Deutschlands meist gefahrene Oldtimer im GTÜ-Mängelcheck

In Zeiten niedriger Zinsen erfreuen sich Oldtimer großer Beliebtheit und so mancher schwört auf Garagengold als Geldanlage. Die Prüf- und Sachverständigenorganisation GTÜ (Gesellschaft für technische Überwachung) hat die Top 10 der beliebtesten Oldtimer Deutschlands unter die Lupe genommen und ihre technischen Stärken und Schwächen in einem Mängel-Check ausgewertet.

Mit Abstand am meisten gekauft und gefahren wird der VW Käfer,

von dem es an die 28.000 Exemplare mit einer H-Zulassung gibt. Beim Wolfsburger Krabbeltier sorgen Vorteile wie eine gute Ersatzteilversorgung, Langlebigkeit und eine große Fangemeinde dafür, dass er nicht so schnell aus dem Straßenbild verschwindet. Doch wie sieht es mit dem technischen Zustand des beliebtesten aller Oldtimer aus?

Bei der Hauptuntersuchungen (HU) in den GTÜ-Prüfstellen und Prüfstützpunkten attestierten die Prüfingenieure 54 Prozent der unter die Lupe genommenen VW Käfer absolute Mängelfreiheit. 26 Prozent der Fahrzeuge wiesen geringe Mängel auf und knapp 20 Prozent waren mit erheblichen Mängeln unterwegs. Damit belegt der Käfer den dritten Platz im GTÜ-Mängel-Check.

Die wenigsten Mängel unter den Top-10-Oldtimern wies der Porsche 911/912 auf. Fast 64 Prozent der von der GTÜ untersuchten Fahrzeuge des beliebten Sportwagen-Klassikers aus Stuttgart-Zuffenhausen absolvierten die HU ohne erkennbare Mängel. Knapp 23 Prozent hatten geringe und knapp 14 Prozent erhebliche Mängel.

Platz zwei bei der GTÜ-Mängelquote belegt die Mercedes Pagode. An die 59 Prozent der bei der HU geprüften Fahrzeuge waren ohne Mängel, knapp 32 Prozent wiesen geringen Mängel auf und knapp 10 Prozent waren mit erheblichen Mängeln unterwegs.

Den hinteren Platz im Ranking der Top-10-Klassiker belegte der Mercedes W 123. Nur 43 Prozent der zur Untersuchung vorgeführten Fahrzeuge waren mängelfrei. Knapp 34 Prozent wiesen geringe und knapp 24 Prozent erhebliche Mängel auf – wohl auch, weil ihnen, teilweise noch als täglicher Lastesel eingesetzt, nicht die wertbewusste Pflege wie einer selteneren Pagode zuteil wird.

Fotos GTÜ