Am gestrigen 28. November erreichte mich der wöchentliche ADAC Oldtimer-Newsletter. Voller Verwunderung nahm ich die Personalie in Sachen neuer FIVA-Präsident zur Kenntnis. Am 18. November veröffentlichten wir weltweit exklusiv den Wechsel an der Spitze der FIVA. Sogar Horst Brüning als Ex-Präsident kommentierte freundlicherweise unsere Meldung. Zwölf Tage später nun dann die weiter unten im Wortlaut veröffentlichte Meldung des ADAC.
Wo bitte ist denn nun der Stellenwert der Oldtimer-Szene, die ja so wortgewaltig durch Deutschlands größte Interessengemeinschaft für Automobilfahrer wahr genommen wird? Seit über 25 Jahren bin ich persönlich Mitglied des Motor-Presse-Club e.V. (MPC). Dies ist einer der renommiertesten Verbände oder aber auch Vereine für Motorjournalisten. Ein Mal im Jahr erscheint ein Magazin, analog zur Depesche. Logischerweise mit anderen, mehr modern gehaltenen Inhalten. Anlässlich der IAA-Ausgabe strahlt mich auf der gefragten Umschlagseite Zwei eine ADAC Anzeige des Bereiches Öffentlichkeitsarbeit an. Credo: „ADAC. Direkt und kompetent kommunizieren.“ Prima. Nun suche ich nur die Ansprechpartner. Was ich finde? Externe Kommunikation: Niemand. Studio: Niemand. Motorwelt: Niemand. Online: Niemand. Reisemagazin: Niemand. Frage: Ist niemand zuständig? Ist das Thema für die Damen und Herren der Öffentlichkeitsarbeit sekundär, tertiär oder (hier geht mir das Latein aus)?
Glückwunsch an Jochen Thoma (ADAC e.V.) als neuem Mitglied in der Working Group der FIVA Culture Commission. Neben Tilman Kleber (Technical Commission) und Johann König (Legislation Commission) bereits das dritte von der ADAC Oldtimer-Sektion offiziell entsandte Mitglied. Bleibt zu hoffen, dass die Truppe um Dr. Mario Theissen mehr von sich hören lässt.
Apropos ADAC: Liebe Kollegen, eine Bitte hätte ich noch. In Sachen Rechtschreibung bin ich Purist. Auf Ihrer Homepage schreiben Sie den Oldtimer-Folgebegriff mal mit und mal ohne Bindestrich. Wäre das nicht mal einen Suchlauf mit Korrektur wert? Aus dies drückt Wertigkeit und damit vor allem Wertschätzung aus.
Nun die oben erwähnte Pressemitteilung:
„Patrick Rollet – Neuer Präsident der FIVA
Auf der jährlichen Hauptversammlung des Oldtimer-Weltverbands FIVA (Fédération Internationale des Véhicules Anciens) haben die Delegierten aus über 60 Ländern am 16. November 2013 in Split/Kroatien einen neuen Präsidenten gewählt.
Prozess der Professionalisierung fortsetzen
Der bisherige Präsident Horst Brüning hatte dieses höchste Amt in der FIVA seit Ende 2007 inne und konnte gemäß Satzung nicht erneut für das Präsidentenamt kandidieren. Während seiner zweimaligen Präsidentschaft hat der in Schweden lebende Deutsche einen großen Schwerpunkt auf das Wachstum der FIVA gesetzt. Mit ihm wurde der Verband zu einem richtigen Weltverband, denn bis dahin waren Länder wie beispielsweise USA, Russland oder China nicht in der FIVA vertreten. Auch die Anzahl der Mitglieder konnte in den letzten Jahren nahezu vervierfacht werden – der Weltverband zählt derzeit weltweit 1,6 Mio. registrierte Mitglieder. Die Delegierten sprachen einen großen Dank auf die Verdienste von Herrn Brüning aus.
Patrick Rollet wird den bereits begonnenen Prozess der Professionalisierung fortsetzen und die Bedeutung des Weltverbands in der Oldtimerszene weiter stärken. Der Franzose war viele Jahre aktives Mitglied in verschiedenen Arbeitsgruppen der FIVA. Nicht zuletzt aufgrund seiner früheren Aufgabe als FIVA Vizepräsident für Strategie bringt Patrick Rollet eine große Erfahrung in sein Amt ein.
Desweiteren wurde Jochen Thoma (ADAC e.V.) zum neuen Mitglied in der Working Group der FIVA Culture Commission ernannt. Er ist damit neben Tilman Kleber (Technical Commission) und Johann König (Legislation Commission) bereits das dritte von der ADAC Oldtimer-Sektion (deutsche Vertretung der FIVA) offiziell entsandte Mitglied.“