Wer mit historischen Fahrzeugen sich beschäftigt, pflegt eine besondere Leidenschaft, das rostigste Hobby der Welt. Der Kenner weiß: Erst nach den Rostarbeiten kommt das Fahrvergnügen. Wie aber fotografiert man diese Freude mit der mobilen Vergangenheit. Der DEUVET e.V. als Bundesverband der Clubs klassischer Fahrzeuge hatte aus Anlass seines 40. Geburtstags einen Fotowettbewerb für die Oldtimerszene ausgeschrieben. Neun Gewinner wurden jetzt ermittelt und sind Gäste am 1.Oktober in Ladenburg im Automuseum Dr.Carl Benz.
Ein halbes Jahr konnten die Mitglieder von Oldtimer-Clubs und Vereinen ihre besten Bilder einer Fachjury zur Bewertung vorlegen, die unter Vorsitz von Prof. Manfred Zimmermann vom Euromediahouse/Hannover jetzt ihre Auswahl bekanntgab. Zusammen mit Oliver Rolf, Inhaber des Photo-Fachlabors „platinum“ in Hamburg, dem Fotojournalisten Lars Döhmann aus Neustadt a.Rbg., dem „Szene-Urgestein“ Winfried Seidel als Gastgeber im Automuseum Dr.Carl Benz sowie Eckhart Bartels als Vizepräsident des DEUVET wurden Punkte nach strengen Regeln vergeben. „Nur Bilder knipsen war nicht“, sagt Bartels, der Wert auf die Themenauswahl legte. „Die Vorgabe klingt vielleicht einfach, doch die Motive sollten drei wichtige Themen der Clubarbeit belichten. Diese Gemeinschaften, Vereine und Clubs helfen in besonderer Wertschätzung ihren Mitgliedern, organisieren Veranstaltungen und fördern Netzwerke, die dem einzelnen Sammler und Fahrzeugschrauber viele echte Vorteile bieten.“ Bartels ergänzt: „Im Club findet man Gleichgesinnte, die schnell auch zu Freunden werden. Oder sie bilden eine Werkstatt-Gemeinschaft und helfen sich mit Werkzeug, Ersatzteilen und vor allem mit Rat und Tat. Und viel zu oft wird vergessen, dass ein Neuling vor dem Kauf seines Traumwagens erst Clubmitglied werden sollte, um preiswert „Wissen zu tanken“, bevor viel Geld bei einem Fehlkauf verloren geht.“
Diese Leistungen der Clubarbeit sollten die Fotos in drei Kategorien widerspiegeln, denn der DEUVET als Bundesverband der Clubs klassischer Fahrzeuge wollte die Bedeutung von Clubs und Vereinen und ihre wichtige Basisarbeit für das Hobby bewertet sehen. Die Themen waren 1. Die große Gemeinschaft, 2. die technische Partnerschaft und 3. der Wissenstransfer bei An- und Verkauf der Sammlerfahrzeuge. Nur wer diese Pflicht erfüllte, durfte als Kür auch seine Lieblingsbilder der Fachjury zur Bewertung vorlegen. Neun Kreative wählte die Jury aus, die zum Geburtstagsfest ins Automuseum nach Ladenburg Anfang Oktober 2016 eingeladen und dort mit einem Preis ausgezeichnet werden.
- Den ersten Preis der Themengruppe 1 wurde Stephan Lindloff aus Wildeshausen zugesprochen.
- Themengruppe 2 gewann Horst-Dieter Görg/Hildesheim mit dem Bild eines wiederbelebten Dieselmotors.
- Im Themenfeld 3 „Marktberatung“ punktete Alois Drexler aus Wackersdorf mit einer Bildszene, in der Walter Röhrl mit einem Fachmann seinen Oldtimer einkauft.
Neben Lob und Anerkennung erhalten je drei Preisträger auch einen besonderen Bausatz aus dem Franzis-Schulungsangebot: Aus mindestens 250 Teilen können die Gewinner sich einen transparenten, funktionsnahen Motor zusammensetzen, der nicht nur das Auge sondern auch mit einem Soundchip das Ohr erfreut, sei es als Reihen-Vierzylinder-, V8-Motor oder als Boxer von Porsche.
Über den DEUVET: Das Kürzel DEU VET steht für Deutsche Veteranen Arbeitsgemeinschaft, die 1976 in Mannheim durch die Fahrzeugclubs gegründet und zum Bundesverband für Clubs klassischer Fahrzeuge weiterentwickelt wurde. Rund 100 Clubs und Vereine arbeiten heute in dieser Organisation zusammen und vertreten die Interessen für das Kulturgut Mobilität bei Politik, Institutionen, Kommunen und in der Öffentlichkeit. Das gesetzliche H-Kennzeichen und das 07-Sammlerkennzeichen zählen neben vielen anderen Regelungen zu den Erfolgen der permanenten Arbeit in den entsprechenden Gremien. Die Vertreter des DEUVET werden demokratisch gewählt und sind im Bundestag wie auch im Europa-Parlament über die Historic Vehicle Group akkreditiert.