„Prinz Heinrich“ in Pebble Beach

Prinz Heinrich

Benz „Prinz-Heinrich-Wagen“ von 1910.

Allein die Zulassung zum Concours d’Elégance im Kalifornischen Golfclub Pebble Beach gilt für viele Teilnehmer schon als Ritterschlag. Das spornt auch den Großsponsor Daimler immer wieder an, ganz besondere Fahrzeuge an die amerikanische Westküste zu bringen. Am 18. August 2013 ist Mercedes-Benz Classic mit einem Benz „Prinz-Heinrich“ aus dem Jahr 1910 vertreten. Das von Mercedes-Benz Classic restaurierte Fahrzeug gilt als einer der ersten echten Sportwagen überhaupt. Das mehr als 100 Jahre alte Fahrzeug ist ein faszinierender Zeitzeuge der Motorsport-Innovationen in den frühen 1900er-Jahren. In Sachen Technik vereint dieser Benz alles, was damals Hightech im Automobilbau war und heute noch ist, unter anderem Doppelzündung und Vierventiltechnik. Damals war die Prinz-Heinrich-Fahrt, benannt nach dem Bruder des deutschen Kaisers, eines der bedeutendsten Automobilrennen in Europa. Der Kaiserliche Automobil-Club richtete die Veranstaltung in den Jahren 1908 bis 1910 aus, zugelassen waren ausschließlich viersitzige Fahrzeuge mit Straßenzulassung, keine Rennwagen.
Für die Fahrt des Jahres 1910, die damals vom 2. bis 8. Juni mit 1.945 Kilometer Gesamtstreckenlänge von Berlin über Braunschweig, Kassel, Nürnberg, Stuttgart, Straßburg und Metz ins hessische Homburg vor der Höhe führte, entstanden bei Benz zehn vollkommen neu konstruierte Spezial-Tourenwagen. Vier davon hatten einen Motor mit 5,7 Liter Hubraum, die anderen sechs Fahrzeuge 7,3 Liter Hubraum. Alle Tourenwagen waren mit Kardanantrieb ausgerüstet und hatten eine windschlüpfige Karosserie mit charakteristischem Spitzheck.
Ein weiteres Exponat wird ein Benz 24/40 PS Landaulet aus dem Jahr 1907 sein, ein Vertreter der langen Oberklasse- und Luxusklasse-Tradition von Mercedes-Benz.