BOSCH-Starter: Verkauf wohl in diesem Jahr

von Tarek Abu Ajamieh Hildesheimer Allgemeine Zeitung

Mehrere Interessenten für ausgegliederte Traditionssparte

Hildesheim, Artikel vom 11.02.2017. Der Verkauf der Startersparte von Bosch rückt offenbar näher, im Sommer soll es so weit sein: Mehrere Interessenten haben Mitarbeiter an die verschiedenen Standorte geschickt, um sich ein genaues Bild zu verschaffen. In Hildesheim waren solche Firmenvertreter noch nicht unterwegs, werden aber in den nächsten Monaten erwartet. Unterdessen  verhandeln Bosch und der Betriebsrat bereits über eine Betriebsvereinbarung zum Verkauf der Startersparte.

 Die Arbeitnehmer-Vertretung will dabei nicht nur für deren Beschäftigte, sondern auch für die bei Bosch in Hildesheim verbleibenden Mitarbeiter möglichst viel Sicherheit herausholen.

Rund 600 Mitarbeiter gehören zur im August 2016 als neue Tochterfirma ausgegliederten „Robert Bosch Starter Motors Generators GmbH“. Fast alle arbeiteten bereits vorher, teilweise über Jahrzehnte, bei Bosch im Hildesheimer Wald. Gut zwei Dutzend wurden nach der Ausgliederung neu eingestellt. Um Lücken zu füllen, die entstanden waren, weil manche Boschler von ihrem Recht Gebrauch machten, den Weg in die neue Tochtergesellschaft nicht mitzugehen.

Wenn ein Käufer feststeht, bekommen die Beschäftigten erneut das Recht, auf einen Verbleib bei Bosch zu beharren, wie der Hildesheimer Betriebsrats-Vorsitzende Stefan Störmer betont. „Allerdings ohne Standortgarantie.“ Deshalb fordert der Arbeitnehmer-Vertreter, dass sich ein potentieller Käufer vor Abschluss des Geschäfts den Mitarbeitern präsentiert und seine Pläne vorstellt. „Damit jeder weiß, worauf er sich einlässt, und für sich entscheiden kann.“

Wer die Sparte übernimmt steht noch nicht fest. Sicher ist, dass es mehrere Interessenten gibt. Im Vorjahr waren am Prozess Beteiligte von einem Verkauf im Mai ausgegangen, inzwischen heißt es, der Deal werde „eher im Sommer“ über die Bühne gehen. Mit den Hildesheimern sind insgesamt rund 6300 Mitarbeiter an 14 Standorten in mehreren Ländern betroffen, Analysten schätzen, dass ein Investor 500 bis 700 Millionen Euro an Bosch überweisen müsste. Die Betriebsräte wiederum hoffen auf weitreichende Sicherungen und Zugeständnisse. „Bosch will verkaufen, ein Käufer will keine menschenleere Firma übernehmen und sollte das Ganze attraktiv gestalten“, sagt Störmer.

Bosch gegenüber verfolgen die Betriebsräte zudem eine weitere Strategie. Sie wollen auch Zusagen für die 600 Mitarbeiter der Robert Bosch GmbH in Hildesheim, die nicht zur Tochtergesellschaft gehören. Möglichst viele von ihnen sollen auf den neuen „Powertrain“ von Bosch aufspringen dürfen. Unter diesem Titel will der Automobilzulieferer Diesel-, Benzin- und Elektroantriebe bündeln – in drei Einheiten, aber unter einem Dach. 88000 Mitarbeiter an 25 Standorten weltweit sollen dazu gehören – die Hildesheimer Lenkmotoren-Fertigung möglichst auch, hofft Störmer. „Das Konzept klingt zukunftsfähig.“

Die Bosch Zentrale äußert sich dazu noch nicht konkret. Die neue Struktur soll ab 2018 gelten, Details stehen noch nicht fest.


Und wer noch mehr Interesse an der Geschichte der Firma Bosch in Hildesheim findet bei der Hildesheimer Allgemeinen Zeitung eine interessante aktuelle Chronik:

Die Robert Bosch GmbH in Hildesheim

 

Die Robert Bosch GmbH zählt zu den größten Arbeitgebern in Hildesheim. Im Juni 2015 kündigte die Firma an, die Starterproduktion auszugliedern, um sie später ganz oder zumindest teilweise zu verkaufen. Ein Schock für 900 Mitarbeiter.

