ACE-Verkehrslagebericht für das Wochenende 26.07. – 28.07.2024
Mit dem Ferienbeginn in Baden-Württemberg und Bayern erreicht die Staugefahr nun ihren Höhepunkt, warnt der ACE, Europas Mobilitätsbegleiter. In ganz Deutschland sind nun Sommerferien. Die Routen in Richtung Mittelmeer, Küsten von Nord- und Ostsee und in die Berge sind entsprechend voll. Die hinzustoßenden Reisenden aus Baden-Württemberg und Bayern beginnen vor allem die Fernstraßen Richtung Süden, Südosten und Südwesten zu füllen. Doch auch die Routen Richtung Nordwesten und Norden sind beliebt: Neben den deutschen Küsten sind Ziele in den Niederlanden, Belgien und Nordfrankreich gefragt. Vermehrt ist man zudem auf der Rückreise: In Niedersachsen, Bremen, Sachsen und Sachsen-Anhalt bricht bereits die letzte Ferienwoche an. Rückreisende aus den skandinavischen Ländern sind ebenfalls auf dem Heimweg.
Hinweis: In seiner Rolle als Europas Mobilitätsbegleiter berichtet der ACE im Rahmen des ACE-Verkehrslageberichts ab sofort auch über Großbaustellen im Fernverkehr der Deutschen Bahn – zu finden sind diese in den detaillierten Verkehrsprognosen.
Kurzübersicht
- Ferienbedingt extrem hohe Staugefahr
- Transitstrecken im benachbarten Ausland ebenfalls sehr stark belastet
- Hauptverkehrszeiten möglichst meiden
Freitag
Ab den frühen Mittagsstunden herrscht rund um Ballungsräume und auf den Fernstraßen ein sehr hohes Verkehrsaufkommen. Bis in die Abendstunden muss mit teils längeren Staus – vor allem auf Urlaubsrouten – gerechnet werden. In Regionen mit Schulferien ist jedoch spürbar weniger Feierabendverkehr unterwegs.
Samstag
Durch den Ferienstart in Süddeutschland füllen sich die Autobahnen bereits ab den frühen Morgenstunden. Staus sind kaum zu vermeiden. Vor allem Reisende aus nördlicheren Gebieten treffen bereits auf volle Straßen. Erst in den Nachmittagsstunden ist eine entspanntere Verkehrslage zu erwarten. Auf den Heimreisrouten zeigt sich die höchste Verkehrsdichte ab den frühen Mittagsstunden bis in den späten Nachmittag hinein. Zu den am stärksten belasteten Staurouten am Wochenende zählen die Hauptverkehrsachsen in Nord-Süd-Richtung A1, A5, A7, A9, A61 und A81 sowie die quer verlaufenden Ost-West-Verbindungen A2, A3, A4, A6 und A8. Ebenso stauträchtig sind die Stadtautobahnen und Umfahrungen in Berlin, A10 und A100, Hamburg, A1 und A7 sowie München, A99. Auch der weitere Weg in die Urlaubsgebiete außerhalb Deutschlands bleibt eine Geduldsprobe: Auf den Transitstrecken ist ebenfalls eine sehr hohe Verkehrsdichte zu erwarten.
Sonntag
Vormittags füllen sich die Fernstraßen und Nebenstraßen schnell. Mit stockendem Verkehr und Stau muss punktuell ab den späten Vormittagsstunden gerechnet werden. Die Heimreisespuren füllen sich ebenfalls bereits ab dem späten Vormittag. Mit längeren Staus ist bis in den Abend zu rechnen. Lebhafter Ausflugsverkehr belastet zudem auch das untergeordnete Straßennetz. Trotzdem ist der Sonntag verglichen mit dem Samstag die bessere Reisealternative.
Aktuelle Informationen
Urlaubende mit einem Reiseziel im Süden erwartet in diesem Sommer erhebliche Beeinträchtigungen. Der Transit durch die Schweiz wird durch die unwetterbedingte Baustelle auf der A13 San Bernardino Route erschwert. Diese ist ab Lostallo nur einspurig je Fahrtrichtung befahrbar. Da sich die Hauptlast alternativer Routen auf die A2 Gotthard Route konzentriert, muss bereits ab Freitagnachmittag mit langen Wartezeiten, insbesondere vor dem nördlichen Tunnelportal des Gotthardtunnels, gerechnet werden.
Etwas erleichternd für den Reiseverkehr wirkt sich das in der Zeit vom 1. Juli bis 31. August geltende erweiterte Lkw-Fahrverbot (für Lkw ab 7,5 Tonnen) an Wochenenden aus. Das Fahrverbot tritt an allen Samstagen im Juli und August ab 7 Uhr auf vielen stark belasteten Autobahnabschnitten und einigen Bundesstraßen in Kraft und gilt jeweils bis 20 Uhr. Achtung: Für Bayern ist es aufgrund der notwendigen Hilfs- und Aufräumarbeiten nach der Hochwasserkatastrophe bis zum 31. Juli ausgesetzt. Auch in den meisten europäischen Nachbarländern gibt es zusätzliche Fahrverbote für schwere Lkw an Wochenenden – etwa in Österreich, Frankreich und Italien, jeweils zu leicht unterschiedlichen Zeiten. Generell dürfen sonntags und an bundeseinheitlichen Feiertagen zwischen 0 und 22 Uhr Lkw im Güterverkehr über 7,5 Tonnen Autobahnen und Bundesstraßen nicht befahren.
Der ACE Auto Club Europa erwartet in diesem Sommer ein sehr hohes Reiseverkehrsaufkommen. Wer flexibel reisen kann, ist besser beraten, auf Wochentage auszuweichen. Dienstag und Mittwoch eignen sich erfahrungsgemäß für Urlaubsreisende am ehesten. Auch ist der Sonntag ein besserer Reisetag als der klassische Anreise-Samstag. Wer an Wochenenden fahren muss oder will, sollte möglichst am sehr frühen Morgen losfahren oder, wenn möglich, eine Nachtfahrt in Erwägung ziehen. Darüber hinaus empfiehlt der ACE: Vor Antritt und während der Fahrt Mobilitäts-Apps zu nutzen, die unter anderem Möglichkeiten für ein frühzeitiges Ausweichen bei langen Staus anzeigen. Auch sieht man auf einen Blick, ab wann sich bei Störungen des Verkehrsflusses eine Ausweichstrecke lohnt. Einen guten Einstieg bietet hier die Mobilitäts-App des ACE Auto Club Europa. Achtung bei Nutzung mobiler Daten im Ausland: Beispielsweise die Schweiz ist meist nicht inkludiert. Hier können dann teure Roaminggebühren anfallen. Um bei der Urlaubsfahrt gut gerüstet zu sein, halten die ACE-Verkehrsexpertinnen und -experten hilfreiche Ratgeber bereit: Bei Reiseplänen empfehlen wir einen Blick in den Sommer-Ratgeber.
Detaillierte Verkehrsprognosen zu einzelnen Strecken in Deutschland und Europa finden sich hier.