MBMC: Ein Fortsetzungs-Roman mit einem 500K in der Nebenrolle – Teil 4

Verkehrswende in Paris

Am 14. Juni 1940, als die deutsche Wehrmacht anlässlich der Einnahme der Stadt entlang der Champs-Elysées defiliert, sind die Pariser darüber überrascht, dass verhältnismäßig wenige Fahrzeuge, hingegen viel Truppen zu Pferd und zu Fahrrad zu sehen sind. Tatsächlich waren bei der Wehrmacht 2.750.000 Millionen Pferde im Kriegseinsatz, von denen ca. 2.000.000 umkamen. Sie waren ein unbesungener aber äußerst wichtiger Faktor am Erfolg des „Blitzkriegs“. Der verhältnismäßige Mangel an Fahrzeugen erklärt darum auch, dass fast umgehend die Wehrmacht Lastwagen, und für Ihre Offizieren Kraftwagen aller Marken und Typen beschlagnahmte; mit Vorliebe jedoch Wagen von Citroën des Typs „Traction Avant“, und Peugeot Typ 402 bzw. 202.

Ganz feudal hatte Reichsluftmarschall Hermann Göring, wenn in Paris, für seine Fahrten hingegen keinen Mercedes-Benz sondern einen Rolls-Royce Phantom III Cabriolet (Jahrgang 1937), mit dem Kennzeichen CC 722, zu seiner Verfügung. (Da es sich bei dieser Art Kennzeichen nicht um eine französische Nummer handelt, kommt angesichts der beiden Buchstaben CC schnell der Gedanke auf, dass es sich hier um ein Fahrzeug eines ausländischen Konsulats oder einer Botschaft handelt, das beschlagnahmt wurde.)

Ab Juni 1940 wird in Paris der französischen Zivilbevölkerung bis auf Weiteres untersagt, ihre Fahrzeuge zu benutzen.

Anfang Juli 1940 werden in Paris zwei „Schnellstrassen“ für den Verkehr des deutschen Militärs eingerichtet: eine Nord-Süd Achse von der „Porte de la Vilette“ im Norden zur „Porte d’Orléans“ im Süden, und von der „Place de la République” über die „Place de la Concorde“ und den „Champs-Elysées“ am Triumphbogen vorbei zur „Porte Maillot“ im Westen. Auf diesen zwei Verkehrsachsen haben die Wehrmachtsfahrzeuge absolute Vorfahrt, und die Rechtsvorfahrt gilt auf diesen Strecken nicht mehr.

Die Pariser „Metro“ verkehrt wieder, und öffnet 235 von insgesamt 300 ihrer U-Bahnstationen für den Verkehr.
Die Kommandantur von Gross-Paris arbeitet mit der „Compagnie du Chemin de fer Métropolitain de Paris
(CMP)“, die damals die „Métro“ betrieb, einen Vertrag aus, wonach die Wehrmacht der CMP einen monatlichen
Pauschalbetrag zahlt, der es den deutschen Wehrmachtsangehörigen erlaubt, die „Metro“ gratis zu benutzen, in den Wagen erster Klasse (jeder „Metro“-Zug hatte bis Mitte 1991 einen – roten – Wagen erster Klasse), ebenso in
den – grünen – Wagen der zweiten Klasse. Ab sofort ist zum Fahren der Fahrzeuge im Besitz französischer Bürger eine befristete „Verkehrserlaubnis“ erforderlich, die bei den zuständigen deutschen Behörden beantragt werden muss, und äußerst schwer zu bekommen ist. Zusätzlich ist eine Spezialerlaubnis notwendig, wenn es einen guten Grund gibt, nächstens unterwegs zu sein – für Ärzte zum Beispiel. Zudem dürfen Kraftwagen nicht stärker als 14 Steuer-PS sein, um eine „Verkehrserlaubnis“ zu erhalten.

Im August 1940 werden u.a. die Citroën-Firma (ab 16. August), und die Renault-Firma (ab 20. August) unter deutscher Kontrolle und Verwaltung gestellt, beide müssen ausschließlich für die deutschen Bedürfnisse
hauptsächlich Lastwagen und Motoren produzieren.

Im September 1940 wird eine strikte Rationierung des Benzins eingeführt: die Benzinmenge, die einem zugestanden wird, hängt ganz vom Beruf und der notwendigen Nutzung des Fahrzeugs ab. Ärzte bekommen maximal 40 Liter pro Monat. Hingegen wird beispielsweise Architekten nur 5 Liter pro Monat zugestanden. Der offizielle Preis pro Liter stieg von 6,50 auf 12,50 Francs, vorausgesetzt man konnte überhaupt noch Benzin an den Pumpen bekommen. Über den Schwarzmarkt war es wesentlich teurer, und die Qualität sagen wir mal:
schwankend… Verglichen mit dem Jahr 1938, als die Stadt Paris 48 Millionen Liter Benzin im ganzen Jahr geliefert bekam, waren es 1940 insgesamt nur 3 Millionen Liter.

