Mass macht Mobil

Der bis zur Ära Schumi erfolgreichste deutsche Formel-1-Pilot kommt zu den Schloss Dyck Classic Days 2007. Er kommt nicht nur, er startet dort auch. DaimlerChrysler vertraut ihm einen Mercedes 300 SL Prototypen mit Rennkupplung aus dem Jahre 1953 an. Den zu beherrschen erfordert zweifellos einen echten Rennfahrer. Der sportliche Klassiker bekommt einen Piloten, der zu ihm passt. Als der Prototyp bei Mercedes in Stuttgart entstand, war Jochen Mass sieben Jahre alt. Zuerst wollte der Junge aus dem oberbayerischen Dorfen auf dem Wasser ganz schnell sein, so dass er erst Seemann war, bevor er sich in den 70er Jahren rasch über Tourenwagen und die Formel 2 zum F1-Piloten entwickelte. Mass wechselte zu McLaren und errang 1975 in Barcelona seinen wichtigsten Grand-Prix-Sieg. Zwischen 1978 und 1982 fuhr er nacheinander für ATS, Arrows und March und wurde nach WM-Punkten der erfolgreichste deutsche Formel 1 Pilot. In den 80er Jahren stieg er auf Sportwagenrennen um und fuhr Porsche und Sauber-Mercedes. 1989 gelang ihm im Mercedes der Sieg bei den 24 Stunden von Le Mans. Der heute 60jährige lebt in Monaco und fährt historische Autorennen wie die Mille Miglia im Mercedes 300 SLR oder Vorkriegsmercedes SSK . Die Schloss Dyck Classic Days verfolgte der schnelle Bayer von Anbeginn. Vom Erfolg einer solchen, bislang in Deutschland fehlenden „Veranstaltung für Herz und Sinne“ überzeugt, versuchte er bereits zum Auftakt-Event 2006 zu kommen. Es klappte nicht – weil er dem dänischen Prinzen die Teilnahme an einer Rennveranstaltung zugesagt hatte. Jetzt wird er selbst kommen – und fahren, auf dem einmaligen Allee-Rundkurs von Schloss Dyck. Wie könnte man treffend sagen: Mass macht mobil – für ihn ist Schloss Dyck bereit!