Rosso-Bianco geschlossen

„““Das Rosso Bianco-Automuseum in Aschaffenburg wird geschlossen – Verbleib der Sammlung in Gänze in Europa – Peter Kaus nimmt Abschied von seiner berühmten Rosso Bianco Collection“, so lauten die Schlagzeilen der jetzt veröffentlichten Prese-Meldung des Rosso Bianco Museums. Peter Kaus, Sammler und Gründer des Museums Rosso Bianco Collection ist nach mehr als 5-jährigem Bemühen, die Sammlung in Deutschland zu belassen, nun dabei, eine Umstrukturierung einzuleiten. Geplante Museums-Verlagerungen nach Frankfurt oder in anderen große deutsche Städte hatten sich bereits in den Vorplanungsphasen zerschlagen. Nun wird in Holland zusammen mit den Fahrzeugen der Rosso-Bianco Sammlung und der Kunstsammlung das größte und aussagefähigste Automobilmuseum der Welt entstehen. Die Fahrzeuge werden an die Niederländische Louwman Gruppe übertragen, die ebenfalls ein bedeutendes Automuseum betreibt. Peter Kaus ist zwar einerseits von Traurigkeit erfüllt, dass seine Deutschland- und Heimat-Träume bezüglich des Verbleibs der Sammlung nicht in Erfüllung gingen, sieht sich jedoch in Bezug auf die Bedeutung seiner Sammlung dadurch bestätigt, dass sie in ein Museum europäischer Prägung Eingang findet. Die schönen und seltenen Exemplare aus der Rosso Bianco Collection, die sich aus 180 Fahrzeugen und einer einmaligen automobilen Kunstsammlung zusammensetzt, werden im „Nationaal Automobiel Museum“ in Holland gezeigt werden. Dieses Museum ist derzeit in Raamsdonksveer beheimatet und wird voraussichtlich innerhalb der nächsten 2 Jahre nach den Haag verlagert. Evert Louwman ist seit Jahrzehnten bekannt als leidenschaftlicher Sammler von Fahrzeugen, besonders aus der Pionierzeit des Automobils sowie von Limousinen der zwanziger und dreißiger Jahre. Er achtet sehr auf eine hohe Originalität der Fahrzeuge. Seine Sammlung, die in den letzten Jahren eine beachtliche geschichtliche Aussagefähigkeit erlangt hat, ist weit über die Grenzen Hollands hinaus bekannt. Rosso Bianco ist eine auf die Fahrzeugkategorie „2-sitzige Sportwagen für Straße und Wettbewerb“ ausgelegte Sammlung. Der Name steht für die ehemaligen Rennsportfarben Italiens (Rot/Rosso) und Deutschlands (Weiß/Bianco). Nach Einschätzung der Fachpresse ist sie eine der bedeutendsten und schönsten in Europa. Mit ihren formvollendeten, sportlichen Oldtimern zeigt sie sowohl die Traumwagen vieler Generationen als auch den kompletten Einsatzzeitraum von straßen-adäquaten Fahrzeugen im sportlichen Wettbewerb. Die Anzahl von Unikaten und letztverbliebenen Einzelstücken ist beachtlich. Dem Sammler Peter Kaus ist es zu verdanken, dass viele von ihnen nach abgeschlossenen Einsatzperioden nicht verschrottet oder verwertet wurden. Die bedeutendste Sammlung sportlicher Zweisitzer hatte für fast 20 Jahre ihren Sitz am bayrischen Untermain (nahe Frankfurt). Sie umfasst über 200 Fahrzeuge aus 8 Jahrzehnten; mehr als 50 Marken und viele Entwicklungen berühmter Designer sind darunter vertreten. Sie wird ergänzt um eine der bedeutendsten Sammlungen automobiler Kunst mit über 600 Objekten. Das Museum ist im Lauf seines Bestehens seit der Gründung 1987 ständig erweitert worden; zuletzt erwarteten die Besucher rund 14.000 Quadratmeter Ausstellungsfläche, verteilt auf 8 Hallen. Von 1906 bis fast in die Jetztzeit reichten die Old- und Youngtimer. Ergänzt wurde die Museumsschau immer wieder durch Leihgaben von privaten Sammlern und anderen Museen. Eine bedeutende Erweiterung erfolgte 1990 mit dem ART&AUTO-Forum: Über 600 Objekte waren seither in dem Kunstpavillon sowie im Museum selbst zu bewundern, in Form von Gemälden, historische Plakaten, Skulpturen und Reliefs, von 1860 bis heute. Diese Sammlung besitzt unter Kennern Weltgeltung.“