Ebenfalls wird ab September 1940 der freie Verkauf von neuen Reifen verboten. Trotz 2.211.950 Fahrräder in Paris, würden sich noch gut und gerne 250.000 mehr verkaufen lassen. Abstellplätze für Räder zu finden, wird jedoch zunehmend zum Problem. Ab sofort bekommen die Fahrräder auch ein polizeiliches Kennzeichen, das am hinteren Schutzblech angebracht werden muss. Das Nummernschild ähnelt dem von Kraftfahrzeugen, nur dass hier die Farbgebung nicht wie bei Kraftfahrzeugen weiß auf schwarzem Grund ist, sondern schwarz auf gelbem Grund. Sofort bekommen diese neuen Schilder im Volksmund den Spitznamen „Osterglocken“.

Ab Oktober 1940 werden keine neue Führerscheine mehr ausgestellt.

Im November 1940 untersuchen Chemiker in Paris, ob sich Sprit aus Mais, Zuckerrüben, und Topinambour (auch als Erdapfel bzw. Jerusalem Artischocke bekannt) herstellen lässt. Ein Hektar Topinambur könnte zwar genügend Sprit für 10,000 Km hergeben, das Problem, über dies wohl nicht klar nachgedacht wurde, ist dass für den großflächigen Anbau Traktoren gebraucht würden, und die brauchen für den Einsatz auf dem Feld Benzin oder Diesel-Öl, und zum Distillieren ist auch noch Kohle notwendig! Das Projekt erwies sich von vorneherein als
unwirtschaftlich und wurde aufgegeben.

Zwischen dem 21. Oktober und dem 21. November erhielten 746 Fahrzeuge die begehrte Verkehrsgenehmigung für Paris. Davon liefen 493 mit Benzin, 185 mit Stadtgas, und die anderen 68 waren elektrisch angetrieben. Eines Tages wird bei einer Überprüfung festgestellt, dass allein in einem Pariser Arrondissement 800 Automobile genehmigt worden waren, und alle mit einem von der gleichen Amtsstelle ausgestellten Ausweis gefahren wurden. Bei näherer Betrachtung stellt sich heraus, dass das betreffende Wehrmachtsbüro bis unter die Decke mit Bergen von Butter, Kaffee, Parfüm und Schnaps vollgestopft war. Die französischen Antragsteller kamen einfach mit einem Geschenk für den netten deutschen Unteroffizier-vom-Dienst in die Dienststelle und gingen mit einer problemlos gestempelten „Verkehrserlaubnis“ nach Hause, die sie, wie sich herausstellte, oft noch
selbst erst zu Hause ausfüllten! So hatte jeder seinen eigenen „netten Deutschen“.

Ab Ende Januar 1941 werden für alle bereiften Fahrzeuge, d.h. inklusive Fahrräder, Reifenkarten eingeführt. Diejenigen, die diese Karten erhalten, müssen eine eidesstattliche Erklärung unterschreiben, dass sie keine Reifen in ihren Garagen oder Wohnungen in Reserve haben.

Ab März 1941 müssen die Scheinwerfer aller Kraftfahrzeuge, Motorräder und Fahrräder mit einem Tarnscheinwerfer oder mit einer Blechabdeckung am Scheinwerfer versehen sein, deren „Lichtschlitz“ eine Breite von 5 bis 8 cm haben muss. Die Höchstgeschwindigkeit ist tagsüber auf 40 km/h festgelegt, und wer nachts unterwegs sein darf, kann nicht schneller als 20 km/h fahren.

In Paris werden jeden Tag 500 Fahrräder gestohlen. Ein gesundes Pferd kostet dreimal so viel wie ein neues Auto (wenn es denn eins gäbe!)

Im April 1941 findet wie üblich der jährliche Schrottmarkt („Foire à la Ferraille“) am Boulevard Richard-Lenoir, im 11. Arrondissement statt. Wer sein gestohlenes Fahrrad sucht, findet es dort, entweder neu angestrichen oder als Ersatzteile wieder.

Im Juni 1941 steigt der Benzinpreis nochmals um 60% auf 20 F per Liter.

Nachts in Paris 1941

Im Frühjahr 1941 hatten sich die Pariser erstaunlich gut an die Besatzung gewöhnt, zumal es ihnen dämmerte, dass niemand ihnen zu Hilfe eilte. Die Vereinigten Staaten blieben neutral, die Sowjetunion hatte einen Nichtangriffspakt mit dem Reich geschlossen, und England stellte keine Bedrohung für das Reich dar. Also konnte man keine Änderung der Lage erwarten noch erhoffen.

