Stammtisch Aachen, 190er Ponton fährt zum Film! - Tragikomödie „Der verlorene Bruder“
- Sendetermin: 09. Dezember 2015, 20:15 Uhr, ARD
- Sendetermin 12. Dezember 2015, 20:15 Uhr, Einsfestival
- Fahrzeug und Text: Achim Merkelbach
Inhalt: Auf dem Hintergrund der Wirtschaftswunderjahre erzählt die Tragikomödie „Der verlorene Bruder“ von einem Flüchtlingsehepaar, das zwar eine neue Heimat gefunden hat, aber mit dem Trauma leben muss, den erstgeborenen Sohn in den Wirren von 1945 verloren zu haben. So wird auch ihr 13-jähriger Sohn genauso zum Leidtragenden ihres tragischen Schicksals: ein Kind, das nicht gesehen wird von den Eltern.
Als Elisabeth erfährt, dass am selben Tag, an dem Arnold verschwand, ein Findelkind aus dem Flüchtlingstreck abgegeben wurde, steht für sie fest: Das muss ihr Sohn sein. Ab sofort lässt sie nichts unversucht, um zu beweisen, dass sie und Ludwig die Eltern von Findelkind 2307 sind. Am meisten leidet der nachgeborene Sohn Max unter der Gesamtsituation.
Gebeutelt von Pubertät und Ausschlag, ein Außenseiter in der Schule und hoffnungslos in die schöne Nachbarstochter Milli verliebt, drängt ihn der trotz physischer Abwesenheit allgegenwärtige Arnold in die Rolle des Statisten. Für Max wird der größte Wunsch der Eltern zum Alptraum: Er möchte keinesfalls, dass der große Bruder zurückkehrt, und er ergreift entschlossen die Initiative.
(Quelle: www.daserste.de/unterhaltung/film/filmmittwoch-im-ersten/sendung/der-verlorene-bruder-100.html)
Nachdem ich im Juli des letzten Jahres für Dreharbeiten zum 60er-Jahre Film über die Starfighter-Affäre meinen Ponton zur Verfügung gestellt habe, wurde ich etwa einen Monat später erneut angesprochen, bei einem weiteren Film aus der gleichen Zeit mitzuwirken.
Zwei Wochen später stand eine Autobahnszene auf dem Drehplan. Hier hatte man sich die ca. 1,5 km lange Zufahrtstraße zum Camp Vogelsang in Schleiden/Eifel ausgesucht. Auf einer Länge von etwa 600 m waren entlang der vierspurigen Straße die nicht zeitgemäßen Begrenzungspfähle entfernt worden, um eine Autobahn darzustellen.
Das letzte Motiv des Tages hieß „Kapitän auf Treppe“ und war spektakulär. Obwohl ich bei der Szene nicht eingeplant war, wollte ich es mir zumindest anschauen. Als Fortsetzung der zuvor gedrehten Szene vor dem Gymnasium wurde der Standort innerhalb Wuppertals gewechselt, da jetzt eine steile Treppe benötigt wurde, die im Film am Ende einer abschüssigen Straße liegen soll. Im Film hatte Sohn Max am Auto seines Vaters die Bremse manipuliert, so dass der Kapitän die Straße hinunterrollte und erst auf der Treppe zum Stehen kam. Um dies zu filmen musste der Opel mittels eines Schwerlastkrans und durch ein Drahtseil gesichert auf die Treppenstufen gestellt werden.
Viel Spaß beim Anschauen des Films !
Gruß
Achim