Ex-Mille Miglia Organisator MAC insolvent

Mille-Miglia-storica-2014-ok1Blicken wir zurück in das Jahr 2007: Während der Mille Miglia schlägt die Nachricht ein wie eine Bombe. Der bisherige Organisator MARVA, vertreten durch Dr. Costantino Franchi, verliert die Rechte an der Mille Miglia. Nach Ablauf des Fünf-Jahres-Vertrages und der damit verbundenen Neuausschreibung hatte er einfach zu wenig geboten. Seinen 550.000 Euro stand das Doppelte seitens des Mitbewerbers, der MAC-Group gegenüber. Diese hatten im geheimen Bieterverfahren keinen Betrag genannt, sondern einfach schriftlich das MARVA-Angebot verdoppelt, sprich 1.100.000 Euro. Laufzeit des Vertrages erneut fünf Jahre. Als Folge veränderten sich die Rahmenbedingungen im gravierenden Umfang. Statt traditionell 375 Oldtimern wurden es weit mehr als 400. Darüber hinaus kamen dadurch auch Fahrzeuge zum Einsatz, die bisher nie eine Chance hatten. Bestes Beispiel der VW Käfer. Aber auch die Teilnahmegebühren erreichten ungeahnte Höhen, was sich aber keinesfalls als abschreckend erwies. Gemeckert haben alle, aber man gönnt sich ja sonst kaum etwas. Im Januar diesen Jahres kam es dann zum Eklat. Auslöser war vermutlich die massive Kritik von Teilnehmern, Zuschauern und den Vertretern der durchfahrenen Städten an dem „Ferrari Tribute Event“. Fast 300 der in der Regel roten Flitzer aus Maranello fuhren als Speerspitze vorne weg. Schwerpunkt allerdings keine Oldtimer. Beachtung von Verkehrsregeln? Pustekuchen. Also zog der veranstaltende Automobile Club Brescia die Organisation an sich. Die clubeigene Gesellschaft 1000 Mille SRL bekriegte sich im Internet mit der MAC-Group. Jeder wies dem anderen die Schuld zu. Überlebt hat nur einer, der aber nicht MAC heißt. Diese ist seit Anfang Oktober insolvent. Übrigens fünf Tage vor Start der von ihr organisierten Targa Florio Classic. Startgebühr für die 80 Teams jeweils 4.500 Euro. Hier zeigt sich wieder: Nicht nur Namen, sondern auch Geld kann wie Schall und Rausch sein.

Hardcore-Fans der Mille Miglia – aufgepaßt: Start in 2014 ist der 15. Mai, allerdings bereits um 18 Uhr. Die Rückkehr erfolgt erst am Sonntag, 18. Mai um die Mittagszeit.

Nachfolgend ein Zitat von der Homepage der Motor Klassik (Autor Dirk Johae): 

Neue Stationen und Zwischenstopp in Bologna

mille-miglia-2014-4Neu ist der erste Etappenort: Von Brescia führt die Mille Miglia nach Padua und Thermae Abano Montegrotto und ganz Stück nördlich des bisherigen Zielorts Ferrara. Die zweite Etappe von Thermae aus ist mit 710 Kilometern bis nach Rom der längste Teilabschnitt. Über 15 Stunden sitzen die Teams für die zweite Mille Miglia-Etappe in ihren historischen Autos. 

Die bisherige Strecke der dritten Etappe von Rom zurück nach Brescia wird geteilt. Das mit 552 Kilometern längere Teilstück führt bis zum neuen Übernachtungsstopp in Bologna. Von Rom aus gehören die klassischen Durchfahrtstationen Viterbo, Radicofani und Siena weiter zum Programm, nicht aber Florenz. Stattdessen biegt die Mille Miglia-Route 2014 hinter Siena nach Westen ab. Es folgen Volterra, Pisa und Lucca. Von dort biegen die Autos nach Osten Richtung Futa- und Raticosa-Pass. 

Zielankunft erst am Sonntag

Die neue vierte Etappe der Mille Miglia (218 Kilometer) führt dann am Sonntag, den 18. Mai von Bologna über Reggio Emilia und Mantua nach Brescia. Das erste Auto wird dort bei Tageslicht um 11.30 Uhr auf der Zielrampe erwartet. Damit haben die Veranstalter ihre Ankündigung wahrgemacht und die Route spürbar verändert.“