In der französischen Nachkriegsgeschichte klingt es jedoch so, als ob es von der ersten Stunde an eine
Widerstandsbewegung gab, die hart den Deutschen zusetzte und eine Bevölkerung, die den Soldaten nichts als Hass entgegenbrachte. Es sollte niemanden überraschen, dass einige konservative Pariser Intellektuelle den “deutschen Frieden“ begrüßten, und den Untergang der unorganisierten und stark zersplitterten dritten Französischen Republik mit ihren zahlreichen Streiks und Demonstrationen feierten. Frankreich hat sich schon immer sehr schwergetan, mit seiner düsteren, trüben Vergangenheit fertig zu werden: die Franzosen kämpfen u.a. noch heute mit der Tatsache, dass viele Frauen während des Zweiten Weltkriegs intime Beziehungen zu Nazi-Offizieren bzw. Soldaten hatten, und mit der oft äußerst beschämenden Behandlung dieser Frauen nach dem Krieg.

Patrick Buisson, Direktor von 2007 bis 2012 des Programms „Histoire“ im französischen TF1 – Fernsehsender, und Berater des ehemaligen französischen Präsidenten Sarkozy von 2006 bis 2012, gab zu, dass vieles, was während der Besatzungszeit in Frankreich geschah, unter den Teppich gekehrt wurde. In einem Interview von 2009 mit der britischen Zeitung „Sunday Times“ sagte er: „Wir haben eine schwierige Zeit, uns dem zu stellen, was nicht die glorreichste Seite unserer Geschichte ist. Vieles von dem, was uns gelehrt wird, ist Mythologie. Die Realität ist, dass sich die Menschen an die Besatzung angepasst haben.“

Leider ist es noch immer so, dass in manch einer Firmengeschichte oder sogar in mancher Restaurant-Historie (z.B. Ritz, z.B. Maxims, z.B. Café de la Paix, u.a.), die Zeit von 1939 bis 1944 als ein einziger Leidensweg beschrieben wird, wenn nicht sogar jeglicher Hinweis auf diese Zeit in ihren Broschüren und Büchern vollständig fehlt. Tatsächlich wurde die traditionelle französische Auffassung, dass England der historische Feind sei, von der deutschen und der Vichy-Propaganda geschickt wiederbelebt, nachdem England Frankreich nach Dünkirchen im Stich gelassen hatte, um sein eigenes Heer zu retten, und nachdem Churchill beschlossen
hatte, die im Hafen von Mers-El-Kebir in Algerien liegenden Schiffe der französischen Marine zu bombardieren, weil deren Admiral den nach London „übergesiedelten“, inszwischen der Desertion beschuldigten und in Abwesenheit zum Tode verurteilten General und selbsternannten Staatschef Charles de Gaulle nicht anerkennen wollte, und vor allem ihm nicht zur Hilfe kam.

Folglich wurde die französische Flotte in Algerien als mögliche Bedrohung angesehen, und vernichtet. Bei diesem Angriff der RAF am 3. Juli 1940 verloren 1297 französische Matrosen ihr Leben und weitere 350 wurden verwundet.

Zudem hatte es bei der Übergabe von Paris keine Kämpfe oder Tote gegeben. Auch waren die Pariser überrascht,
wie diszipliniert und höflich die Besatzungssoldaten im Allgemeinen waren, und… nach den Kommentaren so
mancher jungen Pariserinnen zu urteilen, waren sie vom Aussehen und von der Uniform der deutschen Soldaten und Offizieren beeindruckt.

Eine Französin aus Caen in der Normandie, die vor nicht zu langer Zeit in einer Sendung im französischen Fernsehen über das Verhalten der Deutschen im Zweiten Weltkrieg befragt wurde, sagte, dass ihre Mutter über das Benehmen des durchschnittlichen deutschen Soldaten erfreut war, und es ihr schwer fiel zu verstehen, dass sie das Verhalten der alliierten Truppen für viel schlimmer hielt!

Gleichwohl, nur kaum einen Monat nach dem Einmarsch der Wehrmacht in Paris sprach der zuständige Wehrmachtskommandant die strikte Verwarnung an alle deutschen Besatzungssoldaten aus, sich gefälligst so ordentlich und angemessen wie möglich zu verhalten.

Solch eine Verwarnung, sprich Befehl, wurde trotz allem nicht immer befolgt. Schrieb ein Leutnant Müller im Sommer 1940 in einem Bericht an seinen Vorgesetzten „…Die übelsten Tanzclubs mit französischen Prostituierten der schlimmsten Art in Montmartre und anders sind mit deutschen Soldaten überfüllt, deren Verhalten sich oft völlig mit der Umwelt deckt.“

