MBCD-Ticker: Lewis Hamilton zu Besuch

Die 3. Ausgabe des Mercedes-Benz Classic Newsletters für Montag, den 1.9.2008

Im Rückspiegel

Mit einem regelrechten Kontrastprogramm nehmen die diesjährigen Mercedes-Benz Classic Days am zweiten Tag an Fahrt auf.

Deutlicher könnten die Unterschiede kaum sein. Nach dem Auftakttag mit sommerlichem Wetter auf dem verwitterten Beton von Brooklands bescherte der Sonntag viel Regen und einen Tag mit aktuellem Rennsport-Feeling. Zunächst begleiteten britischer Nebel, Schauer und Donner die klassischen Mercedes-Benz auf dem Weg nach Brands Hatch.

Auf einem eigenen Parkplatz in direkter Nähe der Rennstrecke schufen die Mercedes-Benz Klassiker ein stimmungsvolles Nebeneinander von Tradition und Moderne. Die rund 26 800 Zuschauer entlang der Rennstrecke konnten die Autos indes nicht nur als glänzende Ausstellungsstücke erleben. Der Rundkurs wurde nach dem DTM-Rennen auch für eine Ehrenrunde der historischen Modelle geöffnet. Aneinander gereiht, füllten die Klassiker – inklusive Sicherheitsabstand – fast eine komplette Runde des Kurses.

Ein weiterer überraschender Höhepunkt für die Klassiker-Besitzer war der Besuch von Formel 1-Fahrer Louis Hamilton und Mercedes-Benz Motorsportchef Norbert Haug in der Hospitality. In einer kleinen Interviewrunde erklärte Hamilton, selbst zwar keinen Oldtimer zu besitzen, erzählte aber von seinen Erfahrungen am Steuer historischer Rennwagen von Mercedes. In Brooklands fuhr er einen W 196. „Ich weiß nicht, wie die Fahrer das früher gemacht haben, ganz ohne Sicherheitsausstattung“, stellte er fest. Auf die Frage, ob er sich denn vorstellen könnte, Oldtimerrennen zu fahren, gab der Formel 1-Fahrer zu, mit seinem jetzigen Job recht zufrieden zu sein.

Zur Rennstrecke von Goodwood, ebenfalls ein Ziel der Mercedes-Benz Classic Days, wollte Hamilton keine Fahrtipps geben, meinte aber: „Sie werden Spaß haben!“ Norbert Haug gab noch einen praktischen Rat: „Geben Sie Gas, aber seien Sie vorsichtig.“

Grußwort von Boris Helms

Klassische Mercedes-Benz machen nicht nur beim Anschauen, sondern auch beim Fahren viel Freude. Bei den Mercedes-Benz Classic Days haben Sie die besondere Gelegenheit, gemeinsam mit Gleichgesinnten an vielen historisch bedeutenden Orten aktiv mit Ihrem Mercedes-Benz Klassiker unterwegs zu sein.
Besuche berühmter Orte – wie beispielsweise Schloss Leeds Castle am heutigen Tag – werden für bleibende Erlebnisse sorgen!

Boris Helms,
Leiter Mercedes-Benz
Club Management

Programm für Montag

Weil die Klassiker an der Rennstrecke von Brands Hatch übernachtet haben, bringt ein Bus-Shuttle die Teilnehmer der Mercedes-Benz Classic Days am Morgen von den Hotels direkt zum Rundkurs. Heute ist engagierter Einsatz am Lenkrad der Klassiker gefragt. Der fahrerisch anspruchsvolle Kurs steht exklusiv für Gleichmäßigkeitsfahrten zur Verfügung.

Das Mittagessen wird in der Pit Lounge serviert. Anschließend stehen weitere Gleichmäßigkeitsfahrten auf der Strecke sowie Orientierungsfahrten in der Umgebung an. Abends geht es mit dem Bus-Shuttle zu Leeds Castle. Dort steht eine Schlossführung auf dem Programm, anschließend sorgt ein Abend-essen für einen stimmungsvollen Abschluss des Tages.

Brands Hatch

Die hügelige Rennstrecke von Brands Hatch wurde vor mehr als 80 Jahren geschaffen. Über viele Jahre hinweg war auch die Formel 1 zu Gast.

Nachdem Sie gestern erfahren konnten, wie die DTM-Piloten im Renntempo ihre schnellen Runden in Brands Hatch drehten, dürfen Sie heute selbst die traditionsreiche Rennstrecke bei ausgiebigen Gleichmäßigkeitsfahrten erleben. Traditionsreich ist Brands Hatch durchaus: Bereits 1926 fanden hier die ersten Rennen statt – damals allerdings noch auf einer Grasbahn. Erst 1950, als der Kurs etwas verlängert wurde, wurde gleichzeitig auch ein Asphaltbelag gezogen.

Neun Jahre später erlebte die Rennstrecke einen grundlegenden Umbau. Seit 1959 bestehen hier zwei Kurse: Neben der 3,7 Kilometer langen und mit insgesamt neun Kurven bestückten Grand-Prix-Strecke gibt es auch den 1,929 Kilometer langen Indy Circuit mit sechs Kurven, auf dem gestern das DTM-Rennen ausgetragen wurde. Insbesondere der lange Rundkurs gilt unter Experten wegen der Steigungen und Gefälle in grüner Landschaft als fahrerisch anspruchsvoll.

Auch die Formel 1 war schon häufig in Brands Hatch zu Gast. Erstmals startete ein Weltmeisterschaftslauf der Königsklasse im Motorsport 1966 auf dem Kurs, der letzte Grand Prix wurde 1986 ausgetragen. Geschichte schrieb Brands Hatch im Jahr 1955, als die erste Tribüne an einer britischen Rennstrecke installiert wurde.

Und: McLaren, heute Partner von Mercedes-Benz in der Formel 1, feierte 1968 in Brands Hatch seinen ersten Formel 1-Sieg.

Bilder zu den Mercedes-Benz Classic Days finden Sie hier.
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