Das x-te mal in Ornbau

The same procedure as last year?
… as every year?

Nein! – Das diesjährige Jahrestreffen in Ornbau stand wieder unter einem besonderen Stern und war einzigartig. Seit 2007 haben wir kein Treffen in dieser kleinen, außerhalb der Treffen recht beschaulichen, Stadt verpasst. Erst als Paar in kleinen Pensionen im Umkreis, dann als dreiköpfige Familie, da wurden die Zimmer schon größer und schließlich mit 4 Personen vollständig in ordentlichen Ferien-Wohnungen. Doch dieses Jahr haben wir es anders gemacht: wir sind unter die Camper gegangen.

Ankunft am Freitagabend, nach dem wir gekonnt den Stau auf der A6 umfahren hatten. Danach folgte die standesgemäße Fahrt durch das Mercedes-Tor neben dem Friedhof hinter dem Diska. Der Aufbau musste allerdings sehr zügig von statten gehen, da gerade mächtige Wolken aufzogen und die mit Sternen bestückte Wiese schon fast etwas surreal aussehen ließ. Das Unwetter kam mit viel Wind, ließ ein paar Klappzelte zu „Klapphaufen“ werden und war dann aber ohne weitere Schäden, durch Hagel oder ähnliches, wieder abgezogen.
Nach dem Unwetter gingen wir auf die mit Ess- und Trinkwägen bestückte Festwiese um unseren Hunger und Durst zu stillen. Im großen Zelt und in den kleinen Pavillons waren die Benzingespräche trotz des vorherigen Gewitters voll im Gange.

Da wir allerdings durch den langen Tag, es war schon nach 23:00 Uhr, doch recht platt waren, verabschiedeten wir uns und starteten unsere erste Nacht auf dem Camping-Feld. Ich kann nur sagen, dass wir froh waren, dass wir nicht am vermeintlich ruhigen, idyllischem Weiher untergebracht waren, denn das Gequake der Frösche war auch beim Diska noch zu hören!

Samstag
Einigermaßen ausgeschlafen starteten wir den Tag. Frühstück organisiert von den Tennis-Damen und deren Helfer- und Helferinnen. Das, was viele schon gelobt haben, können wir nun bestätigen: kaum war etwas auf dem reichhaltigen und gut angerichtetem Büfett leer, war es im Nu wieder aufgefüllt. Der Kaffee wurde in Dauerschleife gekocht und immer ein freundliches Wort trotz der 450! Angemeldeten Personen zum Frühstück! Hut ab und ein Dankeschön an dieser Stelle!

Während ich dann meinen Stand mit meinen Nähereien betreut habe, waren meine Kinder schon mit ihren dortigen Freundschaften unterwegs und mein Mann konnte in Ruhe durch die Reihen stöbern. Der Sonnenschein ließ sämtliche Chromteile an den Fahrzeugen und beim Teilemarkt aufblitzen. Viele kleine Teile und sicherlich auch manch ein Auto wechselten den Besitzer.

Der TÜV prüfte und leider mussten diesmal zwei oder drei Autos die Hebebühne ohne neue TÜV-Plakette verlassen. Ursachen? Die kann ich leider nicht sagen – aber dass die Sicherheit gegeben sein muss, sorgt doch manchmal für ein unerwartetes Urteil. Der Neugier der Menschen rundherum tat das natürlich keinen Abbruch – wenn eine Haube geöffnet war, zog das die sogenannten „Haubentaucher“ magisch an!

Andi, mein Mann, hatte derweil um 10:00 Uhr den Workshop „Aufbereitung“ von Simon Fink als Favorit auserkoren. Auch wenn er ihn schon einmal besucht hatte, hat er auch diesmal wieder einige neue und interessante Informationen mitnehmen können.

Danach hat er Oliver Stork zugehört, der sehr viel Wissenswertes in seinem 126iger-Workshop erzählte. In seinem reichhaltigen Vortrag erzählte er unter anderem, dass die Fahrzeuge in den USA wohl immer sehr gut ausgestattet seien. – Jetzt weiß ich, warum mein Mann unbedingt mal über den großen Teich möchte!

Nebenbei liefen noch der 60 Jahre W111, Radio und 40 Jahre G, Wasserkasten W108-Workshops. Der Clubshop hatte seine Türen geöffnet und wem noch ein Emblem, Pin, T-Shirt oder sogar eine Fließjacke fehlte, konnte das nun mit der großen Auswahl beheben. Die Teile-Apotheke konnte manch einen mit begehrten Kleinteilen retten und auch die bestellten Teile konnten am großen vdh-Bus abgeholt werden.