Im Laufe der Zeit kam es auch zu zahlreichen Liebesbeziehungen – echte aber auch nur flüchtige – zwischen deutschen Soldaten und französischen Frauen, und die hinterließen mehrere zehntausende während der Besatzungszeit geborene Kinder. Die Tageszeitung „Le Figaro“ zitiert zu diesem Thema in Ihrer Ausgabe vom 30. November 2009 den Autor Maurin Picard, der von 200.000 Kindern von Deutschen in Frankreich gezeugten Kindern spricht, hingegen geht der Historiker Philippe Burrin in seinem 1996 erschienenen Buch „Frankreich unter den Deutschen“ eher von 50.000 bis 70.000 aus. Es waren die Mütter dieser Kinder, die erst wieder Jahre nach dem Kriege mit den überlebenden Vätern ihrer Kinder zusammenkommen konnten, und die bedauerlicherweise gleich am Tage nach der Befreiung von Paris den schlimmsten Überschreitungen seitens ihrer Landsleute ausgesetzt worden waren. Doch abgesehen von einigen bedauerlichen Auswüchsen entwickelte sich allgemein das Leben zwischen Parisern und Besatzung zu einem Nebeneinander, zu einer oft  misstrauischen, aber meist höflichen gegenseitigen Ignorierung.

Tagsüber war für die Pariser die Ernährung ohnehin das aller wichtigste Problem. Doch obwohl alle Waren seit Kriegsbeginn nur auf Bezugsscheinen erhältlich waren, Brot, Lebensmittel, Kohle, Benzin, Heizmaterial, Schuhe, Kleidung usw., und sich jeden Tag lange Schlangen vor den Lebensmittelgeschäften bildeten, beschlossen die Menschen, so gut es ging, das Beste daraus zu machen, und das bedeutete: man amüsiert sich, man geht abends aus. Und das Ausgehen nächstens fand nicht nur bei den Parisern, sondern auch bei den deutschen Soldaten  statt, sie wurden zu „Militouristen“. Wie die Pariser anfangs zu ihrer Überraschung feststellten, benahmen sich die Deutschen trotz täglicher Paraden und Wachablösungen nicht, wie man es von Besatzern befürchtete, sondern in jeder Beziehung wie Touristen.

In seinen 1967 erschienenen Erinnerungen, schrieb der Ingenieur und Staatssekretär in der Vichy Regierung, Jean Berthelot, bereits Ende Juni 1940, dass die deutschen Soldaten durchwegs Fotographien von Orten in Paris machten, die vom Baedeker-Reiseführer Touristen empfohlen wurden. Genauso, wie sich heute auch jeder  verhält, der zum ersten Mal Paris besichtigt, wenn auch die Reiseführer heute andere Namen haben! Hinzu kommt, dass ¾ der Truppenangehörigen aus ländlichen Gegenden oder Kleinstädten kam. Viele hatten selbst in Deutschland nie eine Großstadt betreten, geschweige denn eine U-Bahn genommen, und so war die Métro allein schon für viele eine Sensation!

Für sie gab es ab dem 15. Juli 1940 bis zum 26. August 1944 den „Deutschen Wegleiter für Paris – Wohin in Paris“, eine Zeitschrift, die alle zwei Wochen erschien, mit für den Wehrmachtsangehörigen wichtigen Adressen und Hinweisen (Soldaten-Heime, Soldaten-Kinos, Kommandanturen, usw). Lehrreiches, wie Artikel über Sehenswürdigkeiten, Monumenten, Museen, waren unter anderem darin auch zu finden, ebenso Beiträge über die Wehrmacht in Paris (Paraden, Konzerte), Hinweise zum Einkaufen in Paris Werbungen von Luxuswarengeschäfte (für Frau oder Familie daheim), vor allem aber Listen von Restaurants aller Güte- und Preisklassen, Theater-, Kabarett-, Kino-Anschriften und Programme, und siehe da: mindestens 14 der Cabarets geben in ihrer Werbung an, entweder bis „5 Uhr morgens“ oder „bis zum Morgengrauen“ geöffnet zu sein.

Unter diesen befand sich interessanterweise oft auch Lucy Franchi’s in Montparnasse gelegene „Monocle“, erst 1941 wiedereröffnet, nicht aber ihr „la Roulotte” in Montmartre. Seltsamerweise ist „La Roulotte“ nie in einer Auflistung des „Deutschen Wegleiter“ zu finden. In diesem Zusammenhang ist noch zu erwähnen, dass die Sperrstunde zuerst neun, dann elf Uhr abends, und einige Monate später Mitternacht war, und die letzte Métro kurz vor Mitternacht fuhr. Wer also die letzte Métro verpasste, musste, um nicht das durchaus reale Risiko einzugehen, von einer Polizeistreife aufgegriffen und verhaftet zu werden, notgedrungen die nächsten fünf Stunden an der Bar verbringen. Für Soldaten wären die Konsequenzen wesentlich weitreichender gewesen!

In manchen Lokalen von Montmartre wurde eine Praxis eingeführt, die sich für den Kunden als sehr kostspielig erwies. Im richtigen Moment reichten höchstens zehn Minuten Charme einer erfahrenen Fängerin, um den Kunden dazu zu bringen, dank eines letzten kleinen Gläschens die letzte Métro zu verpassen. Der Dumme war dann dazu verurteilt, bis 5 Uhr morgens zusammen mit freundlichen Damen weiter zu konsumieren!

