Olympia Rallye ist unterwegs, hier der Streckenverlauf

Die 2. Etappe. Dienstag, 9. August 2022

Wir hoffen, dass Sie tolle Eindrücke von der Autostadt mitnehmen, auch die Abend Performance auf der eigens
aufgebauten SOMMERBÜHNE wird es mit den Ehrengästen in sich haben. So kann man nach einem erlebnisreichen ersten Tag den zweiten nun in Angriff nehmen: ein neuer Streckenabschnittsleiter, Magnus Korff wird Sie mit seinen „Mannen“ um 07:31 Uhr auf die Strecke schicken!

Über den Mittelland-Kanal geht es auf Nebenstraßen bis Braunschweig. Der frühe Morgenverkehr wird weg sein, so dass wir relativ zügig ins Zentrum kommen. Dort war einmal ein wunderschönes Schloss, das im 2.Weltkrieg sehr stark beschädigt wurde. So wurde im Rahmen von Aufräumarbeiten mit 1 Stimme Mehrheit beschlossen, die Ruinen abzutragen und statt dessen ein Einkaufscenter zu bauen. Gesagt, gebaut… Einige Jahre später bedauerte (eine politisch andere) Stadtverwaltung dieses und man hat, wieder mit nur 1 Stimme Mehrheit (einer anderen Partei) beschlossen, das Schloss wieder aufzubauen. Die ortsansässige Unternehmerfamilie BOREK war hier eine treibende Kraft und stiftete sogar die Quadriga. Wir fahren genau dorthin, an dieses wieder aufgebaute Stadtschloss.

Eindrucksvoller kann man eine WP auf Sollzeit nicht inszenieren: exakt zwischen den beiden Reiterstatuen wird die Prüfung aufgebaut. Sicher werden auch trotz früher Zeit (08:00 Uhr) viele Zuschauer das Spektakel sehen wollen. Auch erwarten wir recht zahlreich die Presse und die Polit- und Wirtschafts-Prominenz.

Weiter geht’s über Reitling im Elm (Espressostopp). Danach sind wir in der Gegend, in der 1972 die WPs 2 bis 6 stattfanden. Wir haben eine wunderschöne Tour durch den Harz, den wir ja mit der CO2- Emissionsabgabe (Klimaneutral-Fahrt) mit aufforsten wollen. Beeindruckend mag auch sein, dass wir auch einen Abschnitt der Strecke über eine Länge von 94 km OHNE eine einzige Ampel dabeihaben.

Die Mittagspause ist dann in Einbeck beim PS-Speicher – ein Unterstützer der ersten Stunde. Das Team von der größten Oldtimer-Sammlung Europas wird Sie mit einem Mittagsimbiss verwöhnen, aber damit Sie wissen, warum wir denn unterwegs sind: gleich zum „Dessert“ gibt es eine WP dort auf dem Gelände. Von wegen „Mittagsruhe“.

Nachmittag kommen wir u.a. nach Bad Karlshafen. Schon jetzt macht man sich im Wettbewerb „Wir suchen die Olympia-Rallye-freundlichste Stadt“ Gedanken, was man dort alles aufbieten könnte. Da ist die Rede von „70er Jahre-Live Band“, oder „Zuschauer sollen in 70er Jahre Klamotten oder Schlaghosen kommen“. Aber vor allem werden wir dort am zauberhaften Hafenbecken eine 15 min Espressopause haben. Dann folgt die restliche Etappe und wir werden gegen 17:30 Uhr durch die Fußgängerzone bis zum Rathaus im Weser-Renaissance-Stil ins Zentrum von Paderborn rollen.