Doch auch in den Jahren zuvor gab es immer wieder Unruhen im Hildesheimer Werk, es wurde über Ausgliederungen und Stellenabbau gesprochen.

Wann, was, wo, wie und warum? Eine Chronik der Robert Bosch GmbH – von der Firmengründung im Jahr 1886 bis heute.

Januar

Auf der Consumer Electronics- Show in Las Vegas präsentiert Bosch ein neues Showcar. Das Hildesheimer Modell soll aufzeigen, was bereits in naher Zukunft möglich sein wird. Durch Automatisierung soll die Zahl der Unfälle sinken, Autos sollen von alleine auf Autobahnen fahren und Menschen sollen währenddessen mehr Zeit für anderes haben.

Dezember

Bosch will künftig auch Motorräder vernetzen. Die Hildesheimer Tüftler haben deshalb das für Autos bereits bekannte „MySpin“-System angepasst und bringen es als „MySpin for 2Wheeler“ (für Zweiräder) auf den Markt. Um das System einsetzen zu können, sollen Motorradfahrer ein Display am Lenker bekommen. Vernetzung mit anderen Fahrzeugen und Warnsystemen etwa für Bau- und Gefahrenstellen, Staus oder dergleichen, elektronische Notrufe bei Unfällen soll so auch für Motorräder möglich werden.

Davon verspricht man sich bei Bosch Wachstum. Vor allem in China, Indien, Korea und anderen Staaten Südostasiens gelten Motorräder als Hauptverkehrsmittel für viele Menschen – so wie hierzulande das Auto. Die Geschäftsführung leitet daraus das Ziel ab, bis 2020 eine Milliarde Euro mit Motorradtechnik umzusetzen,

November

Im November wird ein Personalwechsel bekannt: Geschäftsführer Manfred Baden verlässt das Unternehmen zum 1. Februar 2017, bleibt aber im Konzern. Er rückt an die Spitze des Geschäftsbereichs Automotive Aftermarket in Karlsruhe.

Der Nachfolger arbeitet derzeit noch in Indien: Steffen Berns ist aktuell Präsident der dortigen Bosch-Gruppe mit Sitz in Bangalore. Der promovierte Ingenieur ist seit 1990 bei Bosch, hatte zahlreiche Funktionen im In- und Ausland inne.

September

Der Gesetzesentwurf zum „automatisierten Fahren“, lässt Bosch in Hildesheim aufhorchen – denn hier tüfteln Informatiker an einem zentralen Projekt des Konzerns zum automatischen Parken mit. Das Konzept: Im Auto und im Parkhaus wird eine Technologie vorgehalten, die es ermöglicht, dass ein Fahrzeug eigenständig ins Parkhaus rollt und sich dort einen Parkplatz sucht – und wieder herauskommt, wenn der Besitzer wieder wegfahren will.

An den Kamerasystemen, die im Parkhaus dafür sorgen sollen, dass alles glatt geht, arbeiten Fachleute von Bosch Car Multimedia in Hildesheim maßgeblich mit. Und: Für die Verbindung zwischen Auto- und Parkhaus-Technologie sorgt die sogenannte Connectivity Control Unit, die in Hildesheim entwickelt wurde. Noch vor 2020 soll das sogenannte „Valet Parking“ laut Bosch reif für den Markt sein.

August

Rund 600 Bosch-Mitarbeiter im Hildesheimer Wald haben einen neuen Arbeitgeber: Der Konzern hat seine neue Tochtergesellschaft für Starter und Generatoren gegründet und damit einen wichtigen Schritt zum geplanten Verkauf der Traditionssparte vollzogen. Marktkenner spekulieren bereits über mögliche Käufer und Preise. Bosch hofft dem Vernehmen nach, die Sparte bis Mai 2017 an den Mann zu bringen.

