55 Jahre Mercedes-Benz Sicherheitslenkung

Ab August 1967 werden alle Personenwagen der Marke mit Teleskoplenksäule und Pralltopf im Lenkrad ausgestattet

  • Zusätzliche Sicherheit für den Fahrer
  • Ein wichtiger Meilenstein im Streben nach einem stetig weiterentwickelten Insassenschutz

Schnittzeichnung der Mercedes-Benz Sicherheitslenkung

Ab August 1967 erhalten sämtliche Personenwagen von Mercedes-Benz eine neue Sicherheitslenkung mit Teleskoplenksäule und Pralltopf am Lenkrad. Das Programm umfasst zu diesem Zeitpunkt die Baureihen W 108/109, W 100, W 110, W 111/112 und W 113.

Mercedes-Benz W108/W109 Blick auf Sicherheitslenkung

Bereits davor ist die Lenkung so konstruiert, dass sich die Lenksäule bei einem schweren Frontalanprall nicht direkt in Richtung Fahrer bewegt. Dazu ist das Lenkgetriebe möglichst weit hinten und unmittelbar vor der Stirnwand des Fahrgastraums angeordnet. Die neue Sicherheitslenkung steigert den Effekt: Die Bauteile, die bei einem schweren Unfall Kräfte in Richtung Innenraum übertragen können, sind jetzt ineinander verschiebbar, um die auftretenden Stoßkräfte und damit die Insassenbelastung zu reduzieren. Das betrifft Mantelrohr, Lenkspindel und Schaltrohr der Lenkradschaltung. Rasch spricht die Fachwelt von einer Teleskoplenksäule.

Die Fachzeitschrift „auto motor und sport“ schreibt dazu in Heft 19/1967: „Sicherheitsforschung wurde bei Daimler-Benz schon betrieben, als noch kein Gesetz es verlangte.“

Neben Teleskoplenksäule und Pralltopf verbessern ab Sommer 1967 weitere Details die Sicherheit der Fahrzeuginsassen: etwa neue Türschlösser, kindersichere Türverriegelung, geschützt und versenkt angeordnete Bedienelemente im Armaturenbrett, Handgriffe, Armlehnen und Fensterkurbeln aus nachgiebigem Kunststoff, Bremskontrollleuchte und abklappbare Außenspiegel.

Die „Heckflosse“-Limousine mit um 650 Millimeter verlängertem Radstand kommt 1967.