Die 3. Etappe Mittwoch 10. August 2022

In den (von der Streckenlänge her) gemäßigten dritten Rallyetag starten wir in Paderborn von den „Nacht-Parkplätzen“ um 7:31 Uhr. Wir verlassen die Paderborner Hochfläche und kommen, nach einer spannenden WP auf dem Fahrsicherheitszentrum Kaiserkuhle ins Sauerland. Genannt das „Land der tausend Berge“. Natürlich  erinnern wir uns und fahren über die Berg-Rennstrecke des Sauerland Bergpreises, Das war ein Bergrennen, das von 1965 bis 1984 zwischen Nuttlar und Kallenhardt auf der Landstraße 776 ausgerichtet wurde. Das alljährlich im Oktober stattfindende Motorsport-Rennen war zu seiner Zeit größtes Rennsportereignis in Nordrhein-Westfalen und eines der bedeutendsten Bergrennen in Deutschland.

Viele bekannte Rennfahrer starteten in Nuttlar, unter ihnen Hans Joachim Stuck, Jochen Mass oder Keke Rosberg.
Zur Espressopause sind wir dann zu Gast in der Warsteiner Welt, das Erlebnisziel der berühmten, gleichnamigen Brauerei – in Warstein. Die Anfahrt zur Mittagspause bei der Otto-Fuchs KG, ja, die mit den berühmten Fuchs-Felgen, via Bigge- und Listertal-Sperre ist kurvenreich und unterhaltsam, auch durch die WPs des Abschnitts. Als „Dessert“, gleich nach dem Mittagessen, gibt es den Flugplatz Meinerzhagen mit einer Parallel-Prüfung.

Die folgende Strecke ins und durchs Bergische Land führt uns über wunderschöne kleine Straßen. Es ist schon beeindruckend, welche Schönheiten unser Deutschland bietet. Ein wenig „Nadelöhr“ könnte sodann der Weg durch Köln werden, aber genau deshalb hat der Streckenabschnittsleiter, Magnus Korff mit seiner Frau Martina beim Zeitplan berücksichtigt, dass der Rallye-Tross schon um 16 Uhr an der Motorworld auf dem historischen Flugfeld Butzweilerhof ankommen wird.

Der „Butz“ entstand 1912 als „Kaiserliche Fliegerstation und Flugschule“. 1936 wurde das 250 m lange Flughafen-Empfangsgebäude nach dem Entwurf des Architekten Hans Mehrtens mit einem Festakt eröffnet. Es kombinierte eine schlichte, im Sinne moderne Gestaltung, mit monumentalen
Elementen. Es steht heute zusammen mit anderen Teilen der Anlage unter Denkmalschutz. Das Empfangsgebäude wurde von 1995 bis 2007 originalgetreu restauriert. „Der“ Butzweilerhof war übrigens damals nach Berlin-Tempelhof zweitgrößte deutsche Flughafenanlage der 1930er Jahre.

Dann kamen die kreativen Ideen von MOTORWORLD auch hier, und es entstand eine besondere Sehenswürdigkeit für alle, die Motoren lieben oder Fahrkultur mögen. Darum der frühe Termin der Ankunft. Man kann in Ruhe durchschlendern, beeindruckt sein, die originale Michael Schumacher Sammlung besichtigen – oder den anderen Teilnehmern bei der Ankunft zusehen. In jedem Falle können sich alle des Abends bei einem schönen Essen „über die Bewältigung der halben Strecke“ des 50 Jahre Jubiläums freuen. Mit 2 Höhepunkten auf der Bühne. Überraschung!

Die 4. Etappe. Donnerstag, 11. August 2022

Der Abend in Köln war sicher unterhaltsam, aber er dauerte nicht sehr lange: Wartet doch die „Königsetappe“ Köln – Speyer. Satte 450 km (mit einem Oldtimer!). Der Start ist um 6.31 Uhr. Da hilft auch nicht der (nur für Langschläfer blöde) Spruch „Der frühe Vogel fängt den Wurm“. Wie sagte der Streckenabschnittsleiter beim zweiten Mal „Real-Zeit-Abfahren“: „Auch wenn der Wurm nicht jedem schmeckt, so sind wir ja nicht auf einer ‚Ausfahrt‘. Man muss hier auch mal leiden, zumal ja schon die langen Nachtetappen wie vor 50 Jahren weggefallen sind.“ Raus aus Köln haben wir uns für den schnellen Weg über die Autobahn entschieden, damit die
Teilnehmer nicht an 33 (!) roten Ampeln ihren Temperaturhaushalt belasten müssen. So kann man sich in Ruhe in das „Bordbuch Nr. 4“ einlesen. Das machen wir übrigens auch so in Kiel (~ 28 km), in WOB (~ 20 km), in PB (~ 18 km) und eben Köln (~ 25 km).