Im Gegensatz zu den deutlichen Hinweisen auf den Annoncen der zahlreichen Konkurrenz, und angesichts mangelnder Hinweise auf die „Geschäftszeiten“ in den sehr wenigen dürftigen Werbungen, zählte „La Roulotte“ nicht zu den Cabarets, die bis zum Sonnenaufgang aufbleiben durften, da half der zum Aufwertung vor der Tür geparkte Mercedes wahrscheinlich auch nur wenig. Für den Kundenfang tagsüber war er wahrscheinlich schon besser geeignet.

Heute findet man in Artikeln, die sich alle auf eine Broschüre aus dem Jahr 2015 und auf die Auktion des Mercedes Cabriolet durch Bonham’s beziehen, die gleichen falschen Behauptungen, die “La Roulotte“ als eins „der berühmtesten „cafés chantant “ in den glorreichen Tagen des Swing“ ausweisen. Der Begriff „café chantant“ ist hier ebenfalls irreführend, da es sich um einen Begriff aus der Belle Époque um die Jahrhundert-wende handelt, der „ein Café, das ein Programm leichter Musik anbietet“ bezeichnet.

Wie alle vergleichbaren Betriebe bot “La Roulotte” neben den obligatorischen Getränken das typische Kabarett-Unterhaltungsprogramm an, Tanz Darbietung, Musik, Gesang. Es war alles nur eine Frage des Luxus, bzw. der
angebotenen Qualität der Vorstellung. Was die Sänger(innen) und Musikanten betraf, so eilten diese von einem Cabaret zum anderen, und traten oftmals nachmittags zur ersten Vorstellung auf, und am gleichen Abend dann noch zweimal, und das auch nicht unbedingt im gleichen Haus!

Der Begriff „Swing“ im Zusammenhang mit „La Roulotte“ stimmt jedoch: einer der Gründer des Swing-Jazz, Django Reinhardt, spielte auf seiner Guitarre des Öfteren dort, und erwarb schließlich „La Roulotte“ Anfang 1944 von Madam Franchi, um seinen eigenen Jazz-Club zu öffnen. Zuvor spielte er allerdings nicht ausschließlich dort, wie die angebliche Geschichte der „Roulotte“ es behauptet, sondern unter anderem mit seinem Orchester am 2.3.1941 in der „Salle Pleyel“-Halle, am 3.3.1941 von 5 bis 7 Uhr im „L’Aiglon“ Kabarett, dann während der Frühlings-Saison 1941 jeden Tag von 5 bis 7 Uhr nachmittags im erlesenen Restaurant „Ledoyen“ an den Champs-Elysées, sozusagen musikalische Untermalung zum „afternoon tea“.

Am 1.1.1943 gaben er und sein Orchester im Rahmen des Neujahrskonzerts des „Grand Orchestre de Jazz Symphonique de Paris“ im Salle Pleyel die Uraufführung einer von ihm komponierten Sinfonie.

Der Ruf des Kabaretts und seiner Besitzerin Lucy Franchi entspricht jedenfalls nicht dem, der heute in den Medien verbreitet wird. Von „berühmt“ kann nicht die Rede sein, höchstens von „berüchtigt“. Schrieb doch ein Pariser Zeitgenosse, Mr. Teddy Dupont: „Lucy Franchi alias Lulu de Montmartre war eine bekannte Pariser Puffmutter und La Roulotte ein ziemlich schäbiger Nachtclub.“

Im “Roulotte“ nämlich, in der Rue Pigalle, so wurde bereits in den dreißiger und vierziger Jahren berichtet, „trifft man in den frühen Morgenstunden auf eine lärmende und bedrohliche Fauna“, und Nachbarn in der Straße beklagten sich oft über nächtlichen Schusswechsel… Es ist jedoch nicht ausgeschlossen, dass das Kabarett – anscheinend auch ohne Genehmigung – des Nachts illegal geöffnet blieb, mit dem Risiko einer Anzeige, oder noch schlimmer: von den Behörden für einige Wochen geschlossen zu werden… aber Pierre und Lucy Franchi hatten ihre Verbindungen, und in Montmartre konnte manchmal auch so einiges zur Zufriedenheit aller mit ein paar Scheinen geregelt werden. Der Rest ist Schweigen…

