militärpolizeieinheiten ab und baute den Überwachungsposten Point Alpha kontinuierlich aus. Seitdem patrouillierten die Soldaten des Regiments an der innerdeutschen Grenze als Grenzüberwachungsregiment, das einen möglichen Angriff des Warschauer Paktes aufklären sollte. Hierzu gehörte auch das Abhören des Funkverkehrs, das durch die exponierte Lage des Camps sehr begünstigt wurde.
Nach der Besichtigung ging es für den größeren Teil über landschaftlich ansprechende Strecken zurück in Richtung Schlosshotel. Ein kleiner Teil schob noch eine Entdeckungstour in G-Modellen über entsprechende Geländewege ein.
Der Abend brachte neben einem herausragenden Buffet noch eine kleine Überraschung in Form -teils unbekannter- /8er-Pressefotos, die als Tischdeko ausgelegt und zur Mitnahme für die Teilnehmer bereit lagen.
Am Sonntag zog es nach einem letzten Fotostopp auf einer Höhenaussichtspunkt die Gruppe wieder in die verschiedenen Regionen in Richtung Heimat. Ein tolles, entspanntes Treffen unter Freunden fand in den diversen Sonntags-Ferien-Staus sein Ende 🙂
Vielen Dank an Heiko Stave für seine Organisation!
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