Es geht im Rheinland in die Voreifel, bevor wir an der  nordrhein-westfälischen / rheinland-pfälzischen Grenze zur ersten GP kommen. Länderübergreifend. Wir führen die Teilnehmer in eine Region mit Rallye-WPs, die vielen Teams noch aus ganz frühen Jahren und auch aus den 90ern bekannt sein dürften: In der Eifel, Nähe Nürburgring, waren die kurvigen Strecken schon immer herausfordernd. In den 90ern wurde dort bei der ADAC Rallye Deutschland „geheizt“. Später fuhr man bei der Eifel-Rallye und dem Eifel-Rallye-Festival diese Strecken; bis heute.

Erster Espressostopp ist am Gemündener Maar, Nähe Daun. Hier können auch die Teilnehmer einen Blick auf das Maar werfen. Das Gemündener Maar ist das nördlichste der Dauner Maare und die sind vulkanischen Ursprungs. Der Maarsee ist 325 m lang, 300 m breit und bis zu 38 m tief. Dort kann man eventuell auch einen der vielen Fahrzeug-Wechsel bei Walter Röhrl beobachten. Danach geht es weiter durch die Eifel Richtung Bad Bertrich. Hier dürfen die Teilnehmer eine tolle Strecke ohne Wertung fahren, obwohl dies sicher eine „g….“ WP abgeben würde.
Aber die „Augen der Teilnehmer“ wollen ja auch mal ihre Freude haben.

Wir kommen an die Mosel, zur heutigen, ersten original Olympia-Rallye-WP. Weiter in den Hunsrück, vorbei an
Kirchberg zur nächsten Olympia´72-WP, bevor bei TRIWO in Pferdsfeld die Mittagspause lockt. Im Anschluss gibt es Rundstrecken-Feeling: eine GP auf dem THK (Trockenhandlingskurs), wo u. a. sonst unser Sponsor-Partner  Pirelli seine Gummis abstimmt (hier ist auch meist die Meinung von Walter Röhrl gefragt; er kennt sich also aus). Das sorgt für Kurzweil vor bzw. nach der Pause.

Dann weiter Richtung Nordpfalz, wo es auf die Spuren der einstigen DRM Rallye Trifels und Rheinhessen geht, bevor auf dem Stiftsplatz in Kaiserslautern die Teams zu einem Espressostopp mit einer Kurz-GP eingeladen sind. Der Kaffee sollte die Fahrer und Beifahrer wach halten, denn es folgt danach die vermutlich längste GP des ganzen Olympia-Rallye-Revivals: Im Pfälzer Wald rund um Waldleiningen wird es keinem in dem Kurvenlabyrinth langweilig werden! Dann noch eine Schleife über den legendären Heldenstein, ebenfalls durch Olympia-Rallye und Rallye Vorderpfalz bekannt, weiter durch die Vorderpfalz Richtung Speyer, wo im Technikmuseum noch die letzte Prüfung „24 Sekunden von Speyer“ ansteht. Ein Grillabend dort ist dann der Tagesabschluss. Wir glauben: Sie erinnern sich an dem Abend bestimmt an Giovanni Trapattoni, der ja mal sagte: „Habe fertig!“

Die 5. Etappe. Freitag, 12. August 2022

Nach einer Übernachtung zwischen Flugzeugen, Schiffen und anderem technischen Gerät geht es wieder früh um 6.30 Uhr los. Auf dem Plan steht schon eine Prüfung als „Hallo wach“. Dazu fahren wir (nur über die Brücke) nach Baden-Württemberg bis zur Rennstadt Hockenheim. Dort zum Ring und zu einer Location, auf der noch nie eine Oldtimer-Rallye war: Das Porsche Experience Center. Man könnte auch sagen „Hockenheim-Ring ist fast schon jeder gefahren, das PEC bisher bei Oldtimer-Fahrten nur unsere Teilnehmer“. Einmalig!