Die Straße selbst war dieses Jahr im Ort nicht abgesperrt, aber trotzdem verkehrsberuhigt. So konnte man ohne Gedrängel über die Straßen durch die Stände des Teile-Flohmarktes laufen. Das Café Benz hatte seine Pforten am Samstag und Sonntag geöffnet. Gegen eine angemessene, selbst zu bestimmende Spende für den ortsansässigen Kindergarten konnte von dem wirklich leckerem und reichhaltigem Kuchenbüfett das Lieblingsstück erstanden und mit Kaffee auf der Terrasse genüsslich verspeist werden. Vor 10 Jahren stand ich auch dahinter… mit Kinderwagen! Ist das echt schon so lange her?

Ich muss gestehen, ich habe gar nicht alles sehen können, aber ich weiß, dass der Tag wie im Fluge verging und schließlich unser Grill vorm Zelt leckere Rippchen zutage brachte. Und im Nu war es wieder abends. Auf der Festwiese tummelten sich die Leute, die nicht im alt bekannten Freiluft-Kino waren. Dieses Jahr wurde der Film „Die Blechpiraten“ gezeigt. Die vorher aufgestellten Bänke reichten bei weitem nicht aus und so wurde kurzer Hand der Sitzplatzbestand mit weiteren Bierbänken aufgestockt. Der leckere Popcorngeruch zog so manch einen magisch an! Zwei große 35mm Rollen sorgten für knapp 2 Stunden Kinoerlebnis im Freien und Applaus im Anschluss. Hoffentlich ist das Wetter nächstes Jahr auch wieder so gut, dass das Kino wieder stattfinden kann!

Währenddessen wurde die Festwiese deutlich voller. Mit der Dunkelheit kam leider auch ein wenig Frische auf, aber das war egal, denn an den aufgestellten Feuertonnen im einzigartigen Mercedes-Design war es mollig warm. Genügend Nachschub an Holz sorgte für eine echt heimelige Atmosphäre. Die Musik der Band lassen wir mal unerwähnt…

Schließlich kam der Höhepunkt – das Feuerwerk. Diesmal nicht am Turm und über der Altmühl, sondern hinter der Festwiese. Punkt 23:00 Uhr gab es den ersten aufmerksam machenden Knall, dem ein imposantes Blumen-Feuer-Meer am Himmel folgte, das dem internationalem Feuerwerkfestival an den Herrenhäuser Gärten in Hannover in nichts nachstand! Von zwei verschiedenen Punkten aus wurden abwechselnd die Raketen gezündet und sorgten in bunten Farben und von mir wirklich noch nicht gehörten Tönen für ein abwechslungsreiches Kunstwerk am nächtlichen Himmel! Das ganze lief bestimmt 20 Minuten und sorgte für Applaus und zufriedene Gesichter, wo man auch hinsah!

Natürlich waren unsere zwei Mädels danach müde, aber da wir ja vor Ort waren, Kids also schnell ins Bett bzw. Zelt gebracht und den Rest des Abends noch bei Wein genossen!

Sonntag
Immer wieder sonntags… ist die Aufbruchstimmung zu merken. Leider packen (meiner Meinung nach) viel zu viele Leute schon zu früh ihre Sachen ein. Aber egal, das Frühstück hat uns wieder vorzüglich gemundet und wir sind noch eine letzte Runde durch den Ort gegangen. Die uns in guter Erinnerung gebliebenen Fahrzeugversteigerungen fanden auch dieses, wie auch in den letzten Jahren, leider nicht statt, aber das Café Benz und auch der Clubshop hatten die Pforten wieder früh geöffnet.

Danach hieß es auch bei uns einpacken. Glücklicherweise war alles soweit trocken gewesen, also alles schnell im E 430 T eingepackt. Aber bevor wir losgefahren sind, haben wir noch ein letztes wichtiges Foto gemacht.

Tja, wie wird es im nächsten Jahr laufen? Und danach? Was wird in 10 Jahren sein? Lassen wir uns überraschen und noch ein Dank an alle Helfer und Helferinnen loswerden, die im Hinter- und Vordergrund ständig unterwegs waren und das Treffen damit ermöglichten!

In diesem Sinne, mit sternigen Grüßen

Eure Claudia Kautz