UMFRAGE: E-Fuels als Teil der CO₂-neutralen Mobilität

Im Rahmen des Parlamentskreis Automobiles Kulturgut im Deutschen Bundestag (PAK) beschäftigt sich der ADAC unter anderem mit dem Thema E-Fuels. Bei der letzten Sitzung des PAK wurde am Abend eine kleine Oldtimer-Ausfahrt organisiert, bei der einige Fahrzeuge auch mit E-Fuels ohne technische Anpassung und ohne Probleme betrieben wurden.

Bei der nächsten PAK-Sitzung soll das Thema der synthetischen Kraftstoffe erneut behandelt werden. Im Vorfeld hierzu hat die Fa. Atelier Automobile (Standort Classic Remise Berlin) eine kleine Umfrage zu E-Fuels gestartet:

https://www.atelier-automobile.de/e-fuels-als-teil-der-co%e2%82%82-neutralen-mobilitaet/


Es folgt eine gute Nachricht, so was gibt’s noch …

Der Klimaschutz ist ein ernstes Thema. Umso schöner, dass die Forschung in diesem Fall schnell und effizient einen klimaneutralen Verkehr ermöglichen kann. Denn es gibt eine Lösung, um den Bestand an Fahrzeugen schnell und äußerst wirkungsvoll klimaneutral betreiben zu können. Mit E-Fuels!

Die Herausforderung

Aufgrund der Klimaschutzziele des Pariser Klimaabkommens müssen die CO₂-Emissionen auch im Verkehrsbereich erheblich gesenkt werden. In Europa droht ab 2035 ein Verbot der Zulassung neuer Pkw und Kleintransporter mit Verbrennungsmotoren. Aber was passiert mit den weltweit 1,4 Milliarden Bestandsfahrzeugen?

Eine Perspektive

Regenerativ hergestellte synthetische Kraftstoffe, sogenannte E-Fuels, stellen eine sinnvolle Ergänzung zur Elektromobilität dar. Durch E-Fuels können Bestandsfahrzeuge mit Verbrennungsmotoren klimaneutral betrieben werden.

Was sind E-Fuels?

E-Fuels sind ganz normale Kraftstoffe wie Benzin, Diesel, Heizöl oder Kerosin, aber sie werden nicht aus Erdöl hergestellt, sondern rein synthetisch erzeugt. Bei der Herstellung werden im Wesentlichen grüne Wasserstoffe und grüne Elektrizität benötigt. Grün bedeutet, dass der Strom, der zur Erzeugung des Wasserstoffs und zum Prozess der E-Fuel Produktion benötigt wird, ausschließlich Strom aus regenerativen Quellen sein darf. Der zur Erzeugung benötigte Kohlenstoff wird als CO₂ der Atmosphäre entnommen, und zwar genau so viel, wie bei der späteren Verbrennung der E-Fuels an CO₂ freigesetzt wird. Es wird also genau so viel CO₂ gebunden, wie später freigesetzt. Somit handelt sich also um einen Kreislauf und es wird keinerlei CO₂ produziert.

Woher kommt die Energie zur Herstellung von E-Fuel?

Den Strom zur Erzeugung des Wasserstoffs und der E-Fuels stellt man am sinnvollsten in Regionen her, die sich dazu ideal eigenen. Also z. B. in klimatisch heißen Gegenden, in denen ganzjährig Sonnenenergie im Überfluss vorhanden ist. Die Energie des dort regenerativ hergestellten Stroms kann ohne riesige Verluste, die in tausenden Kilometern Stromkabeln z.B. von der Sahara nach Europa entstehen würden, gebunden in E-Fuels per Schiff oder Pipelines nach Europa transportieren. Auf diesem Weg kann ein Großteil der Sonnenenergie aus heißen Gegenden in jede Region der Erde transportiert werden, um dann vor Ort genutzt zu werden. Da es auf der Welt sehr viele Gebiete gibt, in denen sich viel regenerativer Strom herstellen lässt, wäre man geografisch unabhängig. Mit anderen Worten, viel weniger abhängig von Ländern, die über Ölvorkommen verfügen.

Was kosten E-Fuels?

Aktuell sind die Kosten für den synthetisch hergestellten Kraftstoff noch sehr hoch, welche aber durch Steigerung der Produktionskapazitäten und deren Verlegung in zuvor genannte Regionen wesentlich reduziert werden und dann durchaus mit den Preisen konventioneller Kraftstoffe konkurrieren können.

Zusätzliches klimaschützendes Potenzial

Es steckt sogar noch vielmehr Potenzial in E-Fuels. Man kann das zur Herstellung benötige CO₂ z. B. auch aus Müllverbrennungsanlagen oder vulkanischen Quellen verwenden und dadurch nicht nur CO₂-neutralen Kraftstoff herstellen, sondern Kraftstoff, der sogar mehr CO₂ bindet, als freisetzt.

Vorteile

E-Fuels können zeitnah in großen Mengen hergestellt werden, herkömmliche Kraftstoffe ersetzten und somit schnell den Gesamtanteil an CO₂ Emissionen unserer Zivilisation drastisch reduzieren. Bis auf die Fabriken, die zur Herstellung der E-Fuels gebaut werden müssen, ist die Infrastruktur in Form von Tankschiffen, Tankwagen und Tankstellen vorhanden. Sehr kurzfristig können damit auch Fuhrparks betrieben werden, die sich nur mit extremem Aufwand elektrifizieren ließen. Insbesondere Krankenwagen, gepanzerte Pkw, Militärfahrzeuge und sonstige Spezialfahrzeuge.

Woran fehlt es?

Technologieoffenheit in den regulatorischen Rahmenbedingungen ist eine wesentliche Voraussetzung, dass die Investitionsbereitschaft für diese Technologien in großen Maßstäben geschaffen werden kann. Diese Rahmenbedingungen sollten so schnell wie möglich geschaffen werden, denn Klimaschutz geht uns alle an und jede und jeder sollte die Möglichkeit haben, einen Teil dazu beizutragen.

Weitere Informationen zu E-Fuels und zur Ausfahrt des Parlamentskreises Automobiles Kulturgut finden Sie in den untenstehenden Videos und unter www.efuel-alliance.de

Bitte nehmen Sie auch an unserer Umfrage zum Thema teil. Die Ergebnisse fließen direkt in die Beratungen des Parlamentskreises Automobiles Kulturgut ein.

E-Fuels als Teil der CO₂-neutralen Mobilität