Das Streckenbuch führt durch die Kurpfalz, vorbei an der SAP Konzernzentrale in Walldorf und weiter Richtung Kraichgau. Unser nächstes Ziel Sinsheim liegt im Herzen des Kraichgaues und von weitem sehen wir die majestätische Concorde und ihren russischen Zwilling Tupolev. Weltweit ist es einmalig, dass beide Flugzeuge gemeinsam gezeigt werden. Im Auto & Technik Museum Sinsheim, dem Ursprung der Technik Museen Sinsheim / Speyer ist das möglich und hier wartet die nächste Prüfung, gesäumt von historischem „Gerät“.

Weiter geht es zur ehemaligen Staufer-Pfalz Bad Wimpfen. Hier sind wir zu einer Runde durch die historische Altstadt eingeladen, um die Durchfahrt am Rathaus abstempeln zu lassen. Wir queren den Neckar und folgen der Burgenstraße mit den Weinberg-Hängen bis Neckarsulm. Hier war einst der weltgrößte Motorradhersteller NSU, später auch der Automobilbau zuhause. Natürlich ist auch diese Marke im Starterfeld. Heute ist auf dem NSU-Gelände der Weltkonzern Audi, und dort sind wir zu Gast, mit einer Pause auf der Piazza des Audi-Forums. Auf dem weiteren Weg werden wir begleitet von Weinbergen, und genau in so einem Weinberg liegt die nächste Prüfung. Sie führt mitten durch Rebstöcke. Durch Hohenloher Berge geht es in das Gebiet von Jagst und Kocher nach Künzelsau. Hier ist der Stammsitz des Würth-Konzerns, und wir sind im Carmen-Würth Forum zu einem Espressostopp eingeladen.

Weiter bis Hohenlohe und zum Fürst von Hohenlohe-Langenburg ist es nicht weit. Ganz nebenbei: Fürst Philipp ist der Neffe des verstorbenen englischen Prinz Philipp, und wenn wir die Bächlinger Bergprüfung absolviert haben, wird es sich Fürst Philipp vor seinem Schloss und dem Deutschen Automuseum wohl nicht nehmen lassen,
die Teilnehmer persönlich zu begrüßen …

Von Langenburg geht es über Feuchtwangen direkt in das Fränkische Seen Land. Zauberhaft ist diese Gegend mit Altmühl- und Brombachsee und wir sind sicher, dass mancher Teilnehmer dorthin zurückkehrt, um abseits von
Oldtimer-GLPs, Lichtschranken und Druckschläuchen die Gegend zu genießen. Weiter nach Pflaumfeld. Ein kleiner Ort, aber an die 9 Lichtschranken dort wird man sich erinnern – so oder so. Der Weg nach Gunzenhausen bringt uns direkt zur Mittagspause in einer bewährten Location. Gut und lecker. Am Brombachsee entlang fahren wir  über Pleinfeld, dann Fiegenstall und erreichen Kaltenbuch mit einer weiteren Wertungsprüfung. Über Greding kommen wir nach Plankstetten, wo im Benediktiner Kloster der Espressostopp mit leckeren Kuchen auf die Teilnehmer wartet.