Im Juli 1942

Auf diesem Foto der “Roulotte“ mit der einfachen Beschreibung „Nachtclub – Montmartre“, aufgenommen im  Juli 1942 von dem Fotografen André Zucca – Bild, das heute zum Inventar der Historischen Bibliothek der Stadt Paris gehört – zeigt sich das Etablissement in einem arg verwahrlosten Zustand. Der Anstrich an der Fassade blättert überall ab, Die Beleuchtung entlang der geschwungenen Tropfkante, wie sie auf der von Brassaï in den 1930er Jahren gemachten Nachtaufnahme zu sehen war, fehlt. Die beiden Schaukästen mit den Veranstaltungsbildern und der Werbung, die normalerweise das Interesse der Neugierigen wecken sollten, sind zur Hälfte leer… Stünde da nicht eine Serviererin im Türrahmen, könnte man durchaus annehmen, dieses Cabaret hätte seine Türen geschlossen. Das Ganze entspricht nicht im Geringsten dem Bild, das uns vom Inhalt des 2015 Katalog vom Mercedes 500K/540K Cabriolet A Übergangsmodell her gemalt wird. Luxusklientel,
grosse Darsteller oder Artisten…im Juli 1942 ganz und gar unvorstellbar!

Das Jahr 1942 war für die Pariser Cabarets, Bars und Restaurants noch immer ein gutes Jahr. Zahlungsstarke deutsche Wehrmacht-Kundschaft war reichlich vorhanden. Daran mangelte es nicht. Umso mehr stehen wir hier vor einem Rätsel: wenn man tatsächlich ein berühmtes Cabaret sein will, dann gehört eine attraktive Geschäftsfront dazu, so etwas weiß eine erfolgreiche Geschäftsfrau wie Madam Franchi, so wie sie uns dargestellt wird, doch. Es mag durchaus sein, dass es 1942 schwierig war, an Anstrichfarbe zu kommen, aber mit den Verbindungen der Lucy Franchi hätte sich sicherlich etwas auf dem Schwarzmarkt organisieren lassen können.

Meines Erachtens dürfte es höchst unwahrscheinlich gewesen sein, dass sich ein Landser in diese Bar, so wie sie aussah, verirrt hätte, selbst wenn er bereits sternhagel besoffen gewesen wäre…. Vielleicht ist das auch eine Erklärung, weshalb “la Roulotte“ nie im “Deutschen Wegleiter“, noch in den französischen Tageszeitungen inserierte und – im Gegensatz zum „Monocle“ – nirgendwo ein Hinweis zu finden ist, dass dieses Cabaret die Erlaubnis hatte, bis zum Morgengrauen geöffnet zu bleiben. Wer hätte schon die ganze Nacht dort zum Vergnügen verbringen wollen?

Zwei Häuser zuvor, in der rue Pigalle Nr.58, war da das deutlich bessere „Le Grand Jeu“, und zwei Häuser weiter, Nr.66, das wesentlich bessere „Monico“…die beide bis Sonnenaufgang servieren und unterhalten durften. Tatsächlich ist es etwas verwunderlich, dass mit all der wunderbaren Beschreibung, die man über „la Roulotte“ lesen kann, es äusserst schwierig ist, überhaupt Aufnahmen von diesem „Bar Américain / Cabaret“ zu finden.
Aus den 1930er Jahren sind zwei Bilder bekannt (eins am Tag, das andere des Nachts) aus einem der oberen Stockwerke eines Wohnhauses aufgenommen, die die „rue Pigalle“ diagonal zeigen. Das beleuchtete „La Roulotte“ ist wenn auch schwer, darauf zu erkennen.

In den 1940er Jahren gibt es außer den zwei hier gezeigten 1942 datierten Bildern von André Zucca nur Aufnahmen ab 1944, anscheinend nach der Übernahme des Cabarets durch Django Reinhardt, als die gesamte Fassade renoviert wurde, und zu dieser Zeit die Plastik des weißen Pferdes und seiner Reiterin angebracht wurde. In der Aufnahme von 1942 ist ein flaches weißes Pferd, ohne Reiterin, nur aufgemalt. Ob die Plastik des Pferdes mit der Reiterin bereits vor dem Kriege existierte, ist aus den vorhandenen seltenen Aufnahmen nicht ersehbar. Es ist unklar, ob sie erst im Rahmen der Renovierung durch Django Reinhardt im August 1944, geschaffen wurde. Tatsächlich kann man zusätzliche kleine Änderungen an der Fassade des Cabarets feststellen, inklusive einer Reparatur des “la Roulotte“- Schriftzuges, der wieder als Rauch aus dem Schornstein des Zigeunerwagens steigt. Auch hat der Wagen jetzt vier Räder…

Wie kam es zu diesem heruntergekommenen, fast baufälligen Zustand dieses selbsternannten elitären Cabarets? Wann fing der Verfall an? Waren etwa die dreißiger Jahre die Hoch-Zeit des Hauses gewesen? Wie sehr, oder wie wenig stimmt die von der Broschüre vorgelegte Geschichte mit der Wahrheit überein? Cabaret der oberen Klasse oder Kaschemme? Eine Antwort darauf ist unmöglich, es sei denn eines Tages tauchen nachprüfbare Dokumente aus den Jahren 1940-1944 zu Lucy Franchi und zum „La Roulotte“ auf.