Januar

Die Pläne von Bosch, die Starterproduktion ganz oder teilweise zu verkaufen, verzögern sich deutlich. Schon beim ersten Schritt, der Ausgliederung des Geschäftsbereichs Starter und Generatoren in eine Tochtergesellschaft, liegt das Unternehmen um mehrere Monate hinter seinem Zeitplan zurück. Ursprünglich wollte Bosch den Bereich bis Ende 2015 ausgegliedert haben, jetzt wird der August 2016 ins Auge gefasst.

Die Geschäftsführung begründet das mit dem intensiven Dialog mit den Mitarbeitern, der eben Zeit in Anspruch nehme. Der Betriebsrats-Vorsitzende Stefan Störmer sieht das anders: Der Konzern wolle die Beschäftigten überrumpeln und vor vollendete Tatsachen stellen.

 

November

Bosch SoftTec, Uni und HAWK Hildesheim richten den ersten Bosch-„Hackathon“ aus. 15 Teams aus insgesamt 100 angehenden Software-Entwicklern und anderen Nachwuchs-Wissenschaftlern hatten auf dem Bosch-Gelände im Hildesheimer Wald gut 24 Stunden lang Zeit zu tüfteln.

Amelie Künzler und Sandro Engel haben den Hackathon gewonnen. Die Streetpong-Erfinder präsentierten die Idee einer intelligenten Ampel, die den Autofahrern sagt, wie lange sie noch Grün anzeigt und wann sie nach einer Rotphase wieder auf Grün schaltet.

Zusammen mit Niedersachsens Wirtschaftsminister Olaf Lies feiert Bosch auch die Gründung seiner Tochterfirma „BeYond“, die ab sofort kreative Gründer aus dem Software-Bereich, sogenannte Startups, an das Unternehmen und damit an den Standort Hildesheim binden soll. Zehn bis 15 Startups will Bosch binnen vier Jahren unter seinen Fittichen haben, im Frühjahr soll es losgehen.

Oktober

Volker Denner, der Vorsitzende der Geschäftsführung von Bosch, antwortet auf einen Brief von Hildesheims Oberbürgermeister Ingo Meyer. Demmer  könne die Bedenken und die Beweggründe für die Resolution des Rats „sehr gut nachvollziehen“, auch für Bosch sei der Standort Hildesheim „sehr wichtig“ und werde dies auch bleiben. Trotz Verlusten im dreistelligen Millionenbereich habe man in den letzten Jahren auch in Hildesheim investiert. Er betont noch einmal, dass unter diesen wirtschaftlichen Rahmenbedingungen die Fertigung in Hildesheim „unseres Erachtens nur mit einem Partner oder Käufer eine echte Zukunftschance“ habe.

September

Die Boschler in Hildesheim setzen weiterhin auf Symbolkraft. Diesmal mit 300 roten Luftballons, an jedem hing eine Karte mit Schlagworten wie Wertschätzung, Fairness oder Vertrauen. Es sind Gefühle, die viele Boschler derzeit vermissen.

Zuvor hatte sich auch der Stadtrat solidarisch mit den Boschlern gezeigt: Parteiübergreifend hatten die Hildesheimer Politiker eine Resolution verabschiedet: Die Zukunftsfähigkeit des Werkes soll erhalten und die Arbeitsplätze gesichert werden.

Juni

In einer Betriebsversammlung ist auch Rolf Bulander, Geschäftsführer der Robert Bosch GmbH und Chef des Bereichs Mobility Solutions, in Hildesheim und spricht mit den Mitarbeitern. Laut Bulander haben sich auch bereits erste Interessenten für den Starter- und Generatorenbereich bei Bosch gemeldet. Die Mitarbeiter brgrüßen den Vorstand dennoch mit Pfiffen und bösen Plakaten. Nach der Betriebsversammlung ziehen sie in einer Demonstration vor das Werkstor.

Bosch kündigt an, die Fertigung von Startern und Generatoren in fremde Hände geben. Der Bereich soll ausgegliedert und verkauft oder gemeinsam mit einem Partner, vermutlich aus Japan oder den USA, fortgeführt werden, teilte der Konzern mit. Betroffen sind 6500 Mitarbeiter, davon laut Gewerkschaft IG Metall allein 900 im weltweiten Starter-Leitwerk in Hildesheim. Das Unternehmen selbst spricht für Hildesheim von 500 Mitarbeitern, die anderen seien nicht direkt mit der Starter-Produktion befasst. Bosch in Hildesheim produziert Anlasser bereits seit seiner Gründung vor 75 Jahren.