Entlang des Main-Donau-Kanal kommen wir über Beilngries und Dietfurt bis nach Beratzhausen mit der letzten Wertungsprüfung des Tages. Jetzt kann man langsam abschalten. Über das Laabertal, entlang der Donau nähern wir uns dem Etappenziel Regensburg. Direkt an der SSV Jahn-Arena endet ein langer Tag. Dies wurde nur deshalb möglich, weil die DFL auf unsere Petitionen eingegangen ist, dass der Zweitligist SSV Jahn Regensburg am 12.8. kein Freitagabend-Heimspiel austragen muss. So also haben wir eine Menge Platz für die Ankunft, für Zuschauer und Fans und wir können im sehr gepflegten Business-Club den Abend auf uns zukommen lassen: es findet hier die WALTER RÖHRL CELEBRATION NIGHT statt. Mit leckerem Abendessen und vielen Gästen, die zu Ehren des Walter Röhrl kommen werden. Dazu ein interessantes Programm und auch Gesprächsrunden. Wir wollten unbedingt Regensburg als Heimatstadt von Walter Röhrl mit einbeziehen, begehen wir doch auch bei dem Olympia-Rallye-Jubiläum auch sein Jubiläum „50 Jahre Profi & Idol“, weil er durch seinen Auftritt bei der Rallye 1972 seinen ersten Profi-Vertrag bekommen hat; bei OPEL.

Die 6. Etappe. Samstag, 13. August 2022

Ab dem Jahnstadion geht es zunächst gemütlich auf die linke Seite der Donau, vorbei an Donaustauf mit der schönen Burg und vor allem der Walhalla. Hier werden seit 1842 die bedeutendsten Persönlichkeiten „teutscher
Zunge“ mit Marmorbüsten und Gedenktafeln geehrt. Da sollte unbedingt die bedeutendste Persönlichkeit des
„teutschen“ Rallyesportes auch mit hinein. Weiter, an Weinbergen vorbei (ja, gibt es hier auch!) zu einer DK mit Himalaya-Tee am Nepal-Pavillon in Wiesent. Eine sensationelle Institution von Heribert Wirth, die wir auf Empfehlung von Walter Röhrl persönlich auch zu unseren sozialen Projekten zählen dürfen, die wir mit einer finanzieller Zuwendung unterstützen. ASHA holt Kinder aus den dortigen Ziegeleien, baut Schulen und dazu auch begleitende Aufenthaltshäuser, um Bildung in den Vordergrund zu stellen und Kinderarbeit im Gegenzug abzubauen.

Weiter geht es über Wörth an der Donau und dann wird es ab Wiesenfelden wieder sportlich: Die Wertungsprüfung (WP) Wiesenfelden – Zinzenzell ist Vorgeschmack auf die „Königs-WP“ Konzell mit Streckenteilen aus der Bayerwald-Rallye Classic und der ADAC-3-Städte-BestzeitRallye. Nach einer weiteren WP (Kriseszell) und kurz nach dem Freizeitzentrum beim Ort Grün (Stichwort „Da voglwuide Sepp“) wird Sankt  Englmar passiert. Von einem Hang könnte Ihnen ein gewisser „Walter“ zuwinken. Aber er ist nicht zuhause – er fährt ja bei der „Olympia“ . Als Nächstes folgt die WP Kostenz. Schon am Start sieht man das beeindruckende Kloster Kostenz auf dem Berg.

Sofern das Wetter mitspielt, bietet sich eine Fernsicht über den Gäuboden bis hin zu den Alpen. Auch dieser Abschnitt der Strecke war schon Teil der 3-Städte-Rallye. Weiter geht es dann nach Schwarzach zu einer DK (Espresso-Stopp) mit Moderation. Von Schwarzach über Bernried, Innenstetten und Egg (Schloss) nach Metten erwarten Sie jede Menge Kurven. Das Stück zwischen Egg und Metten war 1973 eine Bestzeit-Prüfung der RIOC-Rallye (Deutsche Ry-Meisterschaft).

Ab Metten ist dann Schluss mit Sportlichkeit. Via Deggendorf und über die Donaubrücke bei Fischerdorf erreichen Sie Plattling. Dort wartet eine sehr berühmte Sandbahn und eine daran anschließende Mittagspause im PORSCHE ZENTRUM. Der komplette Abschnitt von Regensburg bis Plattling ist übrigens Bayerwald-Rallye-Classic-Terrain. Aber keine Panik: Die Sollzeiten sind Dank des Rallye-Koordinators beim REVIVAL 2022 moderat.  Auch die Anzahl der Lichtschranken hält sich wirklich sehr in Grenzen. Sofern Sie Ihr Fahrgerät auf den teilweise sehr schmalen Asphalt-Sträßchen halten, droht diesem kein Unheil. Schotter ist nicht im Programm – falls doch, hat Ihr Beifahrer Mist gebaut.

