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G-Klasse im Sprung
Vor 30 Jahren, vom 5. bis 10. Februar 1979 wurde der Mercedes-Benz G erstmals der Presse vorgestellt. Durch seine markante Form, die in 30 Jahren weitgehend unverändert geblieben ist, und seine herausragende Technik hat der Geländewagen längst Kultstatus erlangt und zählt zu den begehrten Fahrzeugen auf dem Automobilmarkt.
Die G-Klasse, wie sie heute heißt, war allerdings nicht das erste Modell in Richtung „Off-Roader“. Bereits in der 1920er Jahren. 1926 kam nämlich der Mercedes-Benz Typ G1 (W103) heraus. Allrad-Antrieb und Geländegängigkeit war schon damals das Thema.
Rund 50 Jahre später und nach den Modellen G1 bis G5 wurden die Geländewagen der Baureihe 460 der Weltpresse vorgestellt. Auf ihr basiert die heutige Mercedes-Benz G-Klasse, die damit zu den am längsten gebauten Modellreihen im Segment der Geländefahrzeuge gehört. Ein eigener anerkannter Club kümmert sich um diese Fahrzeuge.
Daimler-Benz und der österreichische Hersteller Steyr-Daimler-Puch (jetzt Magna Steyr) vereinbarten 1972 die gemeinsame Entwicklung eines Geländewagens. Dies geschah auf Drängen aus Persien, das im Besitz von bis zu 18 % der Daimler-Benz Aktien war und wo für Grenzpatrouillen sowie als Jagdwagen ein Geländefahrzeug benötigt wurde. Anfangs hoffte man auf die Bundeswehr als zusätzlichen Abnehmer. Einige zur Verfügung gestellten Modelle fanden große Resonanz, letztendlich fiel aber aus Kostengründen die Wahl auf den VW Iltis. 1975 wurde die Serienproduktion beschlossen und als Fertigungsstandort Graz gewählt. Dort wird die G-Klasse bis heute mit einem erheblichen Anteil an manueller Arbeit hergestellt.
Im Lastenheft für den Geländewagen standen in erster Linie absolute Geländetauglichkeit, auch unter erschwerten Bedingungen, Zugkraft und Langlebigkeit. Entsprechend ist das G-Modell ausgelegt. Die Basis des Fahrzeugs bildet ein Kastenrahmen aus geschlossenen Längsprofilen und Quertraversen. Geländewagentypisch sind die starren Achsen, die langen Federwege und die große Bodenfreiheit, sowie zuschaltbare Differentialsperren. Im Gelände zeigte die G-Klasse gute Leistungen, so dass sich bis heute nicht nur Offroad-Freunde, Jäger und Reiter für das Auto begeistern. Auch verschiedene Streitkräfte, Feuerwehren, Katastrophenschutz und die UNO nutzen den Wolf, eine Variante des G-Modells. Als Einstiegsvariante stand 1979 der 2,4-Liter-Vierzylinder-Dieselmotor mit 53 kW (72 PS) zur Verfügung. Eine maximale Geschwindigkeit von 117 km/h war das Resultat. Als beliebteste Variante entpuppte sich aber der 300 GD mit dem aus der PKW-Produktion bekannten 3-Liter-Reihenfünfzylinder OM617. Die stärkste Variante, der 280 GE, leistete (durch das aufwendige Filtersystem) gedrosselte 115 kW (156 PS). Eine angedachte Variante des 300 GD als 300 GD Turbodiesel wurde nicht mehr realisiert, da die nachfolgende Motorengeneration bereits in den Startlöchern stand. Automatische Getriebe aus den leichten Transporterreihen von Mercedes-Benz standen ab 1981 für den 230 GE, den 280 GE und den 300 GD optional zur Verfügung.
Die Leistungen sind Anfang des neuen Jahrtausends auf bis zu 184 kW (250 PS) beim dieselbetriebenen G 400 CDI sowie 350 kW (476 PS) beim benzinbetriebenen G 55 AMG gestiegen.
Aktuell (Stand: 06/2008) sind drei Motoren (G 320 CDI, G 500, G 55 AMG) und drei Karosserieformen (Cabrio, kurze/lange Karosserie) noch im Angebot, wobei der AMG mit mittlerweile 373 kW (507 PS) nur als langes Modell angeboten wird. Der Diesel leistet 165 kW (224 PS), der G 500 mit dem aktuellen 5,5 Liter-V8 285 kW (388 PS).
Für die französische Armee montierte Peugeot ab 1981 den P4 VLTT (Voiture Légère Tous Terrains) der ebenfalls auf der Karosserie der G-Klasse basierte, aber den als OHV-Motor konstruierten Indénor-Diesel XD2 (siehe Peugeot 504) sowie Peugeot-Getriebe und -Achsen nutzte.