Deutsche Spuren in Ägypten

Ein Text der deutschen Botschaft in Kairo, auf den uns die Oldtimerfreunde Heidelberg e.V. aufmerksam gemacht haben: Mercedes-Benz, der älteste und einer der angesehensten Automobilhersteller weltweit – das ist nicht gerade das Erste, an was man bei dem Stichwort Ägypten denkt. Und dennoch, seit der Einweihung des Mercedes-Werkes im Jahr 1997 dient Ägypten als Standort für die deutsche Automobilindustrie. Von seinem Betrieb in der 6th of October-City aus bedient DaimlerChrysler den gesamten arabischen Raum mit seinen neuesten Modellen. Nachdem kürzlich auch BMW ein eigenes Werk, ebenfalls in der 6th of October-City, eröffnet hat, scheint sich Ägypten mehr und mehr als Standort für hochmoderne Automobilproduktion zu etablieren. Deutsche Autos gibt es in Ägypten allerdings nicht erst seit dem letzten Jahrzehnt. Ganz im Gegenteil, der Oldtimer-Mercedes hat in Ägypten bei der Oberschicht und bei Liebhabern eine lange Tradition. Auch heute gilt das Auto mit dem silbernen Stern immer noch als etwas Besonderes. Anders als in Deutschland muss man unter den unzähligen Kairoer Taxen eines der altehrwürdigen Marke sprichwörtlich mit der Lupe suchen. Dafür handelt es sich bei den vorhandenen Exemplaren immer um besondere Schmuckstücke ihrer Gattung. So stößt man bei genauerem Hinsehen inmitten des chaotischen Kairoer Verkehrs an verschiedenen Orten auf ganz erstaunliche Liebhaberstücke. Einer dieser überraschenden Fundorte befindet sich unter der Brücke der 26.-Juli- Hochstraße auf Zamalek. Zwischen alten Toyota Pickups, Ladas und Pferdekarren steht im Staub der Straße eine Sammlung immer glänzender Mercedes-Oldtimer aus den fünfziger und sechziger Jahren, eine Kollektion, bei der nicht nur deutsche Benz-Fahrer funkelnde Augen bekämen. Sehen Sie sich dazu die kleine Bildergalerie an (und achten Sie dabei auf die Details!).