Zu Plattling brauchen wir hier nichts schreiben. Es wird dort einen „MOTORSPORT-TAG“ anlässlich des OLYMPIA-RALLYE REVIVAL geben. Von 9 – 16 Uhr! Sonst Speedway-Oval, jetzt Wertungsprüfung auf höchst gepflegtem Sand. Danke MSC Plattling + AC Deggendorf! Es wird einfach nur herausragend; wie 1972. Damals war die Bahn bereits Schauplatz einer Bestzeit-WP und auch in den späteren Jahren wurde die Sandbahn immer als hoch attraktive Zuschauerprüfung bei der Int. ADAC 3-Städte Rallye gefahren. Ach ja, den Gruppenstart von damals übernehmen wir auch.

Es werden viele Fans dabei sein. Dazu richten wir einen eigenen Shuttle-Bus-Service ein. Der Automobil Park Pilsting stellt 4 einmalige Busse zur Verfügung – Oldtimer Busse natürlich, von denen jeder eine eigene Geschichte hat. Bis hin zum Fußball-Weltmeister 1952. Nach dem Mittagessen im Porschezentrum Niederbayern geht es dann im Isartal in Richtung München. Mit einem Besuch an einer DK bei Dr. Auwärter in Pilsting  bedanken wir uns für seine Unterstützung. Wir passieren Dingolfing und erreichen Landshut. Hier hat die Stadt – wie auch anderenorts – darum gebeten, mit dem historischen Tross in die Innenstadt zu kommen.

Mitten in der Altstadt von Landshut fahren wir eine Durchfahrtskontrolle an, just dort, wo sonst auch die Landshuter Hochzeit (Ursprung: 1475) alle 4 Jahre auf Kopfsteinpflaster gefeiert wird. Anschließend geht es vor die Tore der Stadt Landshut in die OneSolar Arena. „Ellermühle“ ist das Speedwaystadion des AC Landshut. Hier fahren normalerweise die Landshut Devils in der Speedway- Bundesliga. Wir nutzen sie für eine kurze Wertungsprüfung. Zu verlockend ist die Anlage und der AC Landshut half prächtig mit.

Im Isartal fahren wir weiter bis hinter Moosburg, um dort noch eine Wertungsprüfung im Bereich Hörgersdorf zu fahren. Danach lassen wir den sechsten Tag ausklingen und rollen noch am Flughafen München vorbei. So kommen wir vom Norden nach München, parallel zur A 9, lassen die Allianz Arena rechts liegen (da ist nämlich ein Heimspiel des FC Bayern) und fahren nach Freimann zur MOTORWORLD. Dort wartet ein weiteres Spektakel: wir fahren (innen) mitten durch das lange Gebäude (!) und werden von vielen Fans erwartet. Ein Moderator wird auch hier von den Besonderheiten des einmaligen Jubiläums berichten, die Fahrzeuge vorstellen und alle
Teilnehmer erhalten – wie 1972 – eine Urkunde mit Goldrand, dass sie „am MOTORWORLD-REVIVAL der  OLYMPIA RALLYE ´72 erfolgreich teilgenommen haben“.

Weil sie es nach 2.344 km bis ins Ziel geschafft haben.
6 Tage von (sehr) früh bis spät und 50 Prüfungen beim 50.Jubiläum absolviert haben.
Eine einmalige Leistung!

In dieser „Erlebnis-Welt“ werden wir auch die Siegerehrung des 50sten Jubiläums der OLYMPIA-RALLYE´72 erleben. Schließlich waren wir ja von Anfang an „powered by MOTORWORLD“. Der richtige Abschluss einer erlebnisreichen, aber auch harten Woche „Kiel-München“.