ACE-Verkehrslagebericht für das Wochenende 29.08. – 31.08.2025
In den meisten europäischen Ländern ist das Ferienende gekommen. Hierzulande finden die Sommerferien an diesem Wochenende in Hamburg ihren Abschluss. In Berlin, Brandenburg, Mecklenburg-Vorpommern und Schleswig-Holstein verbleibt noch eine Woche – viele Reisende kehren somit aktuell aus dem Urlaub zurück. Auf den Rückreiserouten wird es entsprechend voll. Geduld ist vor allem Richtung Norden und Nordwesten erforderlich. Ebenso voll wird es von den Küsten kommend. In den Nachbarländern Frankreich, Polen und Tschechien sowie in Teilen von Belgien, den Niederlanden und in den österreichischen Bundesländern Wien, Niederösterreich und Burgenland ist ebenfalls Schluss mit der Ferienzeit, was auf den entsprechenden Rückreiserouten spürbar wird. In Baden-Württemberg und Bayern hingegen sind noch zwei Wochen schulfrei. Viele Reisende aus dieser Region nutzen die Vorteile der ruhigeren Nachsaison. In Süddeutschland ist somit noch einmal viel Ferienverkehr Richtung Süden und Südosten unterwegs.
Welche Reisezeiten am Wochenende besonders stauträchtig sind und wann eine ruhigere Verkehrslage zu erwarten ist, kann dieser Grafik zur Staugefahr entnommen werden.
Kurzübersicht
- Ferienende in Europa
- Rückreiseverkehr vor allem am Samstag und Sonntagnachmittag
- Letzte Urlauberwelle aus Süddeutschland
Freitag
Im Feierabendverkehr sind volle Autobahnen und Fernstraßen zu erwarten. Zu Pendlerinnen und Pendlern stoßen Heimreisende Richtung Norden und Nordwesten sowie Urlaubende aus Baden-Württemberg und Bayern Richtung Süden und Südosten. Zwischen 13 und 19 Uhr ist mit teilweise längeren Verzögerungen zu rechnen.
Samstag
Auf den Heimreisespuren in nördlicher Richtung wird es ab den Vormittagsstunden voll. Bis in den späten Nachmittag ist mit zähfließendem Verkehr und Staus zu rechnen. Insbesondere die Großräume Hamburg, Stuttgart und München sowie die abführenden Routen von Nord- und Ostsee sind belastet. Ein erhöhtes Verkehrsaufkommen ist ab den frühen Vormittagsstunden in Süddeutschland zu erwarten. Die klassischen Urlaubsrouten Richtung Süden, Südwesten und Südosten am Mittelmeer sind Ziel der aktuell Reisenden. Das höchste Verkehrsaufkommen ist zwischen 10 und 16 Uhr zu erwarten.
Sonntag
Ab den frühen Mittagsstunden füllen sich die Rückreiserouten zügig. In nördlicher und nordwestlicher Richtung, sowohl im benachbarten Ausland als auch in Süd- und Westdeutschland, sind besonders stark belastet. Auch die abführenden Strecken von Nord- und Ostseeküsten füllen sich schnell. Mit Staus und zähfließendem Verkehr muss bis in die Abendstunden gerechnet werden. Auf den Nebenstrecken und Straßen rund um Naherholungsgebiete ist der übliche Ausflugsverkehr unterwegs.
Aktuelle Informationen
Der ACE Auto Club Europa erwartet in diesem Sommer ein durchgehend hohes Reiseverkehrsaufkommen. Etwas erleichternd wirkt sich noch bis 31.08.2025 das erweiterte Lkw-Fahrverbot an Wochenenden aus: Das Fahrverbot für Lkw ab 7,5 Tonnen tritt an allen Samstagen im Juli und August ab 7 Uhr auf vielen stark belasteten Autobahnabschnitten und einigen Bundesstraßen in Kraft. Es gilt in den Schulferienzeiten der jeweiligen Bundesländer – also nicht durchgehend im gesamten Bundesgebiet – bis 20 Uhr. Auch in den meisten europäischen Nachbarländern gibt es zusätzliche Fahrverbote für schwere Lkw an Wochenenden, so zum Beispiel in Österreich, Frankreich und Italien, jeweils zu leicht unterschiedlichen Zeiten. Generell dürfen Lkw über 7,5 Tonnen im Güterverkehr sonntags und an bundeseinheitlichen Feiertagen zwischen 0 und 22 Uhr keine Autobahnen und Bundesstraßen befahren. Wer flexibel reisen kann, sollte trotzdem das Wochenende meiden. Dienstag und Mittwoch eignen sich erfahrungsgemäß besonders für Urlaubsreisende. Wer an Wochenenden fahren muss oder möchte, sollte möglichst am frühen Morgen losfahren oder eine Nachtfahrt in Erwägung ziehen. Höchste Konzentration, regelmäßige Pausen und eine realistische Selbsteinschätzung sind bei jeder Fahrt Pflicht.
Der ACE empfiehlt, vor Antritt und während der Fahrt Mobilitäts-Apps zu nutzen. Diese ermöglichen ein frühzeitiges Ausweichen bei langen Staus beziehungsweise helfen einzuschätzen, ab wann es sich bei Störungen des Verkehrsflusses lohnt, eine Ausweichstrecke einzuschlagen. Einen guten Einstieg bietet die Mobilitäts-App des ACE Auto Club Europa. Wichtig: Bei der Nutzung mobiler Daten im Ausland vorher prüfen, ob dies im Tarif abgedeckt ist. Die Schweiz ist beispielsweise oftmals nicht inkludiert, sodass dort teure Roaming-Gebühren anfallen können.
Detaillierte Verkehrsprognosen zu einzelnen Strecken in Deutschland und Europa finden sich hier.