Mai

Das Unternehmen kündigt an, sein Gelände für innovative Startups zu öffnen. Selbstständige sollen im Hildesheimer Wald nicht nur Räume sondern auch fachliche Hilfe bekommen. Von den Ideen könne langfristig auch das Unternehmen profitieren, ist man überzeugt.

Hier erfahren Sie mehr: Bosch-Campus wäre bundesweit einmalig

Januar

Google stellt ein Zweisitzer-Mini-Mobil vor, das es ohne Hildesheimer Zutun so nicht gäbe. Der Elektromotor kommt aus Hildesheim und Google-Chefentwickler Sebastian Thrun hat einst hier an der Uni  studiert.

Hier erfahren Sie mehr: Bosch-Technik in Googles Knutschkugel

 

Dezember

Im Hildesheimer Bosch-Werk wird es dauerhaft eine Fertigung geben, gibt sich Geschäftsführer Martin Ziegler bei einem Pressegespräch überzeugt. Wie genau der Plan bis 2020 aussieht, sagt er nicht. Bis dahin seriös zu planen, sei noch nicht möglich.

Außerdem ist Thomas Lohse neuer Werkleiter und damit Nachfolger von Martin Kottmann, den es in seine schwäbische Heimat an den Standort Schwäbisch-Gmünd zog. Der 52-jährige Lohse hatte zuletzt ein Starterwerk in Changchun aufgebaut und geleitet.

Oktober

600 Mitarbeiter demonstrieren vor dem Werkstor gegen den geplanten Abbau von Arbeitsplätzen in Hildesheim. Bis zum Jahr 2018 sollen rund 400 Arbeitsplätze in der Starter-Produktion abgebaut werden, allerdings ohne Kündigungen. Der Betriebsrat befürchtet, dass es auch für die 200 Beschäftigten im Bereich Lenkmotoren bald nichts mehr zu tun gibt. Denn die nächste Generation dieser Antriebe soll nun nicht mehr in Hildesheim entstehen.

Lesen Sie hier mehr: Neue Sorge um Produktion bei Bosch

August

Im Konzern gibt es Bestrebungen, die Lenkmotoren-Fertigung von Hildesheim in den Standort Bühl umzusiedeln, 200 Mitarbeiter wären betroffen.

Hier erfahren Sie mehr: Kampf um Lenkmotoren

Mai

Bosch Car Multimedia GmbH meldet steigende Umsätze, ihre Software-Tochter Bosch SoftTec auf dem Phönix-Gelände wächst und gedeiht.

Oktober

Der Umbau weg vom Starterwerk setzt sich weiter fort. Große Teile der Hildesheimer Starter-Produktion sollen ins Schwesterwerk nach Ungarn verlagert werden. Bis 2018 sollen 400 Stellen abgebaut werden, allerdings ohne betriebsbedingten Kündigungen.

Erfahren Sie hier mehr: Bosch sucht Zukunft ohne die Starter

März

3000 Mitarbeitern in Frankreich und Thüringen droht die Kündigung. Die Solartechnik-Geschäftseinheiten sollen veräußert werden.

Januar

Nach langen Verhandlungen haben sich Arbeitnehmervertreter und Management des Bosch-Rexroth-Konzerns auf Garantien für die Beschäftigten der Pneumatiksparte geeinigt. Demnach haben die Beschäftigten, im Falle einer betriebsbedingten Kündigung, einen Anspruch auf einen anderen Arbeitsplatz in der Bosch-Gruppe.

Juli

Einweihung des Technologie-Zentrums in Hildesheim mit 220 Mitarbeitern.

Lesen Sie hier mehr: Bosch Technologie-Zentrum in Hildesheim

April

Bosch Car Multimedia wächst durch Zukauf in China. Sie erwirbt einen mehr als 50-prozentigen Anteil aus einem bestehenden Joint Venture zwischen dem chinesischen Autobauer Chery und der australischen Firma Atech.

