„Stau-mal-wieder“ am Grenzkontrollpunkt Marienborn / 22 Jahre Öffnung der deutschdeutschen Grenzen
Erstmals im Sommer 2010, zum 20. Jahrestag der Abschaffung der innerdeutschen Grenzkontrollen, waren Besitzer historischer Kraftfahrzeuge als besondere Gäste auf der Gedenkstätte Deutsche Teilung in Marienborn eingeladen. Automobile bis Baujahr 1989 sollen auch in diesem Jahr am 30. Juni und 1. Juli als „mobile Zeitzeugen“ die Gedenkstätte besuchen und durch Aufstellung in Warteschlangen realistisch an die Zeit der Grenzkontrollen erinnern.
Erneut lädt die Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn die Besitzer historischer Fahrzeuge ein: Gesucht werden Kraftfahrzeuge der 1970er und 1980er Jahre als Pkw, Lieferwagen, Omnibus und Lkw. Einzige Bedingung: Nicht jünger als Baujahr 1989. So wie 2010 werden diese „Transit-Teilnehmer“ seitens der Gedenkstätte zur Erinnerung ein passendes Zeitdokument erhalten.
In diesem Sommer sind es 22 Jahre seit Schließung der Grenzkontrollstellen an der ehemaligen deutsch-deutschen Grenze und 67 Jahre seit dem Bau der ersten Grenzanlagen mit wenigen Kontrollstellen wie Marienborn. Diese noch weitgehend erhaltene Anlage ist heute eine Gedenkstätte und wurde im letzten Jahr mit dem Europäischen Kulturerbesiegel ausgezeichnet Sie erinnert an die unwürdigen Prüfungen und oft endlosen Wartezeiten für Reisende im Transit von und nach Westberlin, Polen, die CSSR sowie der Einreise in die DDR. Am Wochenende zum 22. Jahrestag sollen anwesende Zeitzeugen, erweiterte Führungen und ausgewählte Filmbeiträge in den Ausstellungsräumen sowie ein Besucherleitsystem die Erinnerungen an die teilweise perfiden Schikanen wachhalten. Zusätzlich wird an beiden Tagen ein geocaching veranstaltet und ein Omnibustransfer zum Grenzdenkmal Hötensleben angeboten, das Teil der Gedenkstätte Marienborn ist.
Die historischen Fahrzeuge treffen sich jeweils am Samstag und Sonntag, den 30. Juni und 1. Juli 2012 in der Zeit von 10 bis 17 Uhr und werden sich in die Wartereihen vor der Gedenkstätte einordnen oder auf weiteren Sammelplätzen parken, auf denen ehemalige DDR- und NVA-Fahrzeuge zu sehen sind. Eine Begrüßung der Gäste erfolgt täglich um 11 Uhr durch die Gastgeber Dr. Sascha Möbius, Leiter der Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn und Peter Schneider, Vizepräsident der DEUVET, Bundesverband für Clubs Klassischer Fahrzeuge e.V.
Wer mit seinem historischen Automobil an einem oder beiden Tagen dabei sein will, nennt seine Daten bis zum 15.Juni 2012 an Eckhart Bartels, Pf. 300104, 30944 Ronnenberg, oder per email bartels-redaktion@web.de . Für Rückfragen ist der Automobilhistoriker Siegfried Maier unter Tel. 0160-34 55 795 erreichbar.
Hinweis zur EinAnreise: Gedenkstätte Deutsche Teilung Marienborn an der BAB 2, Raststätte Marienborn Südseite, Ausfahrt ausgeschildert über ESSO-Tankstelle, kurz hinter der Esso-Tankstelle die Autobahn verlassen und von der Landstraße parallel zur BAB die Gedenkstätte anfahren. Unter dem Dach der alten Kontrollstelle bitte „aufstauen“