Tag 7 – BSC Winter

Nordkapp – geschafft!

Die heutige Tagesaufgabe las sich im Roadbook einfach:

Mache ein Bild von Dir und allen Mitfahrern an der Weltkugel am Nordkapp.

Dazu muss man aber wissen, das im Winter die Zufahrt nur im Konvoi möglich ist zu definierten Uhrzeiten. Das Führungsfahrzeug ist immer ein Schneepflug-LKW und der Fahrer hat die Verantwortung für den gesamten Zug. Die erste Fahrt heute startete um 11:00h, ein Großteil der Teilnehmer fand sich entsprechend vor der Schranke ein.

Die Strecke ist nur gut 10 km lang, hat es aber sehr in sich. Das Gute vorweg: Die Straße ist geräumt. Das war es aber auch mit den guten Nachrichten.
Es wehte heute auf der Insel ein schneidender Wind, die Straße war so glatt, das es in Deutschland für eine Unwetterwarnung gereicht hätte.
Der Fahrer des LKW meinte nur zu unserem 250D Taxi: „I have had a car like this before. You can easily follow we. We will not drive too fast for you.“

To cut a long story short:
Er gab Gas, das Taxi war Fahrzeug Nummer 3 und schnell war der LKW nur noch knapp in Sicht. Schneller als 50 km/h war mir nicht möglich auf dieser Strecke. Insbesondere an den Steigungen fiel es dem W124 schwer die schiere Kraft der 94 PS auf den Boden zu bringen. Es war ein neues Gefühl auch im dritten Gang der Automatic durchdrehende Hinterräder zu spüren.

15 Minuten dauerte diese Übung und wir standen am Kassenhaus an einer leichten Steigung. Das Wiederanfahren nach dem Bezahlen war nicht ganz trivial, aber dieses Mal hat die Automatic geholfen.

Ein wirklich erhebendes Gefühl war es für Sandra und mich, als wir zur Weltkugel gingen.

Dort wurde dann das geforderte Bild geschossen:

Nach einem Kaffee machten wir uns mit dem ersten Konvoi um 13:00h wieder auf den Rückweg. Alles was auf diesem Bild wie Eis aussieht ist auch solches. Alles was wie Schnee aussieht verdeckt nur das Eis. Und das Eis ist da oben auch wirklich glatt. Ich möchte nochmal auf die Worte des Fahrers des LKW mit Schneepflug hinweisen…

Der weitere Weg heute führte uns dann über die E69 und die E6 bis nach Karasjok kurz vor der finnischen Grenze. Nach insgesamt 250km Rutschen auf blankem Eis oder schneebedecktem Eis. Dort haben wir uns mit drei weiteren Teams in einem Hotel getroffen und eine gute lokale Spezialität zu Abend gegessen.

Ab morgen prüfen wir mal den Straßenzustand in Finnland. Wir hoffen auf weniger blankes Eis als in den letzten Tagen.