MBCD-Ticker: Internationale Gäste

Im Rückspiegel

Zur Halbzeit der diesjährigen Mercedes-Benz Classic Days in Brooklands wird das Teilnehmerfeld immer größer. Gestern reisten weitere Markenfans an. Während jene Teilnehmer der Mercedes-Benz Classic Days, die das erste Modul gebucht hatten, zu einem Ausflug nach London unterwegs waren, füllte sich das Gelände der Mercedes-Benz World in Brooklands einmal mehr mit klassischen Fahrzeugen.

Mercedes-Benz World Brooklands

Mit der Anreise der zweiten Gruppe kamen weitere 41 Fahrzeuge zu dem Treffen hinzu, die einem technischen Check unterzogen wurden und anschließend zum Fototermin auf der historischen Rennstrecke fuhren.

Unter ihnen auch eine Gruppe aus Japan mit sechs Personen. Shimpei Kitsukawa, Ehrenpräsident des Mercedes-Benz Club Japan, ist schon zum fünften Mal bei den Mercedes-Benz Classic Days dabei. „Ich versuche, alle zwei Jahre zu dem Treffen zu kommen“, erzählt er. „Es ist für mich eine schöne Gelegenheit, Oldtimer-Liebhaber aus aller Welt zu treffen.“ Zehn Jahre lang war Kitsukawa Präsident des japanischen Clubs. Aus seiner Klassiker-Sammlung schätzt er vor allem seinen 300 SL Roadster. „Es ist der einzige 300 SL, der damals auf direktem Weg von Stuttgart nach Japan ausgeliefert wurde“, erklärt Kitsukawa. Japanische Hersteller hatten sich den Wagen seinerzeit gemeinsam angeschafft, um die Technik des deutschen Sportwagens unter die Lupe zu nehmen.

Mercedes-Benz Classic Days 2008

Grußwort von Karin Ade

Auch wenn die Wiege des Autos in Deutschland steht – Großbritannien ist, wie Sie in den vergangenen Tagen bereits erleben durften, reich an automobiler Tradition. Wir nähern uns bei den Mercedes-Benz Classic Days 2008 bereits der Zielgeraden, auf der uns noch zahlreiche Höhepunkte erwarten. Seien Sie versichert: Auch die restlichen Tage bleiben spannend!

Karin Ade
Mercedes-Benz
Club Management Europa

Das Programm für Donnerstag

Die legendäre Rennstrecke von Goodwood, Austragungsort renommierter Klassik-Veranstaltungen wie das „Festival of Speed“ und das „Goodwood Revival“, ist nach einer knapp 75 Kilometer langen Fahrt Ziel des sechsten Tages. Hier können die Teilnehmer eine Runde auf dem Goodwood Circuit fahren.

Der Lunch findet in Goodwood House statt, dem weitläufigen Schloss von Charles Gordon-Lennox, Earl of March and Kinrara. Am Nachmittag geht es wieder zurück zur Mercedes-Benz World Brooklands, von wo Sie mit dem Bus zu den Hotels gebracht werden.

Per Bus erfolgt auch die Anreise zum Barbecue-Abend im renommierten Londoner Hurlingham Club, der für einen stilvollen Abschluss des Tages in feinstem britischem Ambiente sorgen wird.

Motorsport in Goodwood

Neben Brooklands befindet sich im Süden Englands mit Goodwood ein weiterer tradtionsreicher Ort des Motorsports. Die Rennstrecke entstand erst nach dem Zweiten Weltkrieg und ist heute Schauplatz großer Oldtimer-Events.

Die in West Sussex beheimatete Rennstrecke von Goodwood wurde 1948 eröffnet. Mit dem am 18. September 1948 ausgetragenen Auftaktrennen erlebte Großbritannien die erste Motorsportveranstaltung des Landes nach dem Zweiten Weltkrieg. Damals gingen 85 Fahrer an den Start, 15 000 Zuschauer verfolgten das Rennen entlang der Strecke. Für die britischen Motorsport-Fans war die Eröffnung des Rundkurses ein Signal für die Zukunft, nachdem die legendäre Strecke von Brooklands bereits 1939 ihr letztes Rennen erlebt hatte.

Wie manch andere britische Rennstrecke geht auch der Rundkurs von Goodwood auf einen militärisch genutzten Flugplatz zurück. Der 9. Duke of Richmond, mit bürgerlichem Namen Freddie March und passionierter Amateurrennfahrer, realisierte gemeinsam mit Gleichgesinnten den Rundkurs, auf dem 18 Jahre lang bis August 1966 Rennen ausgetragen wurden. Nachdem der Rennbetrieb eingestellt worden war, diente Goodwood weiterhin als Teststrecke. Mit dieser Phase war indes nur ein Kapitel, nicht aber die Geschichte der Rennstrecke beendet. Denn im September 1998, genau 50 Jahre nach der Eröffnung der Rennstrecke, erwachte Motorsport in Goodwood wieder zu neuem Leben. Der Enkel des Streckengründers, Earl of March, veranstaltete das erste „Goodwood Revival“ und fuhr zum Auftakt mit dem gleichen Fahrzeugtyp über die Strecke, wie es sein Großvater vor 50 Jahren gemacht hatte. Schon seit 1993 wird in Goodwood das „Festival of Speed“ organisiert. Beim Auftakt kamen 25 000 Zuschauer, inzwischen besuchen jedes Jahr 150 000 Zuschauer den Event.

Das Eröffnungsrennen von 1948 auf dem Goodwood Circuit war übrigens nicht der erste Motorsport-Event in Goodwood. Schon zwölf Jahre früher fand auf dem weitläufigen Gelände von Goodwood Park ein kleines Bergrennen statt. Auch dieser Hill Climb wurde in der Gegenwart für Klassiker wiederbelebt.

Hurlingham Club


In Großbritannien haben Clubs eine bedeutende und langjährige Tradition. Ein Beispiel ist der Hurlingham Club im Westen der Hauptstadt London.

Der Hurlingham Club ist ein exklusiver Club im Londoner Stadtteil Fulham. Gegründet wurde der Club im Jahr 1869 mit dem Ziel, seinen Mitgliedern sportliche Aktivitäten zu ermöglichen. Dazu gehörte auch Taubenschießen, weshalb der Club bis heute eine Taube im Wappen führt.

Der Hurlingham Club besitzt ein rund 16 Hektar großes Gelände mit einen Clubhaus im georgianischen Stil. Auf dem Gelände befinden sich verschiedene Sporteinrichtungen für die Clubmitglieder und deren Gäste. Im Hurlingham Club kann man beispielsweise Tennis, Croquet, Cricket, Golf und Squash spielen. Außerdem stehen ein Hallenbad und ein Freibad zur Verfügung. Selbstverständlich widmen sich die Mitglieder des Hurlingham Club auch klassischen Spielen wie Bridge, Backgammon und Schach.

Einer der ersten Förderer des Clubs war der Prince of Wales, der spätere König Eduard VII. Der begeisterte Schütze verhalf dem Club zu hohem Ansehen.