Doch nun zurück zu Madame Franchi und “Ihrer“ Entdeckung: Edith Giasson – bekannter unter dem Namen Edith Piaf….

Der Fall Edith Giasson, alias Edith Piaf

Nachdem sie auf der Straße gebettelt und gesungen hatte, bekam Edith Giasson 1934 im Alter von 18 Jahren ihren ersten Job in einem lesbischen Kabarett in Pigalle: Eröffnet im Dezember 1933 unter dem Namen „Buenos-Aires“, wurde es 1934 in „le Juan-Les-Pins“ und schließlich 1935 in „la Roulotte“ umbenannt. Ihre Chefin, Lucienne Franchi, bekannt als „Lulu de Montmartre“, hatte bereits eine der ersten Frauenbars in Paris, „Le Monocle“, in Montparnasse am linken Seine-Ufer eröffnet, wo sie sich „Lulu de Montparnasse“ nannte.

Eines Tages im Herbst 1935 hörte Lucy Franchi einen Straßenmusiker vor der Tür ihres Clubs singen. Sie war so angetan von der Stimme, dass sie das junge Mädchen auf der Stelle für eine Nacht in der „Roulotte“. Lulu forderte Edith auf, zu singen und die Kunden dazu zu bringen, mehr Alkohol zu trinken. Kurz darauf wird sie von Louis Leplée entdeckt, dem Besitzer des Gerny’s, eines noblen Nachtclubs um die Ecke der Champs-Elysées, wo sie im Oktober 1935 ihr Debüt gibt. Nachdem er Edith Giasson nur wenige Schritte von seinem „Le Gerny’s“ entfernt auf der Straße hatte singen hören, gab er der Neunzehnjährigen sofort einen einmonatigen Vertrag. Ihre Gage: 40 Francs pro Abend.

Er war es auch, der ihr den Künstlernamen „la Môme Piaf“ gab, ein Name, der von Edith Gassions körperlicher Zerbrechlichkeit inspiriert war, was in der Umgangssprache in etwa „kleines spatzengleiches Mädchen“ bedeutet, nur in hübscherer Form.

Louis Leplée wurde am Vorabend seines 53. Geburtstags am 6. April 1936 in seiner Wohnung in dem Haus Nr.12 Avenue de La Grande Armée durch Kopfschuss ermordet. Der Mord wurde entdeckt, als es Leplées Haushälterin
gelang, ihren Knebel und einen Teil ihrer Fesseln zu lösen, und sie dann auf dem Treppenabsatz Alarm schlug. Laut ihrer Aussage waren es vier junge Männer, die die Tat ausübten, und seine Wohnung anschließend
durchwühlten, auf der Suche nach 20.000 Francs, die sie nicht fanden. Die Haushälterin hatte, vielleicht aus Vorsicht, vielleicht aus Vorahnung, laut Aussage am Vortag das Geld in einer Schublade versteckt. Ansonsten war
nichts gestohlen worden.

Zuerst fiel der Verdacht auf die aufstrebende junge Sängerin. Edith Piaf wurde zwar nicht direkt für  „verantwortlich“ gehalten, allerdings der „Beihilfe zum Mord“ verdächtigt, zumal Louis Leplée Piaf tatsächlich nahestand, und sie bei ihm ein und aus ging. Die Beziehung zwischen beiden war sehr eng gewesen. Sie verdankte ihm viel, nannte ihn „Papa Leplée“, und war von seinem Tod aufrichtig erschüttert. Zunächst wurde sie von der Polizei in einem Café befragt, und machte dort unter dem Blitzlichtgewitter der Pressekameras ihre erste Aussage.

Anschließend wurde Edith Piaf von der Kriminalpolizei im Polizeipräsidium am Quai des Orfèvres lange verhört, da man die kleinen Ganoven, Zuhälter und Gangster in ihrer Umgebung und alte Freunde aus Pigalle unter Verdacht hatte, darunter auch Albert Valette, der tatsächlich einer der Liebhaber der damals 20-
jährigen Edith war. Er wurde zu einem der Hauptverdächtigen, hatte aber ein unwiderlegbares Alibi, und wurde entlastet.

Von der Kriminalpolizei wurde letztendlich angenommen, dass Edith Piaf gedankenlos im Kreise ihrer alten Freunde in der Unterhaltung vielleicht das Geld erwähnt hätte, ohne zu überlegen, dass vielleicht noch andere
interessierte Ohren mithörten… La Môme Piaf wurde schließlich auch entlastet, und jeglicher Mitwisserschaft freigesprochen, aber nicht bevor ihr Name in einer Reihe von besudelnden Schlagzeilen Pariser Zeitschriften und
und sensationslüsternen Artikel aufgetaucht war. Was mit dem Geld geschah, ist nicht klar. Vielleicht liegt es noch immer in der Asservatenkammer der Kriminalpolizei im Keller des „36, Quai des Orfèvres“ in Paris.