Februar

680 Arbeitsplätze in Laatzen und 70 Jobs in Gronau in Gefahr. Der Industriezulieferer Bosch Rexroth will sich von seiner in Laatzen ansässigen Pneumatik-Sparte trennen.

125-jähriges Jubiläum der Bosch-Gruppe
(HAZ-Verlagsbeilage vom 3.12.2011)

Juli

Bosch und Daimler gründen eine neue Firma für Elektromotoren. Sitz der neuen Gesellschaft „EM-motive GmbH“ samt Fertigung wird in Hildesheim sein.

Juli

Martin Kottmann übernimmt bei Bosch in Hildesheim die technische Werkleitung.

Interview mit Martin Kottmann (HAZ, 20.07.2012)

Mai

Martin Ziegler ist neuer kaufmännischer Chef in Hildesheim.

Massive Absatzprobleme beim Hildesheimer BoschWerk dauern an.
Bisher mussten 150 Mitarbeiter gehen. Damit ist die Beschäftigung bei Bosch auf 1500 Mitarbeiter geschmolzen, darin enthalten sind 180 Auszubildende.

Lesen Sie hier mehr: Bosch fehlen weiterhin Aufträge

Bosch verkauft seine Tochterfirma Blaupunkt an den Finanzinvestor „Aurelius“.

Übernahme der Kapitalmehrheit an der Robert Bosch GmbH durch die gemeinnützige Vermögensverwaltung Bosch GmbH.

Fertigungsanlauf von Startern, Generatoren, Magnetzündern und Schwungkraftanlassern in Hildesheim.

Gründung der Robert Bosch New York Inc. als erste Niederlassung in den USA.

Robert Bosch gründet gemeinsam mit Frederick R. Simms in London seine erste Vertretung außerhalb Deutschlands.

Robert Bosch gründet die „Werkstätte für Feinmechanik und Elektrotechnik“ in Stuttgart. Aus ihr ging die mittlerweile weltweit agierende Robert Bosch GmbH hervor.

Die Robert Bosch GmbH

Gründungsjahr: 1886

Mitarbeiter:
in Deutschland: 105 429
Weltweit: 290 183

Standorte:
in Deutschland: 80

Im Stadtteil Hildesheimer Wald ist neben dem Werk des Geschäftsbereichs „Starter und Generatoren“ der Bosch-Geschäftsbereich „Car Multimedia“ ebenso angesiedelt wie verschiedene Zentral- und Forschungsabteilungen.

Stand: 31.12.2014

 

Was ist was bei Bosch?

„Bosch“ ist in Hildesheim längst ein Sammelbegriff für mehrere Tochterunternehmen geworden, die ganz oder teilweise zum Konzern gehören.

Die meisten Mitarbeiter, nämlich knapp 1400, hat nach wie vor das Werk der Robert Bosch GmbH, intern meist „Starterwerk“ genannt. Tatsächlich arbeitet die Mehrheit der dort Beschäftigten, nämlich rund 900 Mitarbeiter, an Startern. 200 weitere sind im Bereich Lenkmotoren aktiv. Hinzu kommen rund 180 Werksstudenten und Auszubildende sowie rund 120 kaufmännische und Verwaltungs-Mitarbeiter.

Zweites großes Standbein ist Bosch Car Multimedia mit rund 1150 Mitarbeitern, die sich vor allem mit Navigationssystemen und intelligenten Autoradios beschäftigen.

Etwa 250 Mitarbeiter sind bei dem neuen Unternehmen EM-Motive angestellt, das je zur Hälfte Bosch und Daimler gehört, ein sogenanntes Joint Venture der beiden Konzerne.

Rund 130 Mitarbeiter, vor allem Software-Entwickler, arbeiten für die Bosch SoftTec GmbH, die ihren Sitz allerdings nicht im Hildesheimer Wald, sondern auf dem Phönix-Gelände hat.

Weitere Boschler sind in verschiedenen Zentralbereichen wie Forschung und Entwicklung beschäftigt, die verschiedenen Teilen des Bosch-Konzerns zuarbeiten.