Bob Burman trat am 23. April 1911 in Daytona Beach an, der breite und lange Strand eignet sich wunderbar für schnelle Fahrten. Erstmals nutzte das volle Potenzial des Fahrzeugs des „Lightning Benz“ und erzielte auf der Meile mit fliegendem Start eine Durchschnittsgeschwindigkeit von 228,1 km/h, auf dem „fliegenden“ Kilometer sind es 226,7 km/h. Das war ein neuer absoluter Landgeschwindigkeitsrekord, den bis 1919 kein anderes Fahrzeug übertreffen sollte. Erst Ralph de Palma erzielte am 12. Februar 1919 in Daytona Beach auf einem Packard einen neuen Weltrekord über die „fliegende“ Meile mit 241,2 km/h (149,875 mph).
Der Benz 200 PS Rekordwagen ist 1911 nicht nur schneller als alle anderen Automobile und Lokomotiven (der Schienenfahrzeug-Rekord von 1903 liegt bei 210 km/h), sondern sogar doppelt so schnell wie ein Flugzeug der damaligen Zeit. Für den Rest der Saison trat der „Blitzen-Benz“ mit neuer „Kriegsbemalung“ auf: Ihm waren ein riesiger Reichsadler und breite Zierlinien aufgemalt worden. Zudem hatte man einen Tachometer montiert, dessen Übertragungswelle außen am Fahrzeug vorbei zum rechten Vorderrad führte.
Der „Blitzen-Benz“ tourte durch die USA und war eine Attraktion auf vier Rädern. Doch eine Änderung des Reglements im Jahr 1913 beendete das Engagement: Die Hubraumgröße wurde auf 7,4 Liter begrenzt. Der legendäre „Blitzen-Benz“ ging in den Besitz von Stoughton Fletcher über, der ihn von Burman im Verlauf des Jahres 1914 umbauen ließ. Im Oktober 1915 verkaufte Fletcher den Wagen an Harry Harkness.
Am 2. November 1915 tauchte das Fahrzeug wieder in der Öffentlichkeit auf: Als „Burman Special“ stand er am Start in der Sheepshead Bay, New York/USA, um gegen Ralph de Palma auf Sunbeam zu einem Vergleichsrennen anzutreten.
Die komplette Geschichte der Blitzen-Benz findet man in unserem ausfürlichen Dossier!
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