Der oder die Mörder wurden nie gefunden, und der Fall blieb bis heute ungeklärt. Dieses Ereignis kostete der Môme Piaf beinahe ihre aufstrebende Karriere, und um ihr Image zu verbessern, und dem Rat einer Bekannten folgend, engagierte sie den berühmten französischen Liedtexter Raymond Asso. Asso wurde mehr als nur ein Partner für Piaf, er fungierte als ihr Mentor und brachte ihr bei, wie man sich gut kleidet und fehlerfrei schreibt.

Er änderte ihren Künstlernamen von „Môme Piaf“ zu „Édith Piaf“, untersagte ihr, sich mit unerwünschten Bekannten zu treffen, und beauftragte Marguerite Monnot, eine bekannte französische Komponistin, mit dem Komponieren von Liedern, die Piafs früheres Leben auf der Straße widerspiegelten oder darauf anspielten. Sämtliche Lieder von Asso aus dieser Zeit wurden von Marguerite Monnot vertont. Asso bedrängte den Besitzer des A.B.C. Musichalls Mitty Goldin, bis dieser Piaf am 26. März 1937 nur widerwillig für einen untergeordneten Auftritt mit fünf Liedern verpflichtete. Mit diesem ersten Auftritt als Gastartist im A.B.C. und ihren fünf Liedern wurde Edith Piaf aber zu einem Publikumserfolg.

Zu ihrem Auftritt schrieb die Tageszeitung „Le Figaro“ am 1. April 1937 u.a. folgenden Kommentar: „Und dann ist da noch die Môme Piaf, eine der jüngsten Sängerinnen aus dem wirklichen Leben, mit ihrem ganz eigenen Stil. Sie ist nüchtern, sauber [im Vortrag], mit knappen Gesten und sehr warmen, bewegenden Akzenten in ihrer Stimme. In ihrer Reihe von Liedern gibt es verschiedene Genres, zwei gute Lieder „Correct et régulier“ („Gut und ehrlich“) und vor allem „Mon amant de la Coloniale.“ („mein Geliebter vom Kolonial-Heer“). Und in der Ausgabe vom 5.April 1937 kommentierte die Zeitung „Le Journal“: „Die Piaf ist, ohne eitle Literatur, der Spatz der Vorstädte, der dazu verurteilt ist, sein Futter zwischen den fettigen und schwarzen Pflastersteinen der Fabrikhöfe zu suchen. Sie ist einfach, sie ist wahr, jetzt. Sie wird morgen edel sein, wenn sie, jeden einfachen Realismus verachtend, bereit ist, ganz einfach „Piaf“ auf dem Programm zu sein, und „môme“, arm sogar, lediglich in unseren Herzen.“

Nach diesem ersten triumphalen Abend brauchte Goldin keine weiteren Überredungskünste mehr: Piaf kehrte auf Grund der großen Nachfrage im November 1937 vom 19. bis zum 28. November für ein 2-wöchiges Engagement zurück, und die gerade mal 1,42 m große Edith Piaf erlebte mit diesem Auftritt Ihren großen Durchbruch – sie war damals noch keine 22 Jahre alt. Edith Piafs Zusammenarbeit mit Marguerite Monnot, die 30 Jahre andauern sollte, und sie zur Stammkomponistin von Piaf machte, erwies sich als der entscheidende Moment in Edith Piaf’s Karriere, und brachte unzählige Erfolgslieder hervor, die heute noch in der ganzen Welt gespielt werden.

Im September 1940 hatte die Piaf schliesslich ihre erste Krönung: sie sang vor vollem Haus mit großem Orchestra solo im prestigeträchtigen „Salle Pleyel“ Konzertsaal! Natürlich konnten Kabarettsänger und -künstler nicht von einem Vertrag in einem einzigen Kabarett leben, und wer gefragt war (und das waren fast alle), musste oft noch am selben Abend von einem Auftritt zum nächsten eilen, so auch Piaf. Sie soll Anfang der Vierziger Jahre auch gelegentlich im „la Roulotte“ aufgetreten sein. (Auf jeden Fall trat sie erneut 1940, 1941 und 1942 im A.B.C. auf. Ebenfalls im Casino de Paris, u.a.)

Und wer rasch vom Cabaret zum Variété musste, bestellte ein Taxi, oder fuhr später, während der Besatzung, mit dem Fahrrad zur nächsten Veranstaltung. Wahrscheinlich kam hier dabei der Mercedes von „la Roulotte“, der die Künstler stilvoll von einer Bühne zur nächsten fuhr, und ihnen vielleicht auch das Gefühl eines gewissen Niveaus vermittelte, zumindest anfangs mehrfach zum Einsatz.

Die Frage ist aber auch: woher kommt das Benzin? Ein Wagen wie der 540K braucht zwischen 25 und 30 Liter pro 100 Kilometer, und 100 Kilometer sind nicht weit weg…