- Über 16.000 Besitzumschreibungen von Oldtimern in 2011
- Handel von Fahrzeugen mit H-Kennzeichen nimmt zu
Berlin, September 2011. Die Anzahl der Besitzumschreibungen von Fahrzeugen mit H-Kennzeichen hat 2011 im Vergleich zu 2010 um 11,8 Prozent zugenommen. Trotzdem blieb der Anteil der Oldtimer am gesamten Gebrauchtwagenmarkt mit 0,2 Prozent nahezu unverändert gering. Das hat eine Auswertung des Kraftfahrt Bundesamtes gezeigt, die zum zweiten Mal im Auftrag des Verbands der Automobilindustrie durchgeführt wurde. Aus der Studie geht hervor, dass 2011 in Deutschland 16.120 registrierte Pkw mit H-Kennzeichen verkauft bzw. an einen neuen Besitzer überschrieben wurden. Der gesamte Pkw-Bestand in Deutschland von rund 43 Millionen wies 2011 fast 6,8 Millionen so genannte Besitzumschreibungen auf, was einer Zunahme gegenüber 2010 von 4,8 Prozent entspricht. Umschreibungen beim Kraftfahrt Bundesamt erfolgen dann, wenn ein Gebrauchtwagen, meistens durch Verkauf, einen neuen Besitzer erhält.
Nach wie vor bleibt der Besitzwechsel bei Oldtimern mit 7 Prozent vom Gesamtbestand an PKW mit H-Kennzeichen weit unter dem Durchschnitt. Der gesamte PKW-Bestand wies für den gleichen Zeitraum eine Umschreibungsquote von 15,9 Prozent auf. Das ist ein deutliches Zeichen, dass Oldtimerbesitzer eine wesentliche stärkere Bindung zu Ihren Schätzen haben.
Bei den Besitzumschreibungen von Fahrzeugen mit H-Kennzeichen erscheinen Fahrzeuge von Mercedes-Benz am häufigsten. Immerhin jedes vierte Fahrzeug (25,7 Prozent) der gehandelten Oldtimer ist ein Wagen mit dem Stern, ein noch höherer Wert als der schon hohe Anteil am Oldtimerbestand (23,3 Prozent). Es folgen die Fahrzeuge von Volkswagen (18,3 Prozent) vor Opel und Ford (6,5 und 6,3 Prozent). Den stärksten Zuwachs bei den Besitzumschreibungen gegenüber dem Vorjahr verzeichnen die Sportwagen von Porsche mit einem Plus von 23 Prozent.
H-Kennzeichen sind für Oldtimerfahrzeuge vorgesehen, die mindestens 30 Jahre alt sind. Im Jahr 2011 waren in Deutschland 231.064 Pkw mit H-Kennzeichen gemeldet. Voraussetzung für ein H-Kennzeichen ist neben dem Mindestfahrzeugalter ein guter Pflege- und Erhaltungszustand. Außerdem muss das Fahrzeug seit der Auslieferung weitgehend unverändert sein. Für Fahrzeuge mit H-Kennzeichen fällt ein einheitlicher Kfz-Steuersatz von 191,73 Euro an. Darüber hinaus haben die Fahrzeuge freie Zufahrt in den Umweltzonen. Nur ein Teil der Autos, die älter als 30 Jahre sind, tragen ein H-Kennzeichen. Ihr Anteil beläuft sich auf knapp 60 Prozent. Das H-Kennzeichen ist das sichtbare Zeichen aller echten Oldtimer, die von ihren Besitzern über viele Jahre hinweg liebevoll und oft mit hohem Aufwand gepflegt werden, um ein Stück automobilen Kulturguts zu erhalten.
QUELLE: VDA