Pressemitteilung der Mercedes-AMG Communications
Mit einer neuen Markenkampagne feiert Mercedes-AMG sein 55-jähriges Jubiläum
In seiner 55-jährigen Unternehmenshistorie hat Mercedes-AMG immer wieder Maßstäbe im Performance- und Sportwagenmarkt gesetzt und damit eine beeindruckende Erfolgsgeschichte geschrieben: vom Zwei-Mann-Start-up der Gründer Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher im Jahr 1967 zum heutigen, hochmodernen Entwicklungsstandort mit eigener Motorenmanufaktur, mehr als 2.000 hochqualifizierten Beschäftigten und einem einzigartigen Fahrzeugportfolio. Die neue Markenkampagne greift diese außergewöhnliche Entwicklung mit dem Claim „55 years ‑ changing the game“ auf und weist gleichzeitig in die Zukunft. Dabei stehen Mercedes-AMG Mitarbeiter und prominente Markenbotschafter als Gamechanger für das Unternehmen. Sie ermutigen, selbst wie ein Gamechanger zu denken und zu handeln. Fahrzeug-Paarungen mit historischen und aktuellen Ikonen aus dem AMG Modellportfolio runden die 360‑Grad‑Kampagne ab. Sie ist ab Mitte Juni bis Ende Juli 2022 auf allen relevanten Mercedes-AMG Social‑Media‑Kanälen zu sehen.
Das 1967 von den Ingenieuren Hans Werner Aufrecht und Erhard Melcher gegründete Unternehmen hat nicht nur zahlreiche Erfolge im Motorsport erzielt. Mit der Entwicklung einzigartiger Straßenfahrzeuge hat Mercedes-AMG seine Stellung als eine der führenden Performance- und Sportwagenmarken immer weiter ausgebaut. Legendäre Modellikonen wie der Renntourenwagen 300 SEL 6.9 AMG, der 300 E 5.6 „The Hammer“, der CLK DTM oder der SLS AMG Electric Drive haben den Ruf der Marke als Gamechanger immer wieder bestätigt.
Das gilt auch heute unverändert: Der Mercedes-AMG ONE bringt weltweit erstmals moderne und effiziente Formel-1™-Hybrid-Antriebstechnologie von der Rennstrecke auf die Straße (Kraftstoffverbrauch gewichtet, kombiniert: 8,7 l/100 km; CO2‑Emissionen gewichtet, kombiniert: 198 g/km; Stromverbrauch gewichtet, kombiniert: 32 kWh/100 km)[1]. Das Hypercar leistet mit einem Verbrennungs- und vier Elektromotoren insgesamt 782 kW (1.063 PS) und beweist, wie die Future of Driving Performance neue Bestmarken setzt.
Ein Kommentar von Jörg Maschke:
AMG – wohin soll es gehen?
Am Anfang war die Idee, mit einem Mercedes ähnlich zügig unterwegs sein zu können, wie mit einem BMW oder Porsche. Man nahm vorhandene Mercedes-Fahrzeuge und steigerte die Leistung, verbesserte das Fahrwerk und nahm sich der Bereifung (samt Felgen) an.
Die Sache sprach sich schnell rum und immer mehr leistungshungrige Mercedes-Fahrer/innen fanden den Weg nach Affalterbach.
Mit der „roten Sau“, einem Rennwagen auf W109 Basis mit einem auf 6.8 Liter vergrößerten M100-Motor erlangte man im Rennsport (und der Tagesschau) größere Bekanntheit und die Tuning-Geschäfte liefen immer besser!
Mitte der 1970er Jahre begann man bereits aufwändige Komplettumbauten und Einzelstücke zu bauen oder mit technischem Know-how zu unterstützen. Der Flick 300SL 4.5 (Komplettumbau) oder der bb CW311 (Lieferung des leistungsgesteigerten Motors) sind sicherlich ganz besondere Fahrzeuge.
Bediente man sich zunächst oftmals schlau im Mercedes-Teile-Regal, konnten immer öfter auch eigene Teile-Serien aufgelegt werden. Noch wurden Tieferlegerungen mittels gekürzter Federn bewerkstelligt, doch dann Anfang der 1980er Jahre konnte man bereits Spoiler, Seitenschweller, Sportfahrwerke etc. anbieten.
Die heute gerne bei AMG vergessene W123er Serie startete den Weg mit einem Komplettangebot mit Leistungssteigerungen über alle Benzinervarianten, einen eigenen Turbokit für den 240D/TD bis hin zu V8-Umbauten bei denen AMG dann sogar als Hersteller geführt wurde.
Mit dem „Baby-Benz“ W201 schritt das Thema Tuning dann endgültig aus der „Hinterhof-Garage“ in das Bewusstsein aller Auto-Verrückten.
Der Motorsport und der Einstieg von Mercedes-Benz in die DTM brachte AMG noch näher an das Stuttgarter Mutterhaus. Erfolge und ein Miteinander führten allerdings irgendwann zu ersten vertraglichen Bindungen, die neben einigen Sondermodellen aus dem Hause AMG, die direkt über die MB-Niederlassungen verkauft wurden (W201-Berlin 2000, 190E AMG 3.2, Leistungskit für 190E 2.5/16 EVO I) zur Verschmelzung von AMG und Mercedes-Benz mit dem ersten AMG-Mercedes-Serienmodell C36 ///AMG.
Genau an dieser Stelle erhöhte sich die Qualität natürlich sehr, da fortan nach Hersteller-Vorgaben entwickelt und produziert wurde… aber auch der Charme des Tunings veränderte sich. In der Manufaktur konnten nun aufwändige Einzelstücke gefertigt werden… aber ein nachträglicher Umbau oder gar die Leistungssteigerung eines Einstiegsmodels wurde nicht mehr angeboten.
In den letzten Jahren machte man sich mit lauten, elektronisch zu Fehlzündung animierten Fahrzeugen vielerorts nur noch wenige Freunde… jetzt ist es, sogar nach obiger Pressemitteilung, Zeit für einen Wandel. Ich hoffe, dass dieser Wandel auch einen Blick auf die ursprünglichen Erfolgsbringer in der ///AMG – Geschichte zulässt und vielleicht ///AMG nicht mehr nur sündhaft teure Vorzeige-und-Aufmerksamkeits-Beschleuniger hervorbringt, sondern auch wieder das feine, individuelle Nachwürzen ALLER Mercedes-Benz – Fahrzeuge im Blick hat.
